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Veröffentlicht am 01.05.2022

Interessanter Roman zu aktuellem Thema

Die Ameisenfrau
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Lena Bondroit ist Ameisenforscherin, sie ist fasziniert davon, wie ein Ameisenstaat gesteuert wird, wie die Tiere als Ganzes zusammenarbeiten und findet Systemtheorien interessant.

Auf Grund ihrer Arbeit ...

Lena Bondroit ist Ameisenforscherin, sie ist fasziniert davon, wie ein Ameisenstaat gesteuert wird, wie die Tiere als Ganzes zusammenarbeiten und findet Systemtheorien interessant.

Auf Grund ihrer Arbeit wird sie sowohl von Viktor Callenberg, dem Leiter der Organisation ProNomadentum, als auch von dem Journalisten Gottfried Meier kontaktiert. Nachdem sie miterleben muss, wie Meier getötet wird, erfährt sie kurz darauf, dass Callenbergs Mitarbeiter einen Anschlag nicht überlebt hat, und Callenberg untergetaucht ist. Dann lernt sie Michael Degenhart kennen, in den sie sich verliebt, der aber anscheinend auch etwas mit den Geschehnissen zu tun hat. Hat das Ganze etwas mit der geheimen staatlichen Organisation ORG zu tun, die angeblich aufgelöst wurde? Lena versucht selbst zu entschlüsseln, was hinter allem steckt, während der LKA-Beamte Ewald offiziell ermittelt.

Mittlerweile gibt es bereits einen zweiten Band mit der Protagonistin, der mir gut gefallen hat, so dass ich neugierig auf den ersten gewesen bin. Ich persönlich finde es sehr spannend, dass ich hier so viel über Ameisen erfahren habe, auch über sehr exotische Arten, und auch die Gesellschafts- und Systemtheorien, die hier erwähnt werden, finde ich sehr interessant, und bieten Stoff zum Nachdenken.

Dazu kommt die, auch heute noch, hohe Aktualität der Geschichte, es geht um zunehmende Angst in der Gesellschaft, um gewolltes Angst- und Panikschüren durch Manipulation, um Fake News,, etwas, das wir in den letzten Jahren sehr gut vor allem in den sozialen Medien verfolgen konnten. Der Autor hat hier eine zusätzliche – fiktive – Erklärung dafür, die aber vielleicht nicht überall, schaut man in andere Länder, wirklich fiktiv ist. Auf jeden Fall bietet die weitere Auseinandersetzung mit dem Thema genug Stoff. Sehr gut hat mir übrigens auch die Einbindung von Murphys Gesetz gefallen, das ich auch gern einmal zitiere.Der Roman ist nicht immer einfach zu lesen, auf keinen Fall etwas für zwischendurch, man muss sich schon darauf einlassen und aktiv mitdenken. Auch das Nachwort und die Anmerkungen des Autors sind in diesem Zusammenhang lesenswert.

Bondroit kannte ich ja bereits aus „Homo Lupus“, hier lerne ich sie in ihrem Leben davor kennen, mit einem anderen Forschungsthema und noch ohne Familie. Für mich ist sie kein leichter Charakter, auch ist sie mir, wie auch die anderen Charaktere, nicht wirklich sympathisch, dafür sind sie und die meisten anderen aber nicht uninteressant.

Der Roman ist interessant zu lesen und bietet ein immer noch sehr aktuelles Thema, so dass ich ihn gerne weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 13.04.2022

Wistings "erster Fall"

Wisting und die Stunde der Wahrheit
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Anfang der 1980er Jahre ist Wisting ein junger Streifenpolizist, der gerne Ermittler werden würde. Als er zufällig in einer nicht mehr genutzten Scheune ein altes Auto mit Einschusslöchern findet, wird ...

Anfang der 1980er Jahre ist Wisting ein junger Streifenpolizist, der gerne Ermittler werden würde. Als er zufällig in einer nicht mehr genutzten Scheune ein altes Auto mit Einschusslöchern findet, wird er neugierig, und da ein Bekannter den Oldtimer gerne restaurieren möchte, macht er sich auf der Suche nach den Eigentümern und der Antwort auf die Frage, was damals passiert ist.

Ich liebe Wistings Cold-Case-Reihe, und dieser Band ist ein Prequel dazu, denn auch hier handelt es sich letztlich um einen Cold Case. Mir gefällt es sehr gut, Wisting als jungen Ehemann zu erleben, der gerade Vater von Zwillingen geworden ist, und sich bemüht, sowohl Familie als auch Beruf unter einen Hut zu bringen.

Der Roman selbst wird recht langsam erzählt, man erfährt viel aus Wistings Alltag, sowohl mit der Familie als auch auf der Arbeit, die o. g. Ermittlungen kann er zunächst nur in seiner Freizeit betreiben. Gleichzeitig wird er dienstlich in einen Bankraub verwickelt, dessen besondere Umstände ihm keine Ruhe lassen. Am Ende werden beide Fälle zufriedenstellend gelöst.

Wistings „erster Fall“ führt zurück in Wistings Anfangsjahre als junger Streifenpolizist und frisch gebackener Familienvater, mir gefiel es gut, den jungen Wisting kennenzulernen. Wisting-Fans sollten unbedingt zugreifen, allen anderen empfehle ich sehr gerne Wistings Cold-Case-Reihe.

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Veröffentlicht am 11.04.2022

Der Siegelmagier und der Eiserne Druide in Australien

Papier & Blut
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Siegelmagier Al MacBharrais erhält einen Hilferuf, zwei seiner Kolleginnen sind in Australien verschollen. Dort angekommen, trifft er auf den Eisernen Druiden und sehr viele bizarre Monster.

Wem die Geschehnisse ...

Siegelmagier Al MacBharrais erhält einen Hilferuf, zwei seiner Kolleginnen sind in Australien verschollen. Dort angekommen, trifft er auf den Eisernen Druiden und sehr viele bizarre Monster.

Wem die Geschehnisse des ersten Bands nicht mehr ganz geläufig sind, findet zu Beginn eine Zusammenfassung davon, so ist man schnell wieder im Geschehen. Im Anhang gibt es zudem ein Glossar.

Der zweite Teil der Reihe um den verfluchten Siegelmagier Al führt überraschenderweise nach Australien, d. h., das heimatliche Schottland wird verlassen, allerdings nicht ohne den Hobgoblin Buck Foi, der sich Al angeschlossen hat, und der wieder für sehr derben Humor sorgt. Der Eiserne Druide, der sich derzeit Connor Molloy nennt, hatte bereits im Vorgängerband einen kurzen Auftritt, hier ist er nun neben Al einer der wichtigsten Charaktere, wird von seinen Hunden Oberon und Starbuck begleitet, und kann einiges seines Könnens zeigen. Unabhängig von Al ist er darauf aufmerksam geworden, dass in Australien etwas unnatürliches vorgeht, und schließt sich schnell dem Siegelmagier an. Auf welche sonstigen bekannten Charaktere Al, Buck und Connor treffen, verrate ich nicht, lasst euch überraschen. Auch der eine oder andere neue Charakter wird eingeführt, besonders von einem verspreche ich mir mehr in den Folgebänden.

Dass allerdings eine Menge sehr bizarrer Monster ihren Weg kreuzen, und diese mehr als ein Blutbad verursachen, kann ich verraten, die Frage ist allerdings, wer steckt dahinter, und warum wurden die Monster losgelassen. Die Antwort ist dann schon ein wenig erschreckend. Daneben erfahren Al, Connor und der/die Leser:in noch ein bisschen mehr, z. B. Al über die beiden Flüche, die auf ihm lasten, auch wenn er noch nicht ergründen kann, wer dahinter steckt. Aber die Antwort scheint am Ende ein bisschen näher zu sein. Und auch auf die eine oder andere weitere Antwort im Folgeband darf man hoffen.

Wie bereits erwähnt ist der Humor teilweise sehr derb, und sehr blutig ist die Geschichte auch, daher auch wohl nicht für jeden geeignet. Doch wer bereits Romane des Autors kennt und mag, sollte auf jeden Fall zugreifen. Ganz so gelungen wie Band 1 finde ich Band 2 leider nicht, teilweise finde ich das Gemetzel etwas zu langatmig, allerdings hat er mich dennoch gut unterhalten und meine Lust auf weitere Bände ist weiterhin groß. Neben der Hauptgeschichte gibt es übrigens noch ein paar „Lagerfeuergeschichten“, erzählt von Connor, Buck und Oberon, und ein paar „Zwischenspiele“, die Hintergrundinformationen bieten.

Band 2 der Reihe ist nicht ganz so gelungen wie Band 1, jedoch dennoch lesenswert, denn er treibt die Geschichte voran und hat ein paar gelungene Charakter und die eine oder andere Überraschung zu bieten. Ich bin gespannt darauf, wie es weitergehen wird und empfehle die Reihe gerne an Genrefans weiter.

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Veröffentlicht am 05.04.2022

Interessanter Roman, der zudem Auftakt einer Trilogie ist

Der Mann aus dem Schatten
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Jamal Kabir wird erschlagen aufgefunden, kurz nachdem er als Schiedsrichter bei einem Jugendfußballturnier fungierte. Ein Verdächtiger ist schnell gefunden, der Vater eines der Spieler. Doch als die Polizei ...

Jamal Kabir wird erschlagen aufgefunden, kurz nachdem er als Schiedsrichter bei einem Jugendfußballturnier fungierte. Ein Verdächtiger ist schnell gefunden, der Vater eines der Spieler. Doch als die Polizei den Psychologen Hans Rekke hinzuzieht, findet der schnell einiges, das dagegen spricht, und wird schnell wieder vom Fall abgezogen. Genau wie Micaela Vargas, die neu im Team war und nun einer anderen Abteilung zugeordnet wird.

Monate später ergibt sich durch einen Zufall, dass Rekke und Vargas wieder aufeinandertreffen und sich erneut mit dem – immer noch unaufgeklärten – Fall beschäftigen.

Das erzählte Geschehen findet bereits in den Jahren 2003 und 2004 statt, etwas, was man im Verlauf der Geschichte im Kopf behalten sollte. Der Fall ist sehr komplex, und es gibt viele, teils heftige, Wendungen, man kann sich nie sicher sein, muss mit allem rechnen.

Erzählt wird aus verschiedenen Perspektiven, nicht nur aus denen der beiden Hauptcharaktere, Vargas und Rekke. Diese beiden lernt man recht gut kennen, auch ihr persönlicher Hintergrund ist durchaus interessant, beide haben zudem ihre eigenen Probleme. Da der Roman der erste einer Trilogie ist, wird man in den Folgebänden sicher noch mehr erfahren.

Mich hat bereits der erste Satz „Der Polizeichef war ein Idiot“ in den Roman gezogen, ich mag gute erste Sätze, die schon eine bestimmte Richtung vorgeben. Allerdings dauerte es dann doch noch einige Seiten, bevor der Roman mich wirklich gepackt hat.

Viel Raum nimmt in diesem Roman die Musik ein, in unterschiedlicher Ausprägung, so ist auch Rekke Musiker, und ich habe Dinge erfahren, die mir vorher nicht präsent waren, wie z. B. der Umgang der Taliban mit Musik.

Die Aufklärung erfolgt, neben den Erkenntnissen der Ermittler, auch in Rückblenden, die das tatsächliche Geschehen wiedergeben, eine interessante Erzählweise. Auch wenn man da schon eine gewisse Ahnung hat, ist manches zunächst noch unklar, und ergibt sich erst nach und nach. Das ist letztlich schlüssig, auch wenn ich mich bei dem Handeln einer Person nach dem Warum gefragt habe, andererseits handelt man in Ausnahmesituationen nicht immer rational, so dass ich es akzeptieren kann.

Am Ende gibt es dann einen Ausblick auf den nächsten Fall, der schon neugierig macht – ich werde auf jeden Fall die Trilogie weiterlesen.

„Der Mann aus dem Schatten“ ist kein leicht zu lesender Roman, es gibt viele Wendungen, die Charaktere sind durchweg problembelastet, Ermittlungen und Fall sind verzwickt, aber es lohnt sich, dran zu bleiben.

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Veröffentlicht am 05.04.2022

Unterhaltsam

Inspector Swanson und das Geheimnis der zwei Gräber
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London,1895: In zwei Gräbern im Garten eines Geschwisterpaares werden Leichen gefunden, ein Mann und eine Frau, beide ermordet – Inspector Swanson und sein Team ermitteln, während Frederick Greenland seinen ...

London,1895: In zwei Gräbern im Garten eines Geschwisterpaares werden Leichen gefunden, ein Mann und eine Frau, beide ermordet – Inspector Swanson und sein Team ermitteln, während Frederick Greenland seinen Ziehsohn Badger sucht.

An der Reihe gefällt mir vor allem das Einbeziehen historischer Persönlichkeiten, die sich zum Teil unter den Scotland Yard Mitarbeitern befinden, zum anderen aber auch unter den sonstigen handelnden Personen, hier taucht neben Arthur Conan Doyle auch H. G. Wells auf. Das macht Spaß und bietet eine gewisse Authentizität. Außerdem mag ich den Humor, der den ganzen Roman durchzieht, manches erkennt man erst auf den zweiten Blick, oder auch erst, wenn man das Personenregister liest.

Der Kriminalfall scheint zunächst recht einfach zu lösen zu sein, immerhin hat man durch den Prolog schon eine gewisse Ahnung, entpuppt sich dann doch komplexer als gedacht – und dennoch kann man ihn auch als Leser:in lösen, mir ist das zumindest gelungen, und das schon recht früh. Das hat meinen Lesespaß aber kaum getrübt, zum einen, weil es auch schön ist, recht zu haben, zum anderen bietet der Roman auch sonst Lesenswertes und Unterhaltsames, wie ich oben schon ausgeführt habe, zudem gibt es ein paar interessante, teils skurrile Charaktere, und mein Serienliebling Greenland ist auch wieder mit an Bord.

Der Roman hat mich gut unterhalten, es macht einfach Spaß, die Reihe zu lesen, die humorvoll ist, einige historische Persönlichkeiten auftreten lässt und interessante Kriminalfälle bietet.

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