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Veröffentlicht am 29.05.2022

Der große Fehler

Der große Fehler
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Nachdem ich viele begeisterte Stimmen zu "Der große Fehler" von Autor Jonathan Lee gelesen habe, war ich ganz neugierig auf dieses Buch und habe eine interessante und mitreißende Geschichte über A. H. ...

Nachdem ich viele begeisterte Stimmen zu "Der große Fehler" von Autor Jonathan Lee gelesen habe, war ich ganz neugierig auf dieses Buch und habe eine interessante und mitreißende Geschichte über A. H. Green, dem "Father of Greater New York". Richtig mitgerissen hat mich die Story dann aber nur bedingt.
Der Schreibstil und das Tempo der Erzählung haben mir zu Beginn des Buches gut gefallen, in der Mitte des Buches gab es aber deutliche Längen, die mein Interesse am Fortgang der Handlung schnell verringert haben. Die Geschichte ist von vielen zeitlichen Rückblenden geprägt, die Geschichte Greens wird nach einem fulminanten Auftakt (seiner Ermordung) von Beginn an aufgerollt.
Im Verlauf der Erzählung wechseln sich Erzählperspektiven ab. Nich timmer waren mir die Wechsel, sowohl zeitlich als auch personell sofort kenntlich und ich habe einige Zeit gebraucht um mich an das geänderte Setting zu gewöhnen, bzw. dieses einordnen zu können. Ein linearer Aufbau der Story hätte mir besser gefallen und mich weniger durcheinander gebracht.
Insgesamt hat mir die Geschichte durchaus gefallen, sie war nett zu lesen, die Ausführungen zum Entstehen on New York und der Lebensgeschichte von Andrew Haswell Green waren interessant zu lesen. Begeistern konnte sie mich nicht, was nicht nur auf einer verwirrenden Erzählstuktur beruht, sondern auch auf nichtssagenden und beinahe überflüssigen Passagen, die meines Erachtens nach wenig zum Voranschreiten der Handlung beigetragen haben. Die Charaktere des Buches waren zu Teilen ebenso oberflächlich und undurchschaubar gezeichnet, was natürlich auch gewollt sein kann, um diese mysteriöser o.ä. erscheinen zu lassen.

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Veröffentlicht am 05.04.2022

Sommerschwestern

Sommerschwestern
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Die Sommerschwestern von Monika Peetz ist in der Hörbuchfassung von Ilka Teichmüller gesprochen. Ich höre Hörbücher meist in einer schnelleren Geschwindigkeit, bei diesem Buch tatsächlich in doppelter ...

Die Sommerschwestern von Monika Peetz ist in der Hörbuchfassung von Ilka Teichmüller gesprochen. Ich höre Hörbücher meist in einer schnelleren Geschwindigkeit, bei diesem Buch tatsächlich in doppelter Geschwindigkeit. Mir sind Hörbücher meist zu langsam eingesprochen. Die Stimme der Sprecherin kan ich daher nur bedingt einschätzen, aber auch bei höherer Geschwindigkeit war diese noch sehr angenehm zu hören.
Der Schreibstil der Autorin hat mir auch gut gefallen. Die Story verging leicht und kurzweilig, wenngleich die Themen nicht gerade leichte Kost sind. Das ist wahrscheinlich auch mein größter Kritikpunkt an diesem Buch: Es sind sehr schwere Themen, die sehr seicht behandelt werden, da sie nicht im unweigerlichen Fokus der Handlung stehen, Dafür werden sie sehr beiläufig und beinahe oberflächlich erwähnt und dann wieder fallen gelassen. Konflikte kommen auf und gehen genauso schnell wieder. Hier hätte ich mir mehr Tiefgang gewünscht, auch wenn es dann sicherlich kein leichtes Sommerbuch mehr gewesen wäre. Die Beschreibungen von Holland und den dort lebenden Menschen war sehr lebendig, ich habe mich direkt an die Küste hineinversetzt gefühlt.
Die vier Schwestern und ihre Mutter sind ein interessanter Haufen Frauen, jede Schwester ist individuell und ausreichend facettenreich charakterisiert, Die vielschichtigen Beziehungen aller zueinander konnten hier nur ansatzweise beschrieben werden, für einen groben Überblick reichte es.

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Veröffentlicht am 11.03.2022

Familiengeheimnisse

Das verschlossene Zimmer
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Nachdem das Cover einen sehr geheimnissvollen Eindruck gemacht hat (wenngleich es nicht recht zum tatsächlichen Inhalt des Buches passt) und mir sowohl Klappentext als auch die Leseprobe sehr gut gefallen ...

Nachdem das Cover einen sehr geheimnissvollen Eindruck gemacht hat (wenngleich es nicht recht zum tatsächlichen Inhalt des Buches passt) und mir sowohl Klappentext als auch die Leseprobe sehr gut gefallen haben, war ich sehr gespannt auf den Inhalt des Buches. Das Setting in Krakau im Jahr 1939 ist düster und hochpolitisch. Dieser Aspekt wird immer mal am Rande aufgegriffen, wird jedoch nur in gerigem Ausmaß thematisiert. Da hätte ich mir mehr Bezug gewünscht, da insbesondere die Zuspitzungen einen durchaus nennswerten Einfluss auf die Story haben.
Die Handlung wird vorwiegend aus Maries Perspektive geschildert. Im Verlauf geben einige Kapitel eine zeitliche Rückblende aus der Perspektive von Maries Mutter.
Marie ist eine interessante Protagonistin. Zum einen wird sie als sehr intelligente junge frau dargestellt, die hohe Ambitionen hat. Andererseits geht sie an viele Dinge enorm naiv und undurchdacht heran. Einige Entscheidungen von ihr habe ich überhaupt nicht nachvollziehen können. Leider habe ich es nicht geschafft eine emotionale Bindung zu ihr aufzubauen. Obwohl die Story aus ihrer Perspektive geschildert wurde, schien mir ihr Charakter als sehr oberflächlich und wenig facettenreich dargestellt.
Auch die Beziehung zu Vater Dominik war wenig facettenreich, das war für mich beinah das enttäuschenste an dem gesamten Buch. Ich fand den Umgang der beiden miteinander sehr unglaubwürdig.
Die Liebesgeschichte zwischen Ben und Marie ist nett - für die Aufdeckung des Familiengeheimnisses (also dem angekündigten Kernstück des Inhaltes) absolut irrelevant und nimmt dabei aber einen großen Anteil des Buches ein.
Insgesamt habe ich das Buch eher als Unterhaltungslektüre gelesen, der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen. Inhaltlich habe ich jedoch mehr Tiefe, Authentizität und Spannung erwartet.

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Veröffentlicht am 23.02.2022

Mary und Jim

Jeder Tag für dich
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Der Klappentext hat ein berührendes, mitreißendes und auch ein romantisches Buch versprochen, meine Erwartungen an die Story waren dementsprechend hoch. Die Story an sich finde ich auch sehr spannend, ...

Der Klappentext hat ein berührendes, mitreißendes und auch ein romantisches Buch versprochen, meine Erwartungen an die Story waren dementsprechend hoch. Die Story an sich finde ich auch sehr spannend, die Umsetzung hat mich allerdings ein wenig enttäuscht zurück gelassen. Vielleicht waren meine Erwartungen zu hoch.
Die Story wird parallel in zwei Zeitachsen erzählt - zum einen in der Gegenwart, zum anderen in der Zeit, in der Jim und Mary zusammen kamen und waren. Die abwechselnde Erzählung hat mir gefallen, so sind Stück um Stück mehr Puzzlestücke zusammengekommen und schon recht früh wurde deutlich, dass die Beziehung zwischen Jim und Mary nicht so heiter war, wie es in Marys Erinnerung den Anschein hat. Die Geschichte liest sich flüssig, die Zeitsprünge harmonieren miteinander und ergeben ein stimmiges Gesamtbild.
Protagonistin Mary ist mir dennoch fremd geblieben, ich habe mich nicht imemr gut in sie hineinversetzen können, ab und an waren mit die Schilderungen zu oberflächlich, selbst wenn sehr sensible Themen thematisert wurden. In der Gegenwart wird zügig Alice zur Erählerin der Geschichte, die ebenso wie Mary ein Päcken an emotionalem Ballast zu tragen hat. Dieser wird nebenher aufgearbeitet. Insgesamt sind nicht nur die Protagonistinnen, sondern auch die Nebencharaktere eher flach und eindimensional. Tiefe und Authentizät fehlen mir. Viel erfährt man nicht über die Charaktere, außer dass scheinbar alle fürchterlich gut aussehen.
Die Interaktionen zwischen den einzelnen Charakteren waren mir gleichermaßen nicht facettenreich genug, vieles war vorhersehbar, aufkeimende Konflikte innerhalb kürzester Zeit gelöst oder übergangen. Schade!
Ich hätte mir mehr Tiefgang gewünscht, Autorin Abbie Greaves kratzt hier eher an der Oberfläche von einer Story mit viel Potenzial.
Das Ende hat mich ein wenig versöhnt, auch wenn ich dieses Buch nicht als klassischen Liebesroman einordnen würde.

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Veröffentlicht am 23.02.2022

Vertrauen

Vertrauen
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In "Vertrauen" von Dror Mishani wird der Fokus gleich auf zwei parallel laufende Fälle gelegt. Das Buch ist der vierte Band der Krimi-Reihe um den israelischen Inspektor Avi Avraham. Gern hätte ich auch ...

In "Vertrauen" von Dror Mishani wird der Fokus gleich auf zwei parallel laufende Fälle gelegt. Das Buch ist der vierte Band der Krimi-Reihe um den israelischen Inspektor Avi Avraham. Gern hätte ich auch die vorigen Bücher für mehr Hintergrundwissen um bisher Geschehenes gelesen, für die Story an sich war es für mich aber kein großes Hindernis. Dennoch sind einige Bemerkungen sicher besser zu verstehen, wenn Vorwissen vorhanden wäre... Die Erzählung ist insgesamt unaufgeregt, wobei mir dabei aber ein wenig Schwung gefehlt hat. Aber auch gerade in der eher zurückhaltenden Art, die stetigen Wendungen darzustellen, liegt ein gewisser Reiz.
Zu Beginn des Buches wäre mir eindeutig mehr Spannungsaufbau wünschenswert gewesen, insgesamt haben mich die beiden Fälle auch nicht gleichermaßen in den Bann gezogen. Das hat für mich ein leichtes Ungleichgewicht in der Handlung ergeben. Avi Avraham war mir sehr sympathisch, es ist erfrischend einem Ermittler zu begegnen, der sein Leben (zumindest zu großen Teilen) im Griff hat. Die Auflösung der Fälle war ebenso unaufgeregt und undurchsichtig wie die zugrundeliegende Handlung und ich bin mir sicher, dass das Ende des Buches den folgenden Teil der Reihe um Avi anteasert.
Insgesamt habe ich das Buch gern gelesen, auch wenn es mich phasenweise nicht sehr gefesselt hat.

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