Guter, solider Thriller.
Die Bestimmung des BösenEine feine Ironie schimmert durch die Handlung, die sich auf feinfühlige, aber auch offene Weise mit dem Bösen im Menschen und dem sogenannten warrior gene (MAO-A) befasst.
Was mich besonders begeistert ...
Eine feine Ironie schimmert durch die Handlung, die sich auf feinfühlige, aber auch offene Weise mit dem Bösen im Menschen und dem sogenannten warrior gene (MAO-A) befasst.
Was mich besonders begeistert an diesem Thriller, ist die Art wie die Autorin Wissen der Biologie sowie der Kriminalbiologie verwendet, ohne dabei belehrend oder gar besserwisserisch zu erscheinen. Gut, zu Anfang ist das so zur Verfügung gestellte Wissen etwas trocken, und es braucht ein wenig Geduld um sich an den Ton zu gewöhnen. Doch später wird das absolut faszinierend.
Julia Corbin´s Sprach- und Schreibstil ist klar, komplex und mit der anfangs schon erwähnten feinen Ironie versehen. Es gibt immer wieder überraschende Wendungen und die Spannung wird durch die vielen Szenenwechsel und Sprünge zwischen der Handlungsgegenwart und der Vergangenheit erzeugt.
Die Autorin scheint ein Händchen für die Erschaffung der unterschiedlichsten Figuren zu haben.
Im Ganzen gesehen ist Die Bestimmung des Bösen ein schöner Thriller, der ein paar Schwachstellen hat, den Leser nebenbei einiges über die Natur des Menschen lehrt, biologische Fakten beibringt und das ganz ohne dabei lehrhaft zu sein. Zwar fehlt diesem Buch der Wow-Effekt, aber durch die abwechslungsreiche Story und die Mischung aus Psychologie und kriminalistischer Basis wird das wieder ausgeglichen. Für Thriller- und Krimifans eine klare Empfehlung.