Ein Geschichte die berührt!
Wo du mich findestEine flüchtige Begegnung, ein Kaffeefleck der dein ganzes Leben durcheinander wirbelt. Und dann träumst du dich in eine andere Welt.
Anne Barns hat mit „Wo du mich findest“ eine etwas andere Richtung ...
Eine flüchtige Begegnung, ein Kaffeefleck der dein ganzes Leben durcheinander wirbelt. Und dann träumst du dich in eine andere Welt.
Anne Barns hat mit „Wo du mich findest“ eine etwas andere Richtung als ihres bisherigen Schreibstils eingeschlagen. Eine Geschichte die in einer Art Briefform erzählt wird und die ruhig daherkommt.
Aber sie berührt einen, führt einen in die Gedankenwelt mit und das auf der zauberhaften Insel Rügen.
Die Protagonistin Sophie ist mir sehr ans Herz gewachsen und ich konnte ihre Gefühlswelt sehr gut nachempfinden. Der Verlust ihres Vaters und ihrer besten Freundin haben sie so hart getroffen. Sie hat den Halt und die Freude am Leben verloren. Das Erlebte blieb auch nicht ohne Konsequenzen für ihre Ehe. Sie hat sich während der letzten Ehejahre von ihrem Mann immer mehr entfernt, nicht mehr über ihre Gefühle gesprochen und sich in ihr Schneckenhaus zurückgezogen. Sie leben mehr nebeneinander her als miteinander. Und nach der Begegnung mit dem Unbekannten flüchtet sie sich immer mehr in ihre Traumwelt. Sie fängt an in einer Wunschvorstellung zu leben. „Im Traum lebe ich ein Leben mit dir…“ Doch passiert das auch in der realen Welt?
Der Unbekannte war mir nicht annährend so sympathisch wie Sophie. Er wirkte getrieben und nur körperlich anwenden und mit den Gedanken bereits beim nächsten Termin.
Anne Barns versteht es einen mit Worten zu fesseln ohne das die Geschichte eine große Spannung mit sich bringt. Die vielen Emotionen und Lebensweisheiten in einem traumhaften Setting rund um die Themen Freundschaft, Verlust, Neuanfang und dem wichtigsten: der Suche nach sich selbst.
Eine Geschichte die eine berührt, zwischen Hoffnung und Melancholie träumt man sich mit Sophie in eine andere Welt und sieht vieles mit etwas Distanz viel klarer.
Zitatliebe:
„Meine Welt stand Kopf, mein Rhythmus wurde ein anderer. In ging früh schlafen, träumte von dir, stand auf, um das Erlebte festzuhalten. Nacht für Nacht. Tag für Tag.“
„Sie haben sich gefunden“, sagte Marlene, „das zählt. Die Liebe findet immer ihren Weg“.