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Veröffentlicht am 26.04.2022

Unerwartet gut!

Die Adlerreiter und das Horn der Rohira
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Die Adlerreiter und das Horn der Rohira war bei mir zunächst ein „Vielleicht“-Buch. Ich war zwar auf den ersten Blick angetan vom Klappentext und dem Cover, aber ich brannte noch nicht richtig für die ...

Die Adlerreiter und das Horn der Rohira war bei mir zunächst ein „Vielleicht“-Buch. Ich war zwar auf den ersten Blick angetan vom Klappentext und dem Cover, aber ich brannte noch nicht richtig für die Geschichte, wie es manchmal der Fall ist. Das änderte sich im Laufe meines Leseerlebnisses und auch wenn das Buch kein Highlight geworden ist, würde ich es auf jeden Fall weiterempfehlen.

Da ich den Klappentext zuvor nicht noch ein weiteres Mal gelesen habe, war ich schon nicht mehr zu 100% sicher, worauf ich mich einlasse, denn so finde ich immer am besten heraus, ob die Schreibenden es schaffen, mich richtig bei der Hand zu nehmen und den roten Faden der Geschichte entlang zu führen. Und ich kann sagen: Das hat bestens funktioniert! Ich wurde wunderbar in die Story eingeführt und durch die wechselnden Erzählperspektiven mehrerer Figuren erhält man einen idealen Rundumblick, um sich in alle gut hineinversetzen zu können.

Der für die Zielgruppe bestens geeignete, unkomplizierte Schreibstil fesselte mich und schaffte es trotz seiner „Einfachheit“ (das soll nicht böse klingen), mir ein großes und detailliertes Kino vors innere Auge zu zaubern. Dafür sind nicht immer komplizierte und verschachtelte Sätze nötig, es braucht die Fähigkeit, die Lesenden mitzureißen, und die haben die Schreibenden offensichtlich.

Das Setting überzeugte mich auch auf Anhieb. Durch die lebendige Gestaltung der Szenerie in meinem Kopf fühlte ich mich schnell mit den Orten verbunden und bestens dort aufgehoben, konnte mich gut zurechtfinden und habe das Buch genießen können. Der Spannungsbogen zog sich kontinuierlich durch und mir wurde beinahe nie langweilig, selbst wenn ich ein bisschen Zeit gebraucht habe, um danach zu greifen. In der Mitte hatte ich einen kurzen Hänger, aber davon abgesehen gefiel mir das Buch echt gut.

Mein Fazit:
Ein fantastisches Buch, welches ich großen und kleinen Fantasy-Liebhabern nur weiterempfehlen kann. Da es für ein Highlight nicht gereicht hat, gibt es „nur“ 4,5 von 5 Sternen, aber wo lediglich ganze Sterne möglich sind, werde ich aufrunden.

Veröffentlicht am 09.04.2022

Gefiel mir gut

Carry me through the night
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Carry me through the night ist mein erstes Buch von Leonie Lastella. Ich habe in der Vergangenheit sehr viel Gutes über ihre Titel gehört und war daher mehr als gespannt, als ich endlich in meine erste ...

Carry me through the night ist mein erstes Buch von Leonie Lastella. Ich habe in der Vergangenheit sehr viel Gutes über ihre Titel gehört und war daher mehr als gespannt, als ich endlich in meine erste Geschichte von ihr eintauchen konnte. Ich fand das Buch auch echt gut, nur waren meine Erwartungen doch ein bisschen zu hoch, sodass es nicht für ein Highlight gereicht hat.

Die beiden Protagonisten Autumn und Ryan waren mir durchweg sympathisch. Keiner von beiden hat irgendwelche unangenehmen Charakterzüge und sie beide vereint, dass sie ihre Liebsten über alles stellen und man sich stets auf sie verlassen kann. Sie müssen aber beide auch oft zurückstecken und nehmen sich nicht so wichtig, vor allem wenn es um die Familie geht. Ab und zu hätte ich mir gewünscht, dass sie sehen, wie sehr sie sich selbst vernachlässigen und auch mal egoistisch sind, aber besonders in Ryans Fall ist das nahezu unmöglich und auch verständlich. Er hat ein Geheimnis, von dem ich positiv erstaunt war, muss ich sagen. Die meisten Protagonisten in New Adult Romanen haben irgendein suuuper mysteriöses und 'dunkles' Geheimnis, bei Ryan dagegen war es mehr eine angenehme Überraschung. Aber dazu kann ich nicht mehr sagen, ohne euch zu spoilern.

Der Schreibstil war luftig leicht, jugendlich und hat das Buch bestens lesbar gemacht. Ich habe die Kapitel nur so verschlungen, auch wenn ich mir das letzte Drittel sorgfältig eingeteilt habe, damit es nicht so schnell zu Ende geht. Gerade dort wurde es auch besonders spannend, es gab Drama, aber nie so überzogen, dass es für mich zu viel und unrealistisch wurde.
Die Beziehung von Ryan und Autumn entwickelte sich in einem schönen Tempo und es hat Spaß gemacht, ihnen dabei zuzusehen, wie sie sich langsam über ihre Gefühle füreinander klar werden. Und trotz all dieser positiven Punkte hat einfach der letzte Funke Begeisterung gefehlt, um das Buch für mich zu einem Highlight werden zu lassen.

Mein Fazit:
Ich vergebe 4,5 von 5 Sternen und werde definitiv noch mal nach einem Buch der Autorin greifen, in der Hoffnung dass ich dann die 5 Sterne voll machen kann. Insgesamt war Carry me through the Night ein wirklich schöner, kurzweiliger Liebesroman mit sehr sympathischen Protagonisten, tollen Nebenfiguren und einem wunderbaren Plot.

Veröffentlicht am 05.04.2022

Sehr informativ

Rendezvous der Fabelwesen
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Fabelwesen haben schon immer eine Anziehung auf mich ausgeübt. Ich freue mich jedes Mal wie eine Schneekönigin, wenn es in einer Fantasy-Geschichte welche gibt, seien es bekannte oder neu erschaffene. ...

Fabelwesen haben schon immer eine Anziehung auf mich ausgeübt. Ich freue mich jedes Mal wie eine Schneekönigin, wenn es in einer Fantasy-Geschichte welche gibt, seien es bekannte oder neu erschaffene. Aber auch Sachbüchern oder Bildbänden über diese Wesen könnte ich durchaus öfter lesen. Bei wbg wurde ich fündig, nach meinem über alles geliebten Bestiarium jetzt mit einem Buch über die Herkunft und Geschichte der Fabelwesen.

Anders als in dem Bestiarium geht es hier weniger um die Steckbriefe und Aufschlüsselung einzelner Wesen als viel mehr darum, das große Ganze darum herum zu verstehen. Was sind Fabelwesen, was sind die Hintergründe? Wie sind diese Mythen entstanden, worauf sind die begründet? Wie hat sich die Sicht auf diese Wesen vielleicht im Laufe der Zeit gewandelt, haben sich Fokus oder Bedeutung verschoben oder ähnliches? All das wird in diesem Buch geklärt und beachtet.

Ich muss gestehen, dass ich als eingefleischte Young Adult Fiction Leserin mit den sehr sachlich und eher nüchtern erzählenden Texten teilweise gehadert habe und dadurch die Lesezeit länger gestreckt wurde, als ich es mir gewünscht hätte. Ich musste häufiger Pausen einlegen und das ganze eher in Häppchen angehen, aber dann lief es gut.
Aufgefangen wurde ich durch viele Bilder und Illustrationen, die das Buch nicht nur hochwertiger machen, sondern das Leseerlebnis auch um ein Vielfaches erleichtern und stützen, wie ich finde. Text und Bild gehen hervorragend Hand in Hand und ergänzen sich super.

Mein Fazit:
Ich musste mich mit dem recht trockenen Stil arrangieren, daher verliert das Buch einen halben Stern. Allerdings werde ich dort, wo nur ganze Sterne möglich sind, auf 5 runden. Denn insgesamt habe ich viele spannende Dinge über Fabelwesen erfahren und die Fakten sind in ein unheimlich ansprechendes Gewand verpackt.

Veröffentlicht am 11.03.2022

Angenehmer Schreibstil und spannend aufbereitet

Die Abenteuer des Odysseus
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Die Abenteuer des Odysseus kannte ich bereits zu Teilen aus einer Kinderserie aus dem Fernsehen, sowie aus einem Buch aus der Sicht seines Sohns Telemachos. Dennoch fehlte mir immer eine gesammelte Ausgabe, ...

Die Abenteuer des Odysseus kannte ich bereits zu Teilen aus einer Kinderserie aus dem Fernsehen, sowie aus einem Buch aus der Sicht seines Sohns Telemachos. Dennoch fehlte mir immer eine gesammelte Ausgabe, die trotzdem kind- bzw. jugendgerecht aufgearbeitet ist, um mich nicht durch die original Odyssee kämpfen zu müssen. Dank diesem Buch kann ich meine Suche nun beenden, denn mit den Geschichten und dem Stil dieses Werks bin ich sehr zufrieden.

Odysseus klappert auf seiner unfreiwilligen Reise viele Orte, Inseln und Länder ab, trifft mystische Wesen, von denen die meisten ihm nicht wohlgesonnen sind, Götter, für die leider das gleiche gilt, und hat immer die Rückkehr zu seinen Liebsten im Hinterkopf, seiner Frau Penelope und seinem Sohn. Der Sprachstil ist zwar schon der älteren Zeit der Geschichte angepasst, also nicht umgangssprachlich oder zu modern, aber auf der anderen Seite auch nicht zu altbacken und kompliziert, sodass die Zielgruppe (plus meine Wenigkeit) sich gut darin zurechtfinden kann, denke ich.

Die Kapitel und damit die einzelnen Abschnitte der Reise hatten eine angenehme Länge, ich habe immer mehrere am Stück verschlungen und mir dann eine Pause gegönnt. Das Buch hat mit knapp 200 Seiten einen überschaubaren Umfang und dennoch fand ich, dass die wichtigsten Punkte der Sage um Odysseus alle enthalten waren, sofern ich das überhaupt beurteilen kann, ohne das Original zur Gänze zu kennen. Es waren jedenfalls alle Stationen drin, von denen ich bisher gehört hatte.
Die Illustrationen, die ab und zu eingestreut wurden, hätten meiner Meinung nach nicht unbedingt Not getan. Ich mochte zwar den leicht verwaschenen Stil, nur eine Zeichnung ist etwas suboptimal gelungen, wobei ich glaube, dass Kinder sich dabei nicht allzu viel denken werden.

Mein Fazit:
Inhaltlich fand ich es gut, nicht zu schwierig geschrieben und zugleich authentisch und nicht zu modern. Bestimmt ist das Original hier für Kinder und Jugendliche auf das wichtigste runtergebrochen worden, aber genau das habe ich ja auch gesucht, bin also sehr zufrieden. Nur der Zeichenstil war nicht ganz meins.
Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternen und dort, wo nur ganze Sterne möglich sind, werde ich auf 5 runden.

Veröffentlicht am 09.03.2022

Tolle Fortsetzung!

Der Lotuskrieg 2
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Kinslayer hat im Vergleich zu Band 1 in allen Punkten noch einen drauf gelegt für mich. Einerseits natürlich an Umfang, dann an Komplexität, an Spannung, an unvorhergesehenen Wendungen, aber leider auch ...

Kinslayer hat im Vergleich zu Band 1 in allen Punkten noch einen drauf gelegt für mich. Einerseits natürlich an Umfang, dann an Komplexität, an Spannung, an unvorhergesehenen Wendungen, aber leider auch was meine Motivationstiefs anging.

Das Buch ist ein echter Brocken, wenngleich ein genialer. Ich wusste, wenn ich zum Buch greife, würde ich begeistert sein von dem, was ich lese, das hat aber den Griff zum Buch leider nicht leichter gestaltet. Zu wissen, dass man noch so unheimlich viel vor sich hat, egal wie gut es sein mag, war für mich in letzter Zeit unerwartet schwer und das ist dem Buch nicht fair gegenüber. Die Geschichte war der Hammer, und dennoch habe ich eine Ewigkeit dafür gebraucht, die für den Inhalt gesehen absolut nicht gerechtfertigt ist.

Yukiko und Buruu sind auch in diesem Band für mich wieder das Traumpaar schlechthin gewesen. Ich liebe ihre Dialoge einfach über alles, die Ansichten des Donnertigers über Menschen und besonders deren „Paarungsverhalten“ sind herrlich. Wie trocken und nüchtern er seine Beobachtungen und Meinungen wiedergibt, einfach zum kringeln. Aber man hat in den ernsteren Momenten auch gemerkt, wie eng das Band zwischen den beiden mittlerweile ist. Für mich sind sie eine Einheit, an der niemand zu rütteln hat.

In diesem Band gab es für mich unerwartet viele Erzählperspektiven. Kaum hatte man sich an die eine gewöhnt, sprang man auch schon in die nächste, und immer wenn ich mir dachte, nun müsste doch mal wieder was von Yukiko zum Beispiel kommen, wurde auf einmal eine ganz neue Sichtweise eröffnet. Das hat es für mich stellenweise etwas unübersichtlich gemacht, aber als ich mich einmal dran gewöhnt hatte, fand ich die Abwechslung doch recht spannend.

Yukikos Gabe und ihre Familie bzw. Herkunft spielt in diesem Teil noch eine besondere Rolle und hat mich nicht selten mit offenen Mund dasitzen lassen, wenn ich einen Plot Twist oder eine Offenbarung mal wieder nicht habe kommen sehen. Und das ist erstaunlich oft passiert. Dieser Aspekt ließ mich anfangs auch sehr um Yukiko bangen, aber das zu vertiefen, würde spoilern.

Ebenfalls nicht gegeizt wird hier wieder mit Intrigen, Machtspielchen und geheimen Verschwörungen. Man weiß oft nicht so richtig, wer eigentlich für oder gegen wen agiert, manche versuchen sich gegenseitig auszustechen, und anderen wird übel mitgespielt, obwohl sie eigentlich auf der selben Seite kämpfen. Zu sehen, wie die Schlingen um manche Figuren sich immer enger und enger ziehen, war nervenaufreibend und mit vielen Spekulationen lag ich daneben, wenn es um das Schicksal so mancher ging.

Das Ende lässt einen wieder ungeduldig auf die Fortsetzung zurück, zum Glück dauert es bis zum Erscheinungstermin dieses Mal nicht ganz so lange und wir werden schon bald erlöst. Das Finale kann nur episch werden und ich freue mich schon riesig drauf!

Mein Fazit:
Ich ziehe einen halben Stern für die teils recht unübersichtlichen Erzählperspektiven ab, aber runde dort, wo nur ganze Sterne möglich sind, trotzdem auf 5 von 5. Ein großartiges Buch, was seinem Vorgänger in nichts nachsteht und sehr neugierig aufs Finale macht!