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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.05.2021

Eine Ode an das Leben

Ein ganzes halbes Jahr
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Louisa ist mit wenig zufrieden und sie braucht nicht viel um glücklich zu sein. Als sie ihren Job verliert fühlt sie sich machtlos, denn die Rezession hat die meisten Jobs in der Umgebung vernichtet. Aufgrund ...

Louisa ist mit wenig zufrieden und sie braucht nicht viel um glücklich zu sein. Als sie ihren Job verliert fühlt sie sich machtlos, denn die Rezession hat die meisten Jobs in der Umgebung vernichtet. Aufgrund dieser Tatsache lernt sie Will kennen, welcher ihr gesamtes Leben und ihre Sicht auf die Dinge verändern wird. Will selbst hat bei einem Unfall alles verloren, was das Leben für ihn lebenswert gemacht hat. Zwei Welten die aufeinanderprallen, unvorbereitet und schonungslos.

Es gibt kaum jemanden, der das Buch „Ein ganzes halbes Jahr“ von Jojo Moyes nicht kennt. Es ist keine typische Liebesgeschichte. Vielmehr ist es eine Ode an das Leben, welches es zu genießen gilt, so lange es möglich ist. Es ist eine Erzählung über den freien Willen, über den Wert der Freundschaft. Es geht nicht nur um die Liebe zwischen zwei Menschen, es geht auch um die Liebe zwischen Lou und dem Leben.

Lou und Will könnten unterschiedlicher nicht sein. Beide habe ich von Beginn an ins Herz geschlossen. Lou ist ganz einfach bewundernswert. Wie sie an die Situation heran geht, wie sie ihrer eigenen Familie beisteht und wie viel sie ihren Mitmenschen von sich gibt. Will finde ich auf eine ganz andere Art und Weise bewundernswert. Er akzeptiert nicht was das Leben mit ihm vorzuhaben scheint, auch wenn seine Entscheidung für mich auf den ersten Blick unverständlich erscheinen mag.

Und genau dieser erste Blick ist es, den die Autorin Jojo Moyes gemeinsam mit dem Leser überwindet. Sie lockte mich aus der eigenen Komfortzone und ließ mich grübelnd und nachdenklich zurück. Das Thema, um welches es vorrangig geht, ist ein sehr sensibles. Die Autorin beleuchtet dies jedoch ganz fantastisch und beweist das nötige Fingerspitzengefühl.

Das Buch brachte ein Auf und Ab der Gefühle mit sich und ich habe etliche Taschentücher benötigt, um meine Tränen zu trocknen. Solltet ihr einer der wenigen in, die das Buch noch nicht gelesen habt, kann ich euch nur empfehlen es ganz weit oben auf eurer Wunschliste zu platzieren.

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Veröffentlicht am 17.05.2021

Der beste Sommer

Mein bester letzter Sommer
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Ich beschäftige mich nicht gern mit dem Tod, denke ungern darüber nach. Aber mal ehrlich: Wer tut das schon? Trotz allem habe ich mir dieses Buch bestellt und keine 24h später blätterte ich die letzte ...

Ich beschäftige mich nicht gern mit dem Tod, denke ungern darüber nach. Aber mal ehrlich: Wer tut das schon? Trotz allem habe ich mir dieses Buch bestellt und keine 24h später blätterte ich die letzte Seite um. Das Buch hat mich emotional gepackt wie kein Zweites und hat sich für alle Zeiten einen Platz in meiner persönlichen Bestsellerliste gesichert.

„Mein bester letzter Sommer“ von Anne Freytag handelt von Tessa, welche unheilbar krank ist. Nach ihrer Diagnose fällt sie in ein tiefes, schwarzes Loch und lebt einen Tag wie den anderen. Ich lernte Tessa als eine wütende und verzweifelte Frau kennen, die mit sich, ihrem bisherigen Leben und ihrer Familie hadert. Die Emotionen und Gefühle werden so realistisch und tiefgreifend dargestellt, dass ich nach kurzer Zeit bereits das erst Mal mit den Tränen kämpfen musste. Doch dann tritt Oscar in ihr Leben und von da an nimmt die Handlung an Fahrt auf, alles geht auf einmal sehr schnell. Normalerweise mag ich es nicht, wenn sich die Handlung so überschlägt, doch in diesem Kontext kam es mir einfach nur natürlich und richtig vor.

Viele Stellen in diesem Buch gehen sehr ans Herz, denn die Autorin hat es geschafft viele wunderschöne kleine Momente zu kreieren und intensiv darzustellen. Selten kamen mir beim Lesen so häufig die Tränen. Die Protagonisten sind einfach nur toll und liebenswert und ich mochte beide von Beginn an. Der Schreibstil der Autorin gibt dem Buch den richtigen Klang. Nüchtern, ehrlich, fast schon poetisch geschrieben und immer schwingt ein Hauch Melancholie mit. Am Ende vom Buch bleibt die wichtigste Botschaft überhaupt: Das Leben zu genießen, und zwar jetzt und nicht erst wenn es vielleicht schon zu spät sein könnte.

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Veröffentlicht am 06.04.2022

Das Paket von Sebastian Fitzek

Das Paket
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Emma Stein, einst angesehene Psychiaterin, kann das Haus nicht mehr verlassen. Nicht mehr, seitdem sie in einem Hotelzimmer vergewaltigt wurde. Emma ist das einzige Opfer des 'Friseurs', welches bisher ...

Emma Stein, einst angesehene Psychiaterin, kann das Haus nicht mehr verlassen. Nicht mehr, seitdem sie in einem Hotelzimmer vergewaltigt wurde. Emma ist das einzige Opfer des 'Friseurs', welches bisher mit dem Leben davongekommen ist. Doch was ist es für ein Leben, in dem sie dem Postboten kaum die Tür öffnen kann und indem ein einziges Paket es schafft, ihr Leben komplett aus der Bahn zu werfen?

Endlich habe ich es geschafft mal wieder ein Buch von Sebastian Fitzek zu lesen und ich habe jede einzelne Seite genossen. Der Schreibstil ist wie immer super angenehm und einfach Fitzek-Like. Kurze, knackige Kapitel, die dazu verleiten direkt weiterzulesen. Der Spannungsbogen steigt sehr schnell an und es dauert unglaublich lange, bis der Leser endlich von der Spannung und Ungewissheit erlöst wird. Emma ist die Protagonistin des Buches und zum Großteil handelt das Buch auch allein von ihr. Sebastian Fitzek hat es von Seite eins an geschafft, mich an jedem Fakt und an jeder Handlung im Buch zweifeln zu lassen. Es passieren so viele unerklärliche Dinge, dass ich nicht mehr zwischen Realität und Einbildung unterscheiden konnte. Bei diesem Buch hatte ich absolut keine Idee wo mich die Handlung hinführen und wie die Lösung der ganzen Angelegenheit am Ende aussehen würde. Und was soll ich sagen? Ich war einfach so überrascht und das definitiv mehr als einmal!

Am Ende der Rezension könntet ihr euch fragen, wieso ich bei der Bewertung einen halben Stern abgezogen habe. Zum einen haben Titel und Klappentext bei mir den Anschein erweckt, dass das Paket der zentrale Dreh- und Angelpunkt wäre. Sicherlich spielt es eine wirklich große Rolle aber eben nicht so wie ich es erwartet habe. Zum anderen habe ich schon so viele Bücher von Sebastian Fitzek gelesen und es ist, obwohl es ein wirklich super gutes Buch ist, nicht ganz so stark wie andere Bücher von ihm. Dies ist jedoch Kritik auf ganz hohem Niveau und von mir gibt es natürlich eine absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 06.04.2022

Der Insasse von Sebastian Fitzek

Der Insasse
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Guido T., welcher im Hochsicherheitstrakt der Psychiatrie einsitzt, hat der Polizei bereits zwei Kindermorde gestanden, doch nun schweigt er. Dass er auch für das Verschwinden von Max verantwortlich ist, ...

Guido T., welcher im Hochsicherheitstrakt der Psychiatrie einsitzt, hat der Polizei bereits zwei Kindermorde gestanden, doch nun schweigt er. Dass er auch für das Verschwinden von Max verantwortlich ist, steht für die Polizei und den Vater des Jungen außer Frage. Um an Informationen zukommen, lässt sich der Vater als angeblicher Patient in die Psychiatrie einweisen und muss dort schon kurz nach seiner Ankunft um sein eigenes Leben bangen.

Ich muss gestehen: Dieses Buch hat mich ein wenig um den Verstand gebracht. Was für eine Story, darauf muss man wirklich erst einmal kommen und dem entsprechend hatte ich bei diesem Buch mal wieder keinen blassen Schimmer, auf was die Handlung am Ende hinauslaufen würde. Aber nicht nur das hat meinen Verstand vernebelt. Sebastian Fitzek hat es geschafft die Story so aufzubauen, dass ich von Seite 1 an verwirrt war. Mit jedem weiteren Hinweis, welche zu dem entsprechenden Zeitpunkt im Buch jedoch noch gar keinen Sinn ergeben haben, habe ich weniger verstanden was los ist.

Durch das Setting in der Psychiatrie gab es einige Abschnitte im Buch, in denen ich ein leichtes Lachen nicht unterdrücken konnte. Abseits davon ging es natürlich auch ziemlich brutal zu und gerade der Beginn und das Ende haben mir ganz schön den Atem stocken lassen. Ich war gefesselt vom Buch und konnte es von Beginn an kaum noch aus der Hand legen. Die komplette Inszenierung ist hervorragend und hat mich einmal mehr staunen lassen. Was ich wirklich mochte war, dass sich am Ende alle Bausteine wie ein Puzzle zusammengefügt haben und ich musste bei der Auflösung beinahe ein wenig schmunzeln. Ich frage mich immer wieder, ob ich nicht schon zuvor hätte erahnen können, was wirklich los war, denn Hinweise gab es definitiv genug. Ich kann für dieses Buch eine klare Leseempfehlung aussprechen, auch wenn es für mich nicht ganz an viele seiner anderen Bücher herankam. Ich habe einfach schon so viele Bücher von Sebastian Fitzek gelesen, dass sich meine Favoriten deutlich herauskristallisieren. Trotzdem ein grandioses Buch!

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Veröffentlicht am 06.04.2022

Gegen den bittersten Sturm von Brittainy C. Cherry

Gegen den bittersten Sturm
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Als Red und Cap verbrachten sie eine Nacht zusammen, vertrauten sich Geheimnisse an, von denen niemand weiß, verliebten sich für diese eine Nacht ineinander. Als Aaliyah und Connor treffen sie sich zwei ...

Als Red und Cap verbrachten sie eine Nacht zusammen, vertrauten sich Geheimnisse an, von denen niemand weiß, verliebten sich für diese eine Nacht ineinander. Als Aaliyah und Connor treffen sie sich zwei Jahre später zufällig wieder und es scheint als stehe ein ganzes Leben zwischen ihnen… und wieder scheint es für die beiden der falsche Moment zu sein.

Auch wenn mich der erste Band der Compass-Reihe nicht komplett überzeugt hat, war ich sehr gespannt auf Band zwei, da ich mich sehr auf die Geschichte von Connor gefreut habe. In „Durch die kälteste Nacht“ habe ich ihn im Alter von 17/18 Jahren kennen gelernt und schon da war er mein heimlicher Star. In diesem Buch erleben wir ihn Jahre später als einflussreichen und vermögenden Geschäftsmann, welcher jedoch immer noch der liebevolle, achtsame, treue, ehrliche und sanfte Junge von früher ist. Der Beginn des Buches hat mir am aller besten gefallen und mein Herz ist mit jeder Zeile ein wenig mehr geschmolzen. Selten habe ich solch gefühlvolle Szenen direkt zu Beginn eines Buches erlebt. Und natürlich wurde mein Herz im weiteren Verlauf immer und immer wieder gebrochen. Brittainy C. Cherry versteht es wie keine zweite Gefühle zu wecken und mich innerhalb von Sekunden von himmelhoch jauchzend in zu Tode betrübt zu stürzen.

Connor ist und bleibt mein Star und irgendwie hoffe ich, dass es Menschen wie ihn wirklich gibt. Natürlich hat auch er sein Päckchen zu tragen, aber genau weil auch sein Leben nicht immer einfach war, weiß ich seine Einstellung der Welt gegenüber umso mehr zu schätzen. Aaliyah ist definitiv ganz anders als Connor und genau deswegen ergänzen sie sich so gut. Ich finde es unglaublich faszinieren, wie die Autorin es schafft die Gefühle von Aaliyah, die durch ihre Vergangenheit ausgelöst werden, rüberzubringen. Damit hat sie mich mitten ins Herz getroffen. Einzig und allein das Drama am Ende hat mich etwas aus dem Lesefluss gebracht, weil es meiner Meinung nach vermeidbar gewesen wäre und aus diesem Grund etwas konstruiert gewirkt hat. Trotzdem eine klare Leseempfehlung für dieses Herzensbuch!

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