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Veröffentlicht am 28.04.2022

Absolut lesenswert

Palast der Lügen 1: Vergangen ist nicht vorbei
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Palast der Lügen 1: Vergangen ist nicht vorbei von Emily Bold
erschienen bei Planet!

Zum Inhalt

Bist du bereit für die Wahrheit hinter dem Palast der Lügen? Für Sophie Dubois und ihre Familie zählt nur ...

Palast der Lügen 1: Vergangen ist nicht vorbei von Emily Bold
erschienen bei Planet!

Zum Inhalt

Bist du bereit für die Wahrheit hinter dem Palast der Lügen? Für Sophie Dubois und ihre Familie zählt nur eines: Wann immer auf dem Pergament der Schuld wie von Zauberhand eine neue Aufgabe erscheint, gilt es, durch die Zeit zu reisen und den Auftrag zu erfüllen – bis Sophies Bruder eines Tages verschwindet. Als sie sich kurzerhand selbst in die Vergangenheit begibt, landet Sophie mitten im Paris von 1688 und am Hofe des Palasts von Versailles. Der entpuppt sich nicht nur als gefährlich für eine junge Frau, sondern auch ihr mysteriöser Auftraggeber scheint ihr nicht zu trauen. Ungefragt stellt er ihr einen Fremden zur Seite: den geheimnisvollen Valentin Delacroix. Dabei sind die Gefühle, die er in ihr weckt, alles andere als hilfreich … Hinter schillernden Palastmauern und prunkvollen Gärten erwarten dich im Auftakt von Emily Bolds mitreißender Zeitreise-Dilogie vielschichtige, interessante Charaktere und eine knisternde Liebesgeschichte – nur merke dir: Es ist nicht alles Gold, was glänzt!
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Auftaktbandes ist einfach nur wunderschön gestaltet worden. Es zeigt eine goldene Libelle, die auch in der Geschichte eine nicht unwesentliche Rolle spielt. Sogar ohne Schutzumschlag ist das Buch sehr schön anzusehen. Die Geschichte wird in der ersten und dritten Person geschildert und spielt im Jahre 1688 in Paris.

Sophie gefiel mir schon gleich auf den ersten Seiten sehr gut. Hat sie doch eine Art von Humor, die bei mir zu 100% ins Schwarze trifft. Ansonsten hat es die Siebzehnjährige nicht ganz so leicht, da ihr von ihrem Vater und ihrem Bruder ständig gesagt wird, dass sie dies und jenes als Mädchen nicht kann oder versteht. Da kommt man sich schon vor wie vor 200 Jahren … Hauptsächlich spielt die Geschichte zwar im Jahr 1688, aber Sophie und ihre Familie stammen aus unserer Gegenwart und reisen einfach nur in der Zeit zurück. Dass die junge Frau nicht aus dem Jahr stammt, merkt man ganz deutlich an ihrer Ausdrucksweise und auch ein wenig an ihrer Kleidung. Aber Sophie ist lernfähig und bemüht sich sehr. Ich fand sie auf jeden Fall äußerst sympathisch und mochte auch ihre Art von Durchsetzungsvermögen. Wenn Sophie die Dinge nicht in die Hand genommen hätte, würde es um ihre Familie bezüglich der Schuld gegenüber dem Teufel von Paris wahrscheinlich noch schlechter stehen … Aber mehr dazu müsst ihr selbst in der Story herausfinden ;)

Ich wollte nicht hören, was ich alles nicht konnte!
Seite 183

Valentin ist natürlich der Abgott von einem jungen Mann, der in so einer Art von Geschichte nicht fehlen darf. Trotzdem empfand ich seine Darstellung keineswegs als übertrieben oder sehr klischeebehaftet – im Gegenteil, er gefiel mir recht gut. Auch wenn Valentin ein wenig undurchsichtig wirkte und sicherlich auch seine Geheimnisse hat … Der kleinere Anteil an Liebesgeschichte darf natürlich nicht fehlen, war aber ebenfalls nicht übertrieben.

Emily Bold hat mir wieder einmal wunderschöne Lesestunden mit einer ihrer Geschichten beschert. Mit Zeitreisen erobert man mein Herz eigentlich kinderleicht und gerade die hier umgesetzten Ideen der Autorin ließen mich nur so durch die Seiten fliegen. Viel zu schnell war das Abenteuer natürlich wieder vorbei und jetzt heißt es durchhalten bis zum nächsten Frühjahr … Das wird hart werden und ist mein einziger Kritikpunkt, für den ich aber selbstverständlich keinen Stern abziehen werde ;) Emilys Schreibstil ist großartig, die bildhafte Umsetzung ihrer Ideen fantastisch und ihre erschaffenen Figuren sind brillant. Wir lernen hier eine Protagonistin kennen, die für ihre Familie alles tut und sich auch für sie in Gefahr begibt. Sie steht unter enormem Zeitdruck, damit die Schuld gegenüber dem Teufel von Paris beglichen werden kann. Eine wirklich schwierige und teilweise verzwickte Aufgabe, der sich die junge Frau stellt. Ich habe auf jeder Seite mitgefiebert. Das Setting mit Paris war einfach nur wunderbar und das Einbringen von realen Personen wie z.B. des Sonnenkönigs fand ich faszinierend. Die Frage nach der Identität des Teufels bleibt weiterhin bestehen und eine Antwort ist wohl wirklich erst in einigen Monaten zu erwarten. Bis dahin kann ich dieses Buch nur jedem empfehlen – für Zeitreiseabenteurer natürlich ein absolutes Muss!





Die Reihe

Palast der Lügen 1: Vergangen ist nicht vorbei
Palast der Lügen 2: Ewig ist nicht unendlich (erscheint voraussichtlich im Frühjahr 2023)


Zum Autor

Emily Bold, Jahrgang 1980, schreibt Romane für Jugendliche und Erwachsene. Ob historisch, zeitgenössisch oder fantastisch: In den Büchern der fränkischen Autorin ist Liebe das bestimmende Thema. Nach diversen englischen Übersetzungen sind Emily Bolds Romane mittlerweile auch ins Türkische, Ungarische und Tschechische übersetzt worden, etliche ihrer Bücher gibt es außerdem als Hörbuch. Wenn sie mal nicht am Schreibtisch an neuen Buchideen feilt, reist sie am liebsten mit ihrer Familie in der Welt umher, um neue Sehnsuchtsorte zu entdecken.
Mehr Informationen gibt es unter: emilybold.de


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ab 12 Jahren
400 Seiten
ISBN 978-3-522-50745-5
Preis: 17 Euro
erschienen bei https://www.thienemann-esslinger.de
Leseprobe https://www.thienemann-esslinger.de/produkt/palast-der-luegen-1-vergangen-ist-nicht-vorbei-isbn-978-3-522-50745-5

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.04.2022

Zuckersüßes Finale

Die Zuckermeister (3). Das letzte Bündnis
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Die Zuckermeister – Das letzte Bündnis von Tanja Voosen
erschienen bei Arena

Zum Inhalt

Als Hüterin ist Elina endlich Teil der magischen Welt der Süßigkeitenwerker. Doch gemeinsam mit Charlie und Robin ...

Die Zuckermeister – Das letzte Bündnis von Tanja Voosen
erschienen bei Arena

Zum Inhalt

Als Hüterin ist Elina endlich Teil der magischen Welt der Süßigkeitenwerker. Doch gemeinsam mit Charlie und Robin das Geheimnis der Magie zu schützen, ist nicht so leicht wie erträumt. Denn die Welt der Süßigkeitenwerker und Menschen ist noch immer in Gefahr: Die Anderwärts-Gesellschaft ist auf der Suche nach der lang verschollenen Chronik Madame Picots – eine Waffe, mächtiger als die Magie selbst. Plötzlich stecken Elina und ihre Freunde in einem Abenteuer, das über das Schicksal der normalen und magischen Welten entscheidet. Denn das letzte Bündnis ist noch nicht geschlossen …
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Da es sich bereits um den 3. Teil der Reihe handelt, weise ich auf eine gewisse SPOILERGEFAHR hin!

Das Cover ist auch dieses Mal wieder sehr schön geworden. Es funkelt ein wenig, ist bunt und zeigt unsere drei Protagonisten. Im Buch selbst befinden sich erneut Illustrationen in Schwarz-Weiß von Viktoria Gavrilenko. Die Story wird in der dritten Person geschildert.

Zu unseren jungen Protagonisten brauche ich an dieser Stelle ja wohl nicht mehr viel sagen – Leser von Band 1 und 2 kennen sie bereits. Ebenso ihre tolle Freundschaft und was sie nicht nur durch die Magie und Süßigkeiten verbindet. Elina ist inzwischen zur Hüterin geworden und sie nimmt ihre Aufgabe sehr ernst. Unterstützung erhält sie wie immer durch Charlie und Robin und auch dieses Mal ist das Abenteuer nicht ohne. Es gibt ebenfalls ein Wiedersehen mit Herrn Schnotter, den ich bereits in den letzten Geschichten in mein Herz geschlossen habe. Genau wie die Familie Zuckerhut, die ebenso verrückt wie liebenswert ist. Der Kampf gegen die Anderwärts-Gesellschaft erreicht in diesem Finale ihren Höhepunkt und auch Mortimers Spion ist bislang noch nicht gestellt worden.

„Als Mutter wünscht man sich, dass das eigene Kind alle Möglichkeiten der Welt hat, dass man es vor allem Schmerz bewahren kann. (…)“
Seite 86

Tanja Voosen hat mir mit diesem Finale zuckersüße Lesestunden beschert. Der Humor ist weiterhin vorhanden, die Illustrationen unterstützen die Geschichte noch sehr und die Figuren sind ebenso liebenswert wie auch authentisch dargestellt. Der Leser macht sich noch ein letztes Mal mit Elina, Charlie und Robin auf den Weg in die Bittersüße Allee, erlebt ein spannendes Abenteuer und lernt außergewöhnliche Süßigkeiten wie Zeitschinder-Zuckerkegel, Täuschungs-Toffee oder auch durchschauende Doppelkekse kennen. Fantasievoll ohne Ende und es war wieder einmal richtig gut! Den Schreibstil empfand ich für junge Leser ab 9 Jahren schon recht anspruchsvoll, aber in keinster Weise zu kompliziert. Ich bin froh, diese Trilogie gelesen zu haben und kann sie auch jung gebliebenen Lesern, die ein zuckersüßes Abenteuer suchen nur empfehlen.


Die Reihe

Die Zuckermeister – Der magische Pakt
Die Zuckermeister – Die verlorene Rezeptur http://claudiasbuecherhoehle.de/?p=731
Die Zuckermeister – Das letzte Bündnis

Zum Autor

Tanja Voosen wurde 1989 in Köln geboren und lebt heute mit ihrer Familie in der Eifel. Sie schreibt seit ihrem Abitur und hat seitdem zahlreiche Kinder- und Jugendbücher veröffentlicht. Wenn sie beim Schreiben mal nicht weiterkommt, ist ihr Kater Tiger immer zur Stelle.


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ab 9 Jahren
312 Seiten
illustriert von Viktoria Gavrilenko
ISBN 978-3-401-60657-6
Preis: 14 Euro
erschienen bei https://www.arena-verlag.de/
Leseprobe https://www.arena-verlag.de/artikel/die-zuckermeister-3-das-letzte-bundnis-978-3-401-60657-6

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

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Veröffentlicht am 07.04.2022

Wieder ein Highlight

Die Chroniken von Rotkäppchen - Allein im tiefen, tiefen Wald
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Die Chroniken von Rotkäppchen – Allein im tiefen, tiefen Wald von Christina Henry
erschienen bei Penhaligon

Zum Inhalt

Geh nicht allein in den tiefen, tiefen Wald. Aber Red hat keine Wahl: Seit die Krise ...

Die Chroniken von Rotkäppchen – Allein im tiefen, tiefen Wald von Christina Henry
erschienen bei Penhaligon

Zum Inhalt

Geh nicht allein in den tiefen, tiefen Wald. Aber Red hat keine Wahl: Seit die Krise vor drei Monaten über das Land kam, ist sie auf sich allein gestellt. Ihre einzige Hoffnung besteht darin, sich zu ihrer Großmutter durchzukämpfen. Red fürchtet nicht die Unwesen, die nachts durch die Wälder streifen. Die wahre Bedrohung geht von den Menschen aus: von ihren dunklen Sehnsüchten, niederen Beweggründen und bösen Hintergedanken. Am schlimmsten jedoch sind die Männer in Uniform, mit ihren Befehlen und Geheimakten, die auf Reds Spur sind. Sie möchte niemanden töten, aber wer allein in den Wald geht, muss sich verteidigen können ...
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover ist auch dieses Mal wieder klasse geworden. Ganz im Stil der bisherigen Chroniken-Bücher. Passend zum adaptierten Märchen ist ein großer Wolf zu sehen, und etwas kleiner am Rand Protagonistin Red mit ihrem Beil. Die Geschichte wird in der dritten Person geschildert. Unterteilt wird die Story in ein Davor und Danach, wobei ich die erste Variante bald noch einen Hauch spannender fand.

Red war mir auf Anhieb sympathisch. Hatte ich im ersten Moment erwartet, eine Protagonistin wie damals Alice vor mir zu haben, so habe ich mich schwer getäuscht. Red hat ein Beil an ihrer Seite, aber lediglich zur Verteidigung. Dies wird schon auf den ersten Seiten klar herausgestellt und gefiel mir daher gut. Man muss sich in dieser vorliegenden Welt verteidigen können – ohne Wenn und Aber. Es ist dann wenigstens beruhigend, wenn das Töten nicht auch noch Spaß macht.
Was ich nicht erwartet hatte, war eine absolut dystopische Welt, in der ein Virus auf dem Vormarsch ist und die Menschen nur so dahinrafft. Schnell und effektiv. Durch Husten und die damit verbundene Luftübertragung. Also, wenn man da nicht Parallelen zur immer noch in unserer Zeit herrschenden Pandemie zieht … Mir bereitete diese Komponente beim Lesen schon einige Schwierigkeiten, gerade angesichts der steigenden Infizierten-Zahlen. Hätte ich es gewusst, hätte ich das Buch nicht zu diesem Zeitpunkt gelesen. Es erschwerte die Sache ungemein, wenn man selbst und viele um einen herum gerade auch nur noch am Husten sind …
Die Zeit Davor, in der genau aufgezeigt wird, wie es ist, sein Heim verlassen zu müssen, anfängt ums Überleben zu kämpfen und dabei schon das Liebste und die Liebsten verliert, war authentisch umgesetzt und ebenso grausam.

Eltern, ganz egal, wie alt sie oder ihre Kinder waren, versuchten immer, ihre Kinder abzuschirmen, so zu tun, als sei alles in Ordnung.
Seite 39

Christina Henry hat mit dieser ganz vagen Märchenadaption in meinen Augen ein Meisterwerk hingelegt. Zwar waren die Umstände mit unserer realen Welt nur schwer zu ertragen, hatten aber einen Haufen Authentizität in sich und waren daher umso mitreißender. Mit Red hat die Autorin eine Protagonistin geschaffen, die mir persönlich sofort ans Herz gewachsen ist. Die Unterteilung in das Davor und Danach fand ich clever gemacht, wobei ich die Davor-Perspektive noch ein wenig interessanter fand. Hier wird eben ganz genau beschrieben, wie schnell sich alles ändern kann, wie schnell sich Menschen auf ihre niedersten Instinkte reduzieren und wie ein Kampf ums Überleben entbrennt. Am Ende werden nicht alle Fragen restlos aus dem Weg geräumt, aber ich bin (wenigstens bei dieser Geschichte) zu dem Schluss gekommen, dass das Ende auch so perfekt ist und man nicht immer alles in Gänze wissen muss. Erschreckend und bewegend ist diese Story allemal und für mich einfach ein weiteres Highlight von Christina Henry.

Tot zu sein bedeutete, dass man sich nicht mehr darum kümmern musste, am Leben zu bleiben, und das barg einen gewissen Trost, ganz besonders, wenn am Leben zu bleiben die Hauptaufgabe darstellte.
Seite 225



Die Reihe

Die Chroniken von Alice – Finsternis im Wunderland
Die Chroniken von Alice – Die Schwarze Königin
Die Chroniken von Alice – Dunkelheit im Spiegelland
Die Chroniken von Peter Pan – Albtraum im Nimmerland
Die Chroniken der Meerjungfrau – Der Fluch der Wellen
Die Chroniken von Rotkäppchen – Allein im tiefen, tiefen Wald

Zum Autor

Die Amerikanerin Christina Henry ist als Fantasyautorin bekannt für ihre finsteren Neuerzählungen von literarischen Klassikern wie »Alice im Wunderland«, »Peter Pan« oder »Die kleine Meerjungfrau«. Im deutschsprachigen Raum wurden diese unter dem Titel »Die Dunklen Chroniken« bekannt und gehören zu den erfolgreichsten Fantasy-Büchern der letzten Jahre. Die SPIEGEL-Bestsellerautorin liebt Langstreckenläufe, Bücher sowie Samurai- und Zombiefilme. Sie lebt mit ihrem Mann und ihrem Sohn in Chicago.


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400 Seiten
übersetzt von Sigrun Zühlke
ISBN 978-3-7645-3255-0
Preis: 18 Euro
erschienen bei https://www.penguinrandomhouse.de/Verlag/Penhaligon/45000.rhd
Leseprobe https://www.penguinrandomhouse.de/Buch/Die-Chroniken-von-Rotkaeppchen-Allein-im-tiefen-tiefen-Wald/Christina-Henry/Penhaligon/e565576.rhd

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag und www.wasliestdu.de für die Bereitstellung dieses Exemplars und die tolle Leserunde bedanken!

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Veröffentlicht am 06.04.2022

Wieder großartig

Das Mädchen und der Totengräber (Die Totengräber-Serie 2)
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Das Mädchen und der Totengräber von Oliver Pötzsch
erschienen bei Ullstein

Zum Inhalt

Wien 1894: Totengräber Augustin Rothmayer wird von Inspektor Leopold von Herzfeldt um einen ungewöhnlichen Gefallen ...

Das Mädchen und der Totengräber von Oliver Pötzsch
erschienen bei Ullstein

Zum Inhalt

Wien 1894: Totengräber Augustin Rothmayer wird von Inspektor Leopold von Herzfeldt um einen ungewöhnlichen Gefallen gebeten: Der kauzige Totengräber vom Wiener Zentralfriedhof, der jede Spielart des Todes kennt, soll ihm alles über das Konservieren von Verstorbenen erzählen. Es geht um Leopolds neuen Fall: Im Kunsthistorischen Museum wurde ein Sarkophag mit einer Leiche gefunden. Doch es handelt sich nicht um eine jahrtausendealte Mumie. Der Tote ist ein berühmter Professor für Ägyptologie, dessen Leichnam erst vor Kurzem nach altem Ritus präpariert wurde. Schnell wird spekuliert, der Professor sei einem uralten Fluch zum Opfer gefallen. Doch weder Rothmayer noch von Herzfeldt glauben an eine übersinnliche Erklärung. Sie sind sich sicher: Es war Mord!
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Da es sich bereits um den 2. Teil der Reihe handelt, weise ich auf eine gewisse SPOILERGEFAHR hin!

Das Cover dieser Fortsetzung ist ähnlich aufgemacht wie das des Auftakts. Es handelt sich dieses Mal aber nicht um ein abgebildetes Kreuz, sondern um eine Engelsgestalt vor dem Hintergrund Wiens. Im Buchdeckel befindet sich erneut eine Karte Wiens um 1894 und es gibt ein Personenverzeichnis. Beides fand ich unerlässlich und super zur Orientierung.

Leopold von Herzfeldt und Augustin Rothmayer fand ich weiterhin einfach nur klasse – jeden auf seine spezielle Art und Weise. Während Leo noch immer antisemitischen Anfeindungen durch seinen Kollegen ausgesetzt ist, schreibt Augustin an einem weiteren Buch. Dieses Mal nimmt er sich die Totenkulte der Völker vor und gibt dem Leser interessante Einblicke, die sicherlich auf wahren Fakten basieren.
Leopold ist mehr der kultivierte Typ, der nie Geldsorgen hatte oder Schlimmeres erleiden musste. Seine Verbindung zu Julia Wolf birgt somit jede Menge Stolpersteine, verläuft ihr Leben doch gänzlich anders. Julia ist in diesem Band für die Tatortfotografie zuständig und so mancher Anblick ist für die junge Frau nicht leicht zu verdauen … Außerdem lebt sie mit ihrer kleinen taubstummen Tochter bei der Fetten Elli, die ein Bordell betreibt. Wenn der bullige Türsteher deinem Kind ein Schlaflied singt, muss man sich schon ein Schmunzeln verdrücken ;)

Oliver Pötzsch hat mir auch mit der Fortsetzung rund um den Totengräber ein wahres Highlight beschert. Ich habe spannende Stunden mit diesem Buch verbracht und mag die Figuren einfach sehr. Jeder einzelne (bis auf Paul Leinkirchner) ist mir ans Herz gewachsen und ich habe gerade ihre Entwicklung mit Neugier verfolgt. Das Einbringen authentischer Hintergründe verbunden mit Fiktion hat mich wieder einmal faszinieren können. Gerade im Bezug auf den Vortrag über moderne Kriminalistik wird dies deutlich. In dieser Story werden zwei verschiedene Fälle behandelt, die ich interessant und im Endeffekt schlüssig aufgeklärt fand. Gerade der ägyptisch angehauchte Teil gefiel mir sehr gut und ist interessant geschildert worden. Antisemitismus und Rassismus finden hier auch ihren Platz und man sieht wieder einmal überdeutlich, dass dies keine Frage der Zeit ist, sondern eher ein immerwährendes Problem auf der Welt … Wiener Charme war natürlich auch genügend vorhanden und ich liebe es einfach, wenn ein Autor gerade auch die Sprache dementsprechend anpasst. Ein wirklich großartiges Leseerlebnis, von dem ich gar nicht genug bekommen konnte.


Die Reihe

Das Buch des Totengräbers http://claudiasbuecherhoehle.de/?p=1528
Das Mädchen und der Totengräber

Zum Autor

Oliver Pötzsch, Jahrgang 1970, arbeitete nach dem Studium zunächst als Journalist und Filmautor beim Bayerischen Rundfunk. Heute lebt er als Autor mit seiner Familie in München. Seine historischen Romane haben ihn weit über die Grenzen Deutschlands bekannt gemacht: Die Bände der Henkerstochter-Serie sind internationale Bestseller und wurden in mehr als 20 Sprachen übersetzt.


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496 Seiten
ISBN 978-3-8649-3194-9
Preis: 16,99 Euro
erschienen bei https://www.ullstein-buchverlage.de
Leseprobe https://www.ullstein-buchverlage.de/nc/buch/details/das-maedchen-und-der-totengraeber-die-totengraeber-serie-2-9783864931949.html

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An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag und www.vorablesen.de für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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Veröffentlicht am 16.03.2022

Besser als das Debüt

DIE LÜGEN
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Die Lügen von Lesley Kara
erschienen bei dtv

Zum Inhalt

Sie waren unzertrennliche Freundinnen, Lizzie und Alice. Dann: die Tragödie bei einem Spaziergang auf den Gleisen. Doch bis heute hat Lizzie keinerlei ...

Die Lügen von Lesley Kara
erschienen bei dtv

Zum Inhalt

Sie waren unzertrennliche Freundinnen, Lizzie und Alice. Dann: die Tragödie bei einem Spaziergang auf den Gleisen. Doch bis heute hat Lizzie keinerlei Erinnerung an das Zugunglück, bei dem Alice mit 13 ums Leben kam. Sie ist nicht einmal sicher, ob es wirklich ein Unglück war – oder ob sie selbst schuld am Tod ihrer Freundin ist. Die Ungewissheit belastet sie auch als Erwachsene noch zutiefst. Aber jetzt endlich scheint es möglich, ein neues Kapitel aufzuschlagen und die Vergangenheit ruhen zu lassen. Da bekommt sie plötzlich unheimliche Nachrichten und Drohungen von jemandem, der zu wissen scheint, was damals wirklich passiert ist.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Romans finde ich sehr ansprechend und ein wenig düster. Die Geschichte wird im personalen Erzählstil geschildert, aus der Sicht von Protagonistin Lizzie. Zwischendurch hat die Autorin immer mal wieder einige kursiv gedruckte Kapitel eingeschoben, die ebenfalls in der ersten Person erzählt werden. Allerdings bleibt lange im Dunkeln, um wen es sich hierbei handelt. Die Story spielt auf zwei Zeitebenen und stellt die Zeit kurz vor und nach dem damaligen Unglück dar und natürlich die Gegenwart 12 Jahre später.

Lizzie ist eine Frau mit Epilepsie, fand vor gut zwei Jahren den Mann, den sie liebt und demnächst heiraten möchte und hat immer noch an dem tragischen Unglück zu knabbern, das ihrer Freundin Alice das Leben kostete. Lizzie kann sich nicht erinnern, was genau passiert ist und genau das macht sie wahrscheinlich oft so wahnsinnig. Immer diese quälenden Fragen, was dazu führte, dass Alice vom Zug erfasst wurde. Hätte Lizzie sie vielleicht retten können? Hat sie womöglich selbst mehr damit zu tun als sie sich vorstellen kann? Doch die Vergangenheit bleibt erst einmal noch lange im Dunkeln und ist natürlich daher sehr belastend für die junge Frau.

„Es ist zu viel“, sage ich zu ihm. „Die schlechten Nachrichten.“
Seite 17

Ross ist ein aufopferungsvoller Mann, der sich um Lizzie sorgt und sehr gut kümmert. Er ist ein wenig älter als sie und dazu noch Arzt. Kann sicherlich nicht schaden, wenn man sich mit Epilepsie auskennt ;) Ich fand Ross wirklich toll und sympathisch.
Alice lernt der Leser nur schemenhaft durch kleine Rückblicke in die Vergangenheit kennen, aber ich konnte mir jetzt kein ausgefeiltes Bild von ihr machen. Fand ich jetzt nicht lebenswichtig und passte auch so gut in die Geschichte. Das nötigste erfährt man auch so, gerade was die Familiensituation von Alice betrifft.

Hoffentlich werde ich nie Depressionen bekommen.
Seite 153

Lesley Kara konnte mich mit ihrem ruhigen Roman auf ganzer Linie überzeugen. Ich mochte die Figuren, den Schreibstil und fand die Idee der Story einfach interessant. Überraschen konnte mich die Autorin durch ihre tollen Plot Twists ebenfalls, was mir sehr gut gefiel. Es gibt in diesem Buch wirklich jede Menge Lügen, vor allem solche, die erst gar nicht als Lügen scheinen. Viel Verborgenes wird mit der Zeit ans Licht gezerrt und ich fand die Art und Weise einfach nur klasse. Wie schon angedeutet, ist die Geschichte sehr ruhig – ihr habt hier keinen Thriller mit einem enormen Spannungsbogen vor euch! Trotzdem ist die Story auf ihre Art spannend und man kann auch so selbstverständlich mitfiebern und natürlich -rätseln. Gerade die Auflösung, wer hinter den kursiven Einschüben steckt, haute mich fast aus den Socken, da ich auf eine ganz falsche Fährte gelockt wurde! Mir persönlich hat dieser Roman noch besser gefallen als das Debüt der Autorin und ich bin schon auf weitere Werke von ihr gespannt.

Ich erwarte – hoffe – immer noch, aufzuwachen und festzustellen, dass alles nur ein böser Traum war und nie wirklich passiert ist.
Seite 136


Zum Autor

Lesley Kara hat als Krankenschwester und Sekretärin gearbeitet, Englisch studiert, eine Zusatzausbildung zur Lehrerin gemacht und als Dozentin und Managerin im Bereich Further Education gearbeitet. Sie lebt in einer englischen Kleinstadt an der Küste von Essex.


WERBUNG
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336 Seiten
übersetzt von Britta Mümmler
ISBN 978-3-423-26321-4
Preis: 15,95 Euro
erschienen bei https://www.dtv.de/?gclid=EAIaIQobChMIjav7ocKw9AIVg-F3Ch2-Mw38EAAYASAAEgI-yvD_BwE
Leseprobe https://www.dtv.de/buch/lesley-kara-die-luegen-26321/

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

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