Zuviel auf Zu wenigen Seiten (Spoilerfrei)
Rein optisch ist das Buch ganz zauberhaft. Sowohl der Titel als auch das Cover ist schön gestaltet und das Buch wirkt sehr edel.
Der Einstieg in das Buch gelingt sehr gut, da die Handlung unmittelbar ...
Rein optisch ist das Buch ganz zauberhaft. Sowohl der Titel als auch das Cover ist schön gestaltet und das Buch wirkt sehr edel.
Der Einstieg in das Buch gelingt sehr gut, da die Handlung unmittelbar im Geschehen einsetzt und man den etwas speziellen Koch schnell kennenlernt.
Wie der Titel schon naheliegt, fällt es dem Koch schwer sich den Menschen zu öffnen und so sucht er eher das Gespräch mit Tieren und Pflanzen. Als dann plötzlich neue Menschen in sein Leben platzen, steht er doch vor großen Herausforderungen.
Der Protagonist ist ganz wunderbar geschildert und es fällt einem leicht sich für ihn zu öffnen. Seine Hingabe und Fürsorge sind ergreifend und sehr poetisch in Worte gefasst. Die langsam entstehende Freundschaft zu dem jungen Gehilfen ist herzerwärmend.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm zu lesen und er zaubert einem Bilder der Szenen und Menschen vor Augen, so dass man sich wunderbar in das Setting versetzt fühlt.
Leider konnte mich das Buch nicht wirklich bis zum Ende begeistern. Mir kommt es so vor, als ob die Autorin viele zauberhafte Ideen hatte und versucht hat, alle in diesem nur knapp 200-seitigen Buch unterzubringen. Dadurch war die Handlung sehr hektisch. Anstatt das man langsam erfährt, warum der Koch sich so verhält, wird einen das ziemlich überraschend in einem Nebensatz erklärt. Auch schneien drei Personen in sein beschauliches Leben und alle wissen innerhalb kürzester Zeit was er braucht und wie sie ihn aus seinem Schneckenhaus ziehen. Diese große Veränderung klappt dann auch innerhalb von wenigen Tagen (die man aber nicht miterlebt). Alle Personen sind liebreizend und passen in die Szenerie, aber bei den wenigen Kapiteln, hätte ich es bevorzugt, dass man sich auf eine Freundschaft konzentriert. So kommen alle etwas kurz und die Handlung des Protagonisten am Ende ist für mich nicht nachvollziehbar.
Die poetischen Gespräche mit und über das Gemüse fand ich am Anfang noch sehr süß, in der zweiten Hälfte empfand ich es dann schon etwas nervig, zumal eben die eigentliche Handlung sehr kurz kommt.
Ich finde es etwas schade, da ich die Figuren und das Setting zauberhaft finde und der Schreibstil ansprechend ist. Hier wären entweder mehr Kapitel oder weniger Personen vielleicht eine Alternative gewesen.