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Veröffentlicht am 06.04.2022

Hier könnte ich zur Welt kommen von Marjorie Celona

Hier könnte ich zur Welt kommen
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Shannon hatte einen wirklich schweren Start ins Leben. Sie war eine Frühgeburt und wurde nur wenige Stunden danach von ihrer Mutter vor einem Krankenhaus ausgesetzt. In den ersten drei Jahren ihres Lebens, ...

Shannon hatte einen wirklich schweren Start ins Leben. Sie war eine Frühgeburt und wurde nur wenige Stunden danach von ihrer Mutter vor einem Krankenhaus ausgesetzt. In den ersten drei Jahren ihres Lebens, kommt sie in zwei vollkommen verschiedenen Familien, bevor sie in ein vollkommen überfülltes Kinderheim kommt. So wie ihre Familien wechselt sie auch ihre Namen. Von Lily zu Shandi über Shannon zu Samantha und zurück zu Shannon. Mit fünf Jahren wird sie von Miranda adoptiert, welche bereits eine fünfjährige Tochter hat. Miranda gibt sich sehr viel Mühe, doch Shannon wird sich nie richtig zu Hause fühlen. Auch wenn sie Miranda sehr gern hat und ihr unendlich dankbar ist, beginnt Shannon sie zu beklauen, schwänzt die Schule und reist von zu Hause aus. Dies Alles tut sie, weil sie nicht weiß wer sie ist und wo sie her kommt. Sie findet sich im Leben nicht zurecht, fühlt sich fremd und zweifelt an sich selbst. Das Vertrauen, welches Miranda zu Shannon verloren hat, lässt sich nur schwer wieder aufbauen und so beginnt für Shannon ein Kampf um ihre Familie und auch um ihr wahres Ich!


Marjorie Celonas Debüt "Hier könnte ich zur Welt kommen" ist ein sehr realitätsnaher Roman, der an Traurigkeit nur schwer zu überbieten ist. Shannon fühlt sich Nirgends wirklich zu Hause, schwebt eher durch die Welt, immer auf der Suche nach ihren Wurzeln. Im Buch werden zwei verschiedene Handlungsstränge durchlaufen. Zum einen erfährt der Leser, was Shannon alles seit ihrer Geburt erlebt hat und zum anderen wird die Zeit vor Shannons Geburt erläutert, wodurch der Leser die Beweggründe erfährt, die dazu geführt haben, dass Shannon ausgesetzt wurde.

Sehr ungewöhnlich und gewöhnungsbedürftig ist die Erzählperspektive des Buches. Shannon erzählt im Buch in der Ich-Perspektive von ihrem Leben. Auch Zeiten, an die sich Menschen nicht erinnern können werden uns von Shannon erzählt. Ich fand es anfangs sehr verwirrend, dass sie uns von ihrem Leben als Säugling selbst berichtet. Auch als sie das erste Mal von der Zeit vor ihrer Geburt erzählt war ich verwirrt, weil ich anfangs nicht wusste, um wen es in diesem zweiten Handlungsstrang geht.

Die Charaktere werden von Marjorie Celona sehr eindeutig beschrieben und man kann sich diese sehr gut als in Wirklichkeit existierende Charaktere vorstellen. Miranda, welche sich nichts mehr gewünscht hat, als ein Kind zu adoptieren und groß zu ziehen, gibt ihr bestes um Shannon zu integrieren. Aber auch ihre Geduld ist irgendwann vorbei und sie stößt an ihre Grenzen, welche ganz natürlich sind. Shannon, die sich anfangs fremd in der Welt fühlt und erst lernen muss sich mit ihrem Leben zu arrangieren, wirkt schon in einem noch sehr jungen Alter sehr erwachsen in ihrem Denken. Nicht jedoch im Handeln und so rutsch sie auch zeitweise in eine dubiose Gesellschaftsschicht ab, aus welcher sie jedoch relativ schnell wieder heraus findet.

Die Handlung baut sich schrittweise auf und Shannon wird immer älter. Die Geschichte schreitet eher leise voran. Den eventuell erwarteten Knall gibt es nicht und so begleitet der Leser Shannon bis hin zu ihrem siebzehnten Geburtstag. Die eingebauten Zeitsprünge sind sehr gut gewählt und dadurch fallen eventuell ausgelassene Lebensjahre nicht auf. Die Handlung läuft flüssig weiter und ich fühlte mich auch nicht durch die sich abwechselnden Handlungsstränge gestört.

Nach dem Lesen der Leseprobe habe ich auf das oft so typische Happy End gewartet. Diese Erwartungshaltung habe ich aber sehr schnell wieder fallen lassen, weil ich mir selbst nicht sicher war, was ich mir für Shannon wünschen sollte. Rückblickend habe ich immer gehofft, dass sie beginnt sich so zu akzeptieren wie sie ist, damit sie ein Weg findet mit ihrem Leben umzugehen.

"Hier könnte ich zur Welt kommen" ist kein Buch über die Suche nach dem Glück. Es ist eher ein Buch über die Suche nach den Wurzeln, um zu verstehen und zu verzeihen. Die sehr wertfreie Erzählung macht das Buch zum Ende hin zu etwas ganz Besonderem.

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Veröffentlicht am 06.04.2022

Smaragdgrün von Kerstin Gier

Smaragdgrün
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Noch immer ist Gwendolyn traurig und am Boden zerstört. Dass Gideon seine Gefühle nur gespielt haben soll, um sie besser manipulieren zu können, kann sie sich kaum vorstellen. Nicht nur die Trauer über ...

Noch immer ist Gwendolyn traurig und am Boden zerstört. Dass Gideon seine Gefühle nur gespielt haben soll, um sie besser manipulieren zu können, kann sie sich kaum vorstellen. Nicht nur die Trauer über Gideon, auch Charlotte macht ihr weiterhin zu schaffen. Sie kann sich nicht damit abfinden das Gwendolyn das Zeitreisegen in sich trägt und so versucht sie weiterhin ihr ins Handwerk zu pfuschen. Gwendolyn hat kaum Zeit um Gideon zu trauern, denn schon bald muss sie gemeinsam mit ihm auf einen Ball in der Vergangenheit gehen, um dort den Grafen von Saint Germain wiederzusehen. Dort angekommen läuft jedoch längst nicht alles nach Plan und kurz vor dem Rücksprung in die Gegenwart passiert etwas, was nicht nur Gideon vollkommen aus der Bahn zu werfen scheint!


Der letzte Teil der "Edelsteintrilogie" ist ein würdiger Abschluss einer wirklich atemberaubenden Buchreihe, die mich persönlich in jeder Hinsicht überzeugt und begeistert hat.


Der Cliffhanger am Ende des zweiten Buches war wirklich wirkungsvoll, sodass ich mir sofort den dritten Band schnappen musste. Dieser schließt wie der Band zuvor auch, nahtlos an seinen Vorgänger an, sodass der Anschluss auch nach längerer Lesepause gleich wieder hergestellt werden kann.


Die Charaktere noch ein mal zu beschreiben erübrigt sich wohl, da sich im Vergleich zum zweiten Band kaum etwas geändert hat. Xemerius ist immer noch mein Lieblingscharakter, aber auch Gwendolyn und Gideon habe ich ins Herz geschlossen.


Wieder einmal habe ich dieses Buch quasi gefressen. Wie schon die beiden Vorgänger war der Schreibstil auch hier erneut sehr angenehm. Themen wie Liebe, Spannung, Intrigen und Verwirrung gaben sich abwechselnd die Klinke in die Hand, sodass es nach der Auflösung des Liebeschaos zwischen Gwendolyn und Gideon nicht langweilig wurde.


Alle Fragen, die mir nach dem ersten und zweiten Teil noch im Kopf rum schwirrten, wurden beantwortet, alle Unklarheiten wurden aufgeklärt. Am Ende, als alle Fäden zusammen liefen, kam es bei mir wiederholt zum Aha-Erlebnis. Lustige Sprüche und witzige Bemerkungen, meist ausgehend von Xemerius, haben immer wieder zu einem Lächeln zwischen den Aha-Effekten geführt. Dies war auch gut so, da ich das ein oder andere Mal wirklich überrascht war, was tatsächlich hinter dem ein oder anderen Geheimnis steckte.


Auch dieses Buch hatte ich mal wieder viel zu schnell durchgelesen und der Abschied von den Charakteren tat mir richtig weh. Vor allem Xemerius wird mir fehlen und ich überlege immer noch, ob es eine Möglichkeit gibt ihn zu adoptieren.


Insgesamt ist dieser dritte Teil ein gelungener Abschluss einer hervorragenden Trilogie. Ich empfehle Allen diese Buchreihe zu lesen, sofern eure Abneigung gehen Jugend-Fantasy nicht all zu groß ist!

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Veröffentlicht am 06.04.2022

Knights - Ein gefährliches Vermächtnis von Lena Kiefer

Knights – Ein gefährliches Vermächtnis
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Niemand weiß von Charlottes einzigartiger Gabe und sie und ihr Bruder versuchen alles, um diese auch weiterhin geheim zu halten. Als ihr Bruder verschwindet und Unbekannte Jagd auf Charlotte machen, hat ...

Niemand weiß von Charlottes einzigartiger Gabe und sie und ihr Bruder versuchen alles, um diese auch weiterhin geheim zu halten. Als ihr Bruder verschwindet und Unbekannte Jagd auf Charlotte machen, hat sie nur noch eins im Sinn: sie muss fliehen. Dass sie dabei jedoch genau der Organisation in die Arme läuft, vor welcher sie sich seit ihrer Kindheit versteckt, wird Charlottes Weltbild noch komplett ins Wanken bringen. Doch ihr bleibt keine Wahl als die Unterstützung der Nachfahren der Ritter der Tafelrunde anzunehmen, denn es gibt schlimmere Mächte als bisher befürchtet.

Ich weiß wirklich nicht, wo ich anfangen soll. Bei den großartigen Protagonisten? Der einzigartigen Handlung? Der unglaublich angenehmen Schreibweise? Dies war mein erstes Buch von Lena Kiefer und ich bin hin und weg. Der Schreibstil ist gefühlvoll, spannend und direkt und so konnte ich flüssig durch die Seiten gleiten. Ich hatte bereits die Leseprobe gelesen und konnte es kaum abwarten das Buch in die Hände zu bekommen. Nach der anfänglichen Action folgte eine ruhigere Phase, in welcher man viel über die Knights erfahren hat. Ich fand diesen Abschnitt super interessant und hätte vermutlich noch mehr über das ganze System lesen können. Danach nahm das Buch dann noch einmal richtig an Fahrt auf und eine Überraschung jagte die nächste. Ich war jedes Mal von neuem verblüfft, da ich wirklich nichts vorausahnen konnte. Die Handlung ist von der ersten bis zur letzten Seite durchdacht und unglaublich schlüssig. Charlotte mochte ich von Seite 1. Was für eine taffe, selbstbewusste und stolze Kämpferin! Sie jammert nicht und nimmt ihr Schicksal selbst in die Hand. In Noel habe ich mich sofort verliebt, da ich seinen Charakter absolut fesselnd fand. Er hat mich einfach direkt in seinen Bann gezogen. Auch die anderen Knights spielen eine große Rolle im Buch und mich hat jeder einzelne von ihnen auf seine eigene Art und Weise fasziniert. Band 2 erscheint am 23.05.2022 und ich kann es kaum erwarten, da der Cliffhanger mir mein Herz gebrochen hat! Ein absolutes Lesehighlight für mich.

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Veröffentlicht am 06.04.2022

Blood and Ash von Jennifer L. Armentrout

Blood and Ash – Liebe kennt keine Grenzen
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Poppys Leben wir bestimmt von Verboten, denn sie ist die Auserwählte. Niemand darf mit ihr reden, sie berühren oder sie auch nur anschauen. Auch ansonsten ist ihr nichts erlaubt und die einzige Abwechslung ...

Poppys Leben wir bestimmt von Verboten, denn sie ist die Auserwählte. Niemand darf mit ihr reden, sie berühren oder sie auch nur anschauen. Auch ansonsten ist ihr nichts erlaubt und die einzige Abwechslung bringen kleine Spaziergänge im Palastgarten. Als Hawke ihr als neuer Leibwächter zugeteilt wird, spürt Poppy das erste Mal, was das Leben noch alles zu bieten hat, denn Hawke ist anders. Er schenkt ihr die Aufmerksamkeit, die sie ihr ganzes Leben lang vermisst hat und weckt Sehnsüchte die Poppy nie zuvor gespürt hat. Schon bald muss sie sich zwischen viel mehr als ihrer Liebe und der ihr auferlegten Verpflichtung entscheiden.

Seit der Lux-Rehe liebe ich die Bücher von Jennifer L. Armentrout. Mit „Blood and Ash“ hat sie sich jedoch selbst übertroffen und so ist dieses Buch nicht nur ein Jahreshighlight für mich, sondern sichert sich auch direkt Platz zwei bei meinen Lieblingsbüchern. Dieses Buch hat mich so unglaublich gepackt und mitgerissen, wie es wirklich selten ein Buch schafft und das, obwohl ich durch all die positiven Rezensionen wirklich super hohe Erwartungen hatte. Wurden diese noch übertroffen? Bei Weitem!

Mehr als einmal saß ich mit offenem Mund da und war so überrascht vom Verlauf des Buches. Die Welt, die Jennifer L. Armentrout erschafft, scheint mir bereits nach Band 1 so unglaublich groß und komplex, dass ich es schon jetzt kaum erwarten kann mehr zu erfahren. Ich liebe es in neue Welten einzutauchen und mit „Blood and Ash“ erschafft die Autorin für mein Empfinden etwas bisher nicht Dagewesenes. Durch die bildliche und angenehme Schreibweise konnte ich einfach in die Welt eintauchen und die Geschichte aus Poppys Augen erleben. Und wo wir schon bei Poppy sind: WOW! Was für eine Protagonistin. Ich war und bin geflasht. Gab es schon einmal eine solche Protagonistin? Nicht in den Büchern die ich gelesen habe! Und hatte ich schon Hawke erwähnt? Bin ich vielleicht in ihn verliebt? Aber sowas von! Hat er mich mit seinen Worten zu Tränen gerührt? Aber ja!

Wie großartig können Charakter bitte sein? „Blood and Ash“: Ja!

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Veröffentlicht am 06.04.2022

Onyx. Schattenschimmer von Jennifer L. Armentrout

Obsidian 2: Onyx. Schattenschimmer
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ACHTUNG! Rezension kann Spoiler enthalten, falls Band 1 noch nicht gelesen wurde!

Nachdem Daemon Katy geheilt hat, ist nichts mehr, wie es einmal war. Dass die beiden nun für immer miteinander verbunden ...

ACHTUNG! Rezension kann Spoiler enthalten, falls Band 1 noch nicht gelesen wurde!

Nachdem Daemon Katy geheilt hat, ist nichts mehr, wie es einmal war. Dass die beiden nun für immer miteinander verbunden sind, wird schnell klar, doch für Katy bedeutet das noch lange nicht, dass sie auch füreinander bestimmt sind. Ganz im Gegenteil. Sie tut alles dafür ihre Gefühle für Deamon zu verdrängen. Katys neuer Mitschüler Blake kommt zur richtigen Zeit und Katy versucht ein wenig Normalität in ihr Leben zurückzubringen. Doch der scheinbare Frieden währt nicht lange und schon ziehen wieder dunkle Schatten auf.

Band zwei der Lux-Reihe hat mich genauso begeistert wie der erste. Spannend, gefühlvoll, fesselnd und überraschend kommt das Buch daher und hat mich sofort in seinen Bann gezogen. In diesem Buch kommt genau das zum Tragen, was ich an Reihen so sehr liebe: Ich habe das Gefühl zusammen mit den Charakteren durchs Leben zu gehen. Die Handlung ist detailliert geschrieben, ohne dabei langweilig zu werden. Wir gehen zusammen mit den Protagonisten zur Schule, treffen Freunde und bloggen über Bücher. Ich mag es sehr Charaktere über einen längeren Zeitraum begleiten zu dürfen, die Entwicklungen zu beobachten und Verbindungen entstehen zu sehen.

Daemon und Katy liebe ich nach wie vor. Katys Charakter verändert sich immer mehr und sie wird langsam, aber sicher selbstbewusster. Daemon weiß jedoch immer noch genau, wie er Katy zur Weißglut bringen kann und ich liebe die Interaktionen zwischen beiden. Blake ist ein sehr interessanter Faktor in der Geschichte, der bis zum Ende des Buches von Schwärmerei bis unbändige Wut jede verfügbare Gefühlsregung in mir hervorgerufen hat.

Wenn man nach dem ersten Band dachte, der Hintergrund der Geschichte sei klar, wird man in diesem Buch eine Überraschung erleben, denn es gibt noch viel mehr zu erfahren. Teil eins bildete die Grundlage und in Band zwei steigen wir erst richtig in die Handlung ein. Es gibt einige Überraschungen und auch schockierende Wendungen, die mich ganz schön mitgenommen haben. Eine wirklich gelungene Fortsetzung.

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