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Veröffentlicht am 08.05.2021

Jenseits von Timbuktu

Jenseits von Timbuktu
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Das Buch „Jenseits von Timbuktu“ spielt in Afrika und hat aufgrund dessen direkt meine Aufmerksamkeit geweckt. Ich liebe die Beschreibung der wilden Natur, der Tiere und das Gefühl von Abenteuer beim Lesen. ...

Das Buch „Jenseits von Timbuktu“ spielt in Afrika und hat aufgrund dessen direkt meine Aufmerksamkeit geweckt. Ich liebe die Beschreibung der wilden Natur, der Tiere und das Gefühl von Abenteuer beim Lesen. Die ersten Seiten des Buches haben mich direkt ins Herz getroffen. Schon beim Lesen hat mich Anitas Schicksal stark berührt und ich bewundere ihre Stärke und ihren Umgang mit dem Thema Schuld und Tot.

Nachdem der Grundstein für die Handlung gelegt ist verlagern sich die Geschehnisse nach Afrika und leider fiel es mir hier zunehmend schwer der Geschichte weiter zu folgen. Die Beschreibungen sowie die Handlung haben sich für meinen Geschmack zu sehr in die Länge gezogen. Auch scheinen mir die Beschreibungen der Landschaft etwas trist und ich hatte das Gefühl, dass sich hier die traurige Grundstimmung von Anita wiedergespiegelt hat. Für mich folgte daher ein etwas zäher Abschnitt durch den ich mich etwas durchkämpfen musste. Was ich wiederrum sehr gelungen und interessant fand war die Einbindung von der Geschichte und Politik Afrikas.

Mit der Zeit habe ich wieder besser in die Geschichte hineingefunden, da die Beschreibungen lebendiger wurden und die Handlung an Fahrt aufnimmt. Auch die Nebencharaktere gewinnen mit jeder Seite mehr Tiefe und konnten mich in ihren Bann ziehen. Besonders angetan haben es mir Jill und ihre Tochter Kira, mit welchen ich persönlich noch mehr mitgefiebert habe als mit Anita selbst. Das Buch bleibt bis zum Ende sehr spannend. Oft hatte ich jedoch das Gefühl, dass alle Katastrophen die es überhaupt nur geben kann am Ende gleichzeitig aufgetreten sind. Für mich war es etwas zu viel des Guten, da sich dadurch zum Ende hin die Ereignisse überschlagen haben. Eine durchaus interessante Geschichte die einen guten Einblicken in eine Welt gibt, die man sich manchmal nur schwer vorstellen kann. Die genannten negativen Punkte trüben das Lesegeschehen leider ein wenig.

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Veröffentlicht am 06.04.2022

Die eiskalte Jahreszeit der Liebe von A.D. Miller

Die eiskalte Jahreszeit der Liebe
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Nick ist Anwalt und kommt ursprünglich aus London. Eines Tages zog er jedoch nach Moskau, einer vollkommen anderen Stadt, in welcher er nun bereits seit vier Jahren lebt. Das Leben in Moskau ist gekennzeichnet ...

Nick ist Anwalt und kommt ursprünglich aus London. Eines Tages zog er jedoch nach Moskau, einer vollkommen anderen Stadt, in welcher er nun bereits seit vier Jahren lebt. Das Leben in Moskau ist gekennzeichnet von Geld, Sex, Verrat, Betrug, Mord, Drogen und dem Geschäft ums Öl. Nick merkt anfangs nicht, dass sich sein gesamtes Wesen ändert und er sein Leben immer zielloser lebt. Bis er eines Tages Mascha trifft, eine junge Russin ohne Geld und ohne Skrupel. Beide verlieben sich ineinander und Nick findet endlich Halt. Warnungen von Freunden schlägt er in den Wind...bis er zu spät bemerkt, das alles nur Täuschung war und er nicht mehr fliehen kann aus dem Gewirr von Betrug, Geld und Mord. Obwohl ich vorher einige positive Rezensionen dieses Buches gelesen habe, muss ich leider gestehen, dass ich mich mit diesem Buch sehr schwer getan habe. Besonders die erste Hälfte des Buches machte mir das Weiterlesen sehr schwer. An sich ist der Schreibstil von A.D. Miller sehr angenehm zu lesen, wenn da nicht die Stellen wären, an denen der Hauptprotagonist Nick mit "mir" als Leser redet. Eigentlich redet er nicht direkt mit mir, sondern mit seiner Freundin, für welche das Buch geschrieben ist. Da ich das Buch jedoch lese fühle ich mich angesprochen und das ist etwas, was ich an Bücher wirklich nicht ausstehen kann! Nick schreibt das Buch zu der Zeit, als er Russland wieder verlassen hat, in London Fuß gefasst hat und kurz davor ist eine Frau zu heiraten. Mit dem Buch "Die eiskalte Jahreszeit der Liebe" schreibt er ein Buch für seine Freundin in welchem er alle seine Sünden vergangener Tage schildert. Aus diesem Grund spricht er diese Frau an einigen Stellen direkt an... mitten in die Erzählung rein. An genau solchen Stellen erscheint mir Nick als sehr weich. Er bemitleidet sich selbst und fragt sich ständig, ob diese genannte Frau ihn nach seinen Taten überhaupt noch lieben könnte. Diese Charaktereigenschaft steht in einem enormen Gegensatz zu seinem Charakter in der ersten Hälfte des Buches. Auch die detaillierten Schilderungen von Mascha und seiner Liebe zu ihr schrecken mich etwas ab. Ich kann mir kaum vorstellen, dass diese Frau nach solch einer Schilderung ungerührt bleiben wird. Das Russland, welches in diesem Buch geschildert wird, lebt nur von den anfangs schon genannten Dingen: Geld, Sex, Verrat, Betrug, Mord, Drogen und dem Geschäft ums Öl. Das Russland der damaligen Zeit scheint jeden zu verschlingen, der dieses Land betritt. Auch Nick verändert dort seinen Charakter, wird gedankenlos, vertrauensvoll, rücksichtslos und blind vor Liebe! Auch wenn die Handlung in der zweiten Hälfte des Buches interessanter wird, frage ich mich, wie Nick so blind sein konnte. Die Anzeichen des Betrugs und Verrats mehren sich so sehr, dass er scheinbar den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht. Oder nicht sehen will. Er lässt sich treiben in einer Spirale, aus welcher er nicht mehr entkommen kann und flüchtet sich anschließend in Vorwürfe und Selbstmitleid. Was mich weiterhin irritiert hat ist die Tatsache, dass er Russland und vor allem Moskau tief in sein Herz geschlossen hat und diese Stadt dann trotzdem in den dunkelsten Tönen schildert und so unglaublich schlecht dastehen lässt. Alles in Allem ist dieses Buch leider nichts für mich. Allein wegen dem etwas interessanteren zweiten Teil und wegen der wirklich lebhaften Schilderung von Russland und Moskau kann ich diesem Buch zwei Sterne geben!

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Veröffentlicht am 15.10.2021

Sherlock Holmes Mind Palace Geniale Gedächtnisrätsel von Tim Dedopulos

Sherlock Holmes Mind Palace Geniale Gedächtnisrätsel
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Sherlock Holmes und Doktor Watson sind ein eingespieltes Team. In diesem Buch erfährt der Leser, wie Holmes seine Techniken des Gedächtnistrainings an Watson weitergegeben hat, damit dieser sich im effizienten ...

Sherlock Holmes und Doktor Watson sind ein eingespieltes Team. In diesem Buch erfährt der Leser, wie Holmes seine Techniken des Gedächtnistrainings an Watson weitergegeben hat, damit dieser sich im effizienten Denken und in Kombinatorik verbessert. Mehr als 100 Rätsel und Gedächtnistests erwarten den Leser, sodass jeder am Ende in der Lage sein kann, seinen eigenen Gedankenpalast zu errichten.

Ich habe mich wirklich sehr auf das Buch gefreut, denn ich liebe alles was mit Sherlock Holmes zu tun hat und gerätselt habe ich schon immer gern. Die Gestaltung des Buches ist sehr schön, detailreich und passend zum Thema. Die Methoden zum Trainieren des Gedächtnisses werden sehr gut erklärt. Sie bauen alle aufeinander auf und werden am Ende zu einem großen Ganzen zusammengefügt. Für mich waren die meisten Übungen neu und wirklich interessant. Am Ende, wenn es um die Erstellung eines Gedächtnispalastes geht, war die Komplexität recht hoch und es würde einige Zeit und viel Training brauchen, um dies umzusetzen bzw. wirklich zu erlernen.

Die Rätsel, die einen Großteil des Buches ausmachen, konnten mich leider nicht überzeugen. Bevor ich hierzu ins Detail gehen muss ich sagen, dass dies vermutlich an meinen falschen Erwartungen gelegen hat, ausgelöst durch die Beschreibung zum Buch: „Lösen Sie 100 knifflige Fälle mit Sherlocks genialer Gedächtniskunst“. Was mich jedoch zu einem großen Teil erwartet hat waren Rätsel rund um die Naturwissenschaften. Es ging beispielsweise um das Erstellen von mathematischen Gleichungen, Wissen über Ebbe und Flut, über das Weltall oder über den Luftdruck. Nur wenige Rätsel entsprachen meine Vorstellung, bei einigen waren die Lösungen für meinen Geschmack beinahe absurd. Ich hatte eher erwartet durch Kombinieren Lösungen zu finden oder durch sehr aufmerksames Lesen Schwachstellen in Beschreibungen usw. zu finden. Fragen über Naturwissenschaften sind zwar im Gewissen Sinne auch Rätsel, aber für mich nicht passend zur Buchbeschreibung. Wer mit anderen Erwartungen an das Buch heran geht wird sicher seine Freude dran haben, meinen Geschmack hat es jedoch leider nicht getroffen.

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Veröffentlicht am 06.04.2022

Crave von Tracy Wolff

Crave
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Ich habe so viele unterschiedliche Rezensionen über „Crave“ gelesen, dass ich mich entschieden habe das Hörbuch zu hören, um mir selbst eine Meinung zu bilden. Zu Beginn fand ich die Handlung wirklich ...

Ich habe so viele unterschiedliche Rezensionen über „Crave“ gelesen, dass ich mich entschieden habe das Hörbuch zu hören, um mir selbst eine Meinung zu bilden. Zu Beginn fand ich die Handlung wirklich interessant, wenn auch nicht neu. Grace verliert bei einem Unfall ihre Eltern und zieht aus diesem Grund zu einem Verwandten, in diesem Fall zu ihrem Onkel nach Alaska. Auf dem dortigen Internat lernt Grace sehr schnell Jaxon kennen und das war auch der Moment, in dem mich die ersten Dinge am Buch bzw. an der Handlung gestört haben. Grace verliebt sich, aus für mich nicht ersichtlichen Gründen, Hals über Kopf in Jaxon und ab diesem Zeitpunkt gibt es für sie kaum noch ein anderes Thema.

Dass in diesem Internat nicht alles mit rechten Dingen zugeht, habe ich beim Lesen recht schnell bemerkt, im Gegensatz zu Grace. Zu Beginn konnte ich das auch noch nachvollziehen, aber ab einem gewissen Zeitpunkt war es für mich einfach nur noch unrealistisch. Grace wurde in meinen Augen immer naiver. Habe ich sie zu Beginn noch als tapfere, selbstständige und unerschrockene junge Frau wahrgenommen, fand ich sie später leider zu naiv und blauäugig. Auch die Anziehung zwischen Jaxon und ihr konnte ich kaum nachvollziehen. Die Gefühle zwischen den beiden sind in keinster Weise auf mich übergesprungen und an Stellen an denen Grace Verständnis für Jaxon zeigt, bleibt bei mir teilweise nur Unglaube übrig.

Im Verlauf der Handlung haben die für mich negativen Punkte leider überhandgenommen und ich musste mich ein wenig überwinden das Hörbuch zu beenden. Es gab Szenen, in denen ich mich leider fremdgeschämt habe, was bei Büchern wirklich selten vorkommt. Der Showdown kurz vor Ende war für mich persönlich leider komplett absurd und ich konnte nur noch den Kopf schütteln. Die reine Thematik an sich fand ich generell nicht schlecht. Zu Beginn waren für mich leider unglaublich viele Dinge vorhersehbar und so habe ich mich umso mehr gefreut, dass die Autorin mich am Ende des Buches doch noch überraschen konnte.

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Veröffentlicht am 09.10.2021

The promises we made. Als wir uns wieder trafen von Simona Ahrnstedt

The promises we made. Als wir uns wieder trafen
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Dessie und Sam waren in ihrer Jugend ein Paar. Jahre später begegnen sie sich nun wieder. Sie arbeitet als Security-Expertin und er hat ein Hotelimperium aufgebaut. Sams Job bringt viele Neider mit sich ...

Dessie und Sam waren in ihrer Jugend ein Paar. Jahre später begegnen sie sich nun wieder. Sie arbeitet als Security-Expertin und er hat ein Hotelimperium aufgebaut. Sams Job bringt viele Neider mit sich und auf Grund von konkreten Bedrohungen wendet er sich an eine Sicherheitsfirma, in welcher er erstmals seine ehemalige große Liebe wiedertrifft. Als Dessie seinen Schutz übernehmen soll, begeben sich beide in eine Spirale aus Erinnerungen und Gefühlen und müssen entscheiden, ob sie ihr Herz erneut aufs Spiel setzen wollen.

Die Grundidee des Buches hat wirklich Potential da viele wichtige Themen, wie Rassismus, Flüchtlinge und Diversität, angesprochen werden. Diese werden sensibel aufgegriffen und gut dargestellt, was mir gefallen hat. An dieser Stelle enden jedoch meine positiven Punkte und ich muss leider sagen, dass mich das Buch ansonsten überhaupt nicht überzeugt hat.

Da alles in der dritten Person geschrieben wurde, wirkt der Schreibstil auf mich sehr analytisch und distanziert was mir von Beginn an auch den Zugang zu den Protagonisten erschwert hat. Sam war mir von Anfang an unsympathisch. Seine extremen Gefühlsschwankungen zwischen Verliebtheit und Rachegedanken, sein ständiges Gejammer, sowie sein ausgeprägter Materialismus haben mich abgeschreckt. Auch Dessie hat mich mit ihrer Art schnell genervt. Zu Beginn wird sie als eine der besten und professionellsten Mitarbeiter angepriesen, doch in der Nähe von Sam scheint jegliche Professionalität dahin zu schmelzen. Ich konnte die starke Anziehung zwischen beiden nicht nachvollziehen, da es im kompletten Buch eigentlich nur um Sex ging. Für mich fehlte jegliche Grundlage für die Beziehung der beiden, welche die ausgeprägte Anziehung erklärt hätte.

Zu guter Letzt gab es Aussagen im Buch, die mich persönlich wirklich gestört haben und es wurden Themen angesprochen und als harmlos dargestellt, die für mich ein absolutes No-Go sind (geschützte Tierarten zum Spaß jagen). Als am Ende dann noch einige unrealistische Szenen hinzukamen, wurde mein negatives Bild von diesem Buch leider nur noch abgerundet.

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