Gestaltung
Das Cover gefällt mir ganz gut, aber es ist auch so nichtssagend und etwas langweilig. Die Farben gefallen mir aber gut.
Schreibstil
Die Autorin hat einen einfachen Schreibstil, den ich gut lesen konnte und dem ich einfach folgen konnte. Allerdings fand ich den Humor nicht so gut. Er erschien mir an einigen Stellen unpassend und zu verkrampft. Der Humor machte auf mich oft den Eindruck als müsste unbedingt noch ein 'cooler' Spruch eingebaut werden, wodurch es oft konstruiert und strange wirkte. Leider hat es mich auch emotional gar nicht gepackt. Ich fand es nicht fesselnd, sondern leider die meiste Zeit ziemlich langatmig. Zudem fand ich es nervig, dass es einige Wiederholungen gab und das Aussehen (vor allem die Klamotten) so oft und ausführlich beschrieben wurden.
Des Weiteren erschien es mir sehr krampfhaft, wie immer wieder versucht wurde, wichtige Messages einzubauen, die irgendwie nicht reingepasst haben.
Handlung
Von der Handlung bin ich leider ebenso enttäuscht. Ich habe ungefähr ein Viertel des Buches gelesen und es hat mich absolut nicht gepackt. Der Einstieg in die Geschichte fiel mir auch schwer, weswegen ich angefangen habe, die meisten Seiten nur noch überfliegend zu lesen. Die Handlung erschien mir einfach so konstruiert, unauthentisch und nicht unterhaltsam. Ich muss ehrlich sagen, dass ich das Buch nach den ersten Seiten abgebrochen hätte, wenn es kein Reziexemplar gewesen wäre. Für mich ist dieser Band auf jeden Fall der schwächste von der Move-District-Reihe. Band 1 hat mir gut gefallen, der zweite Band war noch in Ordnung, aber der dritte Band hat mir gar nicht mehr gefallen.
Anfangs war einfach alles zu sehr heile Welt, Mackenzie betont ständig wie viel Glück sie im Leben hatte, was mir leider zunehmend auf die Nerven gegangen ist. Auch von dem Konflikt, der zwischen Mackenzie und ihrer ehemaligen Clique bestanden haben soll, war absolut keine Spur. Es war ohne Aussprache plötzlich alles wieder super unter den Freunden, sie wurde wieder aufgenommen und es wurde sich verhalten wie früher.
Der Mittelteil der Geschichte war leider auch nicht besser. Es ist so wenig passiert und es gab so viele Längen, wodurch ich oft keine Lust zum Weiterlesen hatte. Die Liebesgeschichte zwischen Brody und Mackenzie hat mir leider auch nicht gefallen. Es wirkte konstruiert, nicht echt und ziemlich klischeehaft.
Das Ende war natürlich so, wie es nach einem 'Heile Welt'-Anfang und einem langen Mittelteil sein musste: dramatisch! Am Ende des Buches wurde das ganze Drama rausgeholt, was geht. Es kam natürlich erneut zu einem Zerwürfnis und einer schnellen Versöhnung, die einfach nur kindisch wirkten. Es war absolut vorhersehbar und nicht überraschend, was leider ebenfalls nicht zum Lesen animiert hat. Am Ende wurden die Dinge einfach noch einmal aufgeschaukelt, nur um sie dann viel zu schnell abzuhandeln, nur wenige Worte darüber zu verlieren und einen Zeitsprung anzuhängen.
Charaktere
Die beiden Protagonisten Mackenzie und Brody waren mir leider von Anfang bis Ende total unsympathisch. Ich konnte keine Verbindung zu ihnen aufbauen und mich nicht in sie hineinversetzen. Sie haben auf mich unauthentisch, unecht, konstruiert und aufgesetzt gewirkt. Sie waren sehr klischeehaft. Mackenzie, die erfolgreiche Influencerin, die natürlich total bodenständig ist, ihre Arbeit nur als Glück ansieht und sich nicht für ihre Meinung einsetzt. Brody bildet sich sofort ein Urteil über Mackenzie und begegnet ihr dementsprechend sehr abweisend. Auch wenn später sein Grund für diese Vorurteile erläutert wird, fand ich sein Verhalten sehr kindisch und lästig.
Nachdem sich die beiden besser kennenlernen und wissen, wie falsch ihr Bild von dem jeweils anderen war, kommt am Ende trotzdem das große, unvermeidbare Drama, das überhaupt nicht zu ihrem bisherigen Auftreten gepasst hat, unreif und naiv war. Zudem konnte ich einige Handlungen von den Protagonisten nicht nachvollziehen. Es wird zwar immer behauptet, Mackenzie sei so selbstbewusst, setzt sich durch und hat ihren eigenen starken Willen, aber davon war nur wenig zu sehen. Obwohl sie mit ihrer Situation absolut unzufrieden und immer wieder sagt, es müsse sich ändern, beugt sie sich den Forderungen des Managements und will mitspielen.
Fazit
Leider bin ich mehr als enttäuscht von dem Buch. Die Geschichte und die Charaktere haben mir gar nicht zugesagt, obwohl ich mich nach dem zweiten Band auf Brody und Mackenzie gefreut habe. Für mich war das Buch leider überhaupt nichts, weswegen ich auch keine Empfehlung aussprechen und mich dem Hype überhaupt nicht anschließen kann. Alle drei Bände der Reihe verlaufen nach dem exakt gleichen Schema, was leider mit jedem Band langweiliger wurde. Ich denke, das war erst einmal mein letztes Buch der Autorin. Es ist leider keine Entwicklung sichtbar, weswegen ich ihre kommende Dilogie wahrscheinlich auch nicht lesen werden möchte.