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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.06.2017

voller unerwarteter wendungen

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Der Kurzroman von Mari Jansson handelt von Ian Shepard und Jilian Hudgens. Beide arbeiten zusammen in einer Agentur. Wobei „zusammen" im Grunde für Jilian Hudgens das falsche Wort ist. Sie führt sich eher ...

Der Kurzroman von Mari Jansson handelt von Ian Shepard und Jilian Hudgens. Beide arbeiten zusammen in einer Agentur. Wobei „zusammen" im Grunde für Jilian Hudgens das falsche Wort ist. Sie führt sich eher auf wie die Herrin über ihre Sklaven. Sie lässt keine Situation aus, um sich bei ihren Mitarbeitern unbeliebt zu machen. Ihr Gegenüber ist Ian Sheperd, ein, wie es scheint, devoter Untertan zu sein. Von Montag bis Freitag hat er ihr gegenüber Rapport zu geben, was die Papierwelt über ihre Firma zu berichten hat.

Darüber hinaus treiben sie stets die gleichen Spielchen. Sie kommen morgens gemeinsam, das Spielchen der Macht vor der Bürotür von Jilian, sie gehen gemeinsam in den Feierabend. Doch, wer jetzt meint, es geht hier in eine Endlos- Schleife, der hat sich wahrlich getäuscht.

Mari Jansson hat zwei Charaktere erschaffen, die auf den ersten Blick unterschiedlicher nicht sein könnten. Doch dem Leser offenbart sich eine andere Welt, je mehr er in die Geschichte eintaucht.

Da bereits zu Beginn gesagt worden ist, dass es sich hier mal um etwas ganz handelt, bin ich dem Roman offen gegenüber getreten. Und ich wurde nicht enttäuscht.

Dieses Stück braucht keinen Leser, der einen Spiegelbestseller erwartet, sondern einen, der offen ist. Und für denjenigen kann es sich lohnen.

Veröffentlicht am 08.06.2017

empfehlenswert

Wer Finsternis sät
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Im Thriller „Wer Finsternis sät“ von Leonie Castella lernen wir Jo kennen. Jo ist ein 17 Jähriger Gymnasiast, und erlebt gerade seine erste große Liebe mit Emma. Er hat zwar einige Probleme in der Schule, ...

Im Thriller „Wer Finsternis sät“ von Leonie Castella lernen wir Jo kennen. Jo ist ein 17 Jähriger Gymnasiast, und erlebt gerade seine erste große Liebe mit Emma. Er hat zwar einige Probleme in der Schule, doch soweit ist sein Leben ganz in Ordnung.

Doch eines Tages steht die Polizei vor der Türe, und verhaftet ihn wegen des Mordes an seiner Mutter. Jo fällt aus allen Wolken. Sein Vater hat ihm zwölf Jahre verschwiegen, dass seine Mutter in gar nicht weiter Ferne gelebt hat. Er ist zutiefst enttäuscht, und haut von zu Hause ab.

Aber wie soll er beweisen, dass er weder seine Mutter kannte, noch diese ermordete?

Und dann gibt es noch Jael. Er ist ein wahres Monstrum durch und durch. Jael ist durch den Mißbrauch des Großvaters an seiner Mutter entstanden. Es stellt sich heraus, dass Jo und Jael Halbbrüder sind.

Ein Kriminalkommissaranwärter und ein Kriminalkommissar lassen diesen Thriller zu einem tollen Werk wachsen.

Aber bis zu dieser Erkenntnis ist ein langer Weg, den ich hier natürlich nicht verraten werde.



Ich habe diese Rezension bewusst kurz gehalten, da ich diesen Thriller so genial finde, dass ich hätte spoilern müssen. Ich habe ihn in einem Rutsch durchgelesen, und werde ihn immer nur weiterempfehlen können!

Veröffentlicht am 08.06.2017

spannend

Nur zehn Tage
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Midori ist auf einem Ausflug mit ihrer Schulklasse. Die Mädchen haben sich für eine Flugreise entschieden, die Jungen machen eine andere Tour.

Das Unglück passiert, das Flugzeug stürzt ab. Midori kann ...

Midori ist auf einem Ausflug mit ihrer Schulklasse. Die Mädchen haben sich für eine Flugreise entschieden, die Jungen machen eine andere Tour.

Das Unglück passiert, das Flugzeug stürzt ab. Midori kann sich gerade so an den Strand einer Insel retten. Auch Hannah rettet sie.

Am nächsten Tag finden sie die Leiche eines Mädchen aus ihrer Klasse.

Midori geht mit all diesem sehr sarkastisch um. Ich denke, dass ist ihre Art, mit der sie sich durch ihr Leben beißt. Denn der Autor M.P. Anderfeldt hat nicht nur den Flugzeugabsturz zum Thema gemacht, sondern auch Midoris Zeit davor. Wie sie sich in den verschiedenen Schulen durchkämpfen musste, und zur Außenseiterin wurde.

Es finden sich immer mehr Mädchen ein. Die Vorräte werden knapp, und ein Mädchen namens Katharina will die „Macht“ an sich reißen. Es geschehen schreckliche Unglücke. Und mittendrin Midori mit ihrem unvorstellbarem Sarkasmus.

Die Mädchen beißen sich mit unvorstellbarer Härte durch die Tage, und haben es sogar noch mit zwei Profikillern zu tun.



Das Buch lässt sich in einem gut in einem durchlesen. Es nimmt den Leser mit, da gerade zu dieser Zeit der Germanwingsabsturz geschah. Man merkt es dem Autor an, dass er große Hoffnung in Midori gesetzt hat, dem Buch Leben einzuschenken. Dieses ist ihm auch gelungen.

Veröffentlicht am 31.05.2017

spannend bis zur letzten minute

Zerrspiegel
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In dem Thriller „Zerrspiegel" von Katja Montejano lernen wir Jazz Sanders kennen. Jazz ist eine außergewöhnliche junge Frau. Sie lebt mit einer speziellen Art von Autismus, dem Asperger- Syndrom. Jazz ...

In dem Thriller „Zerrspiegel" von Katja Montejano lernen wir Jazz Sanders kennen. Jazz ist eine außergewöhnliche junge Frau. Sie lebt mit einer speziellen Art von Autismus, dem Asperger- Syndrom. Jazz braucht für ihren Tagesablauf strikte Strukturen, damit sie sich sicher fühlt, und normal leben kann. Diese Strukturen werden jedoch aus ihren Ankern gerissen, nachdem Jazz eines Abends zu Hause überfallen wird.

Und nicht nur das, ihre Zwillingsschwester Danika wie auch ihre Mutter verschwinden nach einer Castingshow vom Erdboden. Jazz weiß weder ein noch aus. Kurz darauf wendet sich der Täter an Jazz, und stellt ihr Aufgaben, die sie in einer bestimmten Reihenfolge zu lösen hat.

Unterstützung erhält sie von einem gutaussehenden Polizisten, für den sie nicht nur normale Gefühle zu empfinden beginnt.

Nachdem ich das Buch erhalten habe, musste ich sofort das Lesen beginnen. Katja Montejano hat diesem Thriller eine enorme Prise Pep verpasst, so dass ich kaum in der Lage war, das Buch an die Seite zu legen.

Dieser Thriller ist einer meiner Jahreshighlights!

Veröffentlicht am 22.05.2017

toll geschrieben

Medea
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euripides ist einer der großen klassischen griechischen dramatiker.

seine "medea" ist ein tragisches antikes drama basierend auf der argonautensage. medea rächt sich grausam an ihrem mann jason, für den ...

euripides ist einer der großen klassischen griechischen dramatiker.

seine "medea" ist ein tragisches antikes drama basierend auf der argonautensage. medea rächt sich grausam an ihrem mann jason, für den sie ihre eigene familie verriet und verließ, nachdem dieser der tochter kreons trachtet. kreon droht, medea zu verbannen. dieser schmach resultierend faßt sie einen racheplan.

das stück enthält vorwiegend dynamische dialoge, in die die redner ab und an verschiedene historische anspielungen einstreuen. dies führt jedoch nicht zu verwirrungen in der weiterführenden handlung. ebenfalls fehlen zeitsprünge oder ständiges wechseln des handlungsortes. ein chor agiert als reflektions - und kommentierorgan.

"medea" ist klar und verständlich strukturiert, da die gedanken aller personen deutlich erfaßt sind.