Ein kurzer Rausch, ein langer Schmerz | Nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2023
Pauline Kurbasik (Übersetzer), Kristian Lutze (Übersetzer)
Als Isaac der überirdisch schönen Roxy begegnet, zieht sie ihn sofort in ihren Bann. Er fühlt sich lebendig wie nie, alles ist leicht und nichts scheint unmöglich. Isaac ahnt nicht, dass Roxy kein normales Mädchen ist, sondern eine Droge, hergestellt in einem Labor, um die Menschen von ihrem Schmerz zu befreien. Und Millionen Menschen lieben sie dafür. Doch das ist Roxy nicht genug. Sie will beweisen, wie tödlich sie ist.
Neal und Jarrod Shustermans
neuer
Fantasy-Thriller
über ein hochaktuelles Thema: die im wahrsten Sinne toxische Liebesgeschichte zwischen Mensch und Droge - schillernd & gefährlich.
Erzählt aus der Perspektive der Droge
- Stell dir vor, Drogen wären Menschen wie du und ich ... Was würden sie fühlen, denken und wovon würden sie heimlich träumen?
Neal und Jarrod Shusterman haben mich ein ums andere Mal in ein Becken mit eiskaltem Wasser geworfen.
Im ersten Moment hätte ich nicht mit dem Umfang der Idee der Autoren gerechnet, Drogen lebendig und ...
Neal und Jarrod Shusterman haben mich ein ums andere Mal in ein Becken mit eiskaltem Wasser geworfen.
Im ersten Moment hätte ich nicht mit dem Umfang der Idee der Autoren gerechnet, Drogen lebendig und menschlich wirken zu lassen. Ihnen Gefühle, Wesenszüge und Hoffnung zu geben. Es ist unglaublich intensiv sich mit einer oder einem von ihnen einzulassen. Diesen Rausch zu spüren, die Freiheit, das Verständnis und die Geborgenheit. Es war beängstigend echt. Nachvollziehbar. Verstörend. Als könnte ich den Rauschmitteln Mitgefühl entgegen bringen. Auf dem Ganzen lag ein tödlicher, wie auch schöner Zauber.
Für mich, die nie mit Drogen oder so starken Schmerzmitteln in Kontakt gekommen ist (außer Alkohol), war es ein intensives Erlebnis, das ich nie in meinem Leben am eigenen Körper erfahren möchte. Ich habe die Verzweiflung kaum ausgehalten, die die Charaktere in mir hervorgerufen haben.
Ein wahrer Galopp der Gefühle, bei dem ich mich nie entscheiden konnte, wem meine Sympathie gehört oder es sich je Kapitel änderte.
Fazit: Halleluja, was für ein Ritt! Neal und Jarrod Shusterman haben mit »Roxy - Ein kurzer Rausch, ein langer Schmerz« ein ernstes Thema in eine eindringliche Story verpackt. Ich fühlte mich oft befangen. Zerrissen zwischen Verständnis für Isaac und Ivy, gefangen zwischen Vernunft, Faszination und Sucht.
Es beginnt schleichend. Erst ist es nur eine Schmerztablette, die Erleichterung bringt, und die einen vergessen lässt. Die einem hilft, den Alltag besser zu durchstehen. Dann nimmt man eine weitere. ...
Inhalt:
Es beginnt schleichend. Erst ist es nur eine Schmerztablette, die Erleichterung bringt, und die einen vergessen lässt. Die einem hilft, den Alltag besser zu durchstehen. Dann nimmt man eine weitere. Was ist schon dabei? Während andere ihrer Müdigkeit mit Koffein begegnen, setzt man halt auf leistungsfördernde Chemikalien.
Es beginnt ein schleichender Abstieg, der in einem Höllensturz endet. Denn irgendwann kommen die Nebenwirkungen: Schweißausbrüche, Fieberschübe, das Gefühl nicht mehr Herr der Lage zu sein und dann ist es zu spät, um alleine davon loszukommen.
Zumindest ist das in Isaacs Fall so …
Auf einer Party, bei der Drogen konsumiert werden, in einem Viertel, das bald für einen Freeway abgerissen werden soll, findet Isaac seine Schwester Ivy. Sie ist hier mit Craig, diesem Jungen, der ihr noch nie gutgetan hat. Zu Hause sitzen Ivys und Isaacs Eltern und machen sich Sorgen. Um die Zukunft ihrer Firma, um die Kinder. Sie sind hilflos, wenn es um die Lösung von Problemen geht. Hilfloses Schweigen, Sanktionsmaßnahmen, die bei Isaac und Ivy nur zu Wut führen, weil die Eltern nie ihre Probleme sehen und auch völlig unfähig sind, diese gemeinsam mit den Kindern anzugehen. Also war es Isaac, der losgezogen war, um seine Schwester zu finden. Um eine Eskalation zu Hause zu vermeiden.
Als er nun Ivy mit Craig ansichtig wird und dieser auch noch ein kleines Tütchen in der Hand hält, verliert Isaac die Kontrolle. Er ist eigentlich nicht der Typ, der Probleme mit Gewalt löst. Doch am diesem Abend passiert es. Er geht auf Craig los. Es gibt eine Rangelei, aus der Isaac zwar mit einem kaputten Knöchel, aber dennoch als Sieger hervorgeht. Denn seine Schwester hat er für den Moment vor größerem Unheil bewahrt.
Schnell mutet das Ganze wie ein Pyrrhussieg an. Zu Hause überkommen Isaac Schmerzen im lädierten Knöchel. Seine Großmutter weiß Rat. Sie bietet ihm eine Tablette an, die sie gegen die Probleme mit ihrer Hüfte einnimmt. Es handelt sich um Oxycodon. Und das ist der Moment, in dem Isaac und Roxy sich das erste Mal begegnen. Es ist der Beginn einer leidenschaftlichen Affäre, die schon bald zu einer toxischen Beziehung ausartet.
Ivy hat Freunde, jedoch reden diese am liebsten den ganzen Tag nur über sich selbst oder die Partys, die sie schmeißen wollen. Die Beziehung zu ihren Eltern ist zerrüttet und dann gibt es noch ihren Bruder. Dieser führt ein anderes Leben als sie, aber er ist immerhin jemand, der im Zweifel für sie einsteht.
Seit Ivy denken kann, leidet sie unter Konzentrationsproblemen. Sie ist inkonsequent in ihrem Verhalten und vergisst viel zu oft wichtige Dinge. Bei Ivy wird ADHS festgestellt. Das Aufputschmittel Adderall soll ihr helfen, sich besser zu konzentrieren. Es ist eine zarte Freundschaft, eine platonische Beziehung, die sich zwischen Ivy und Addison anbahnt. Doch Addison ist jemand, der sie vorwärts bringt. Der ihr hilft, ihre Beziehung zu Craig zu beenden und ihre schulischen Leistungen stark zu verbessern. Endlich hat Ivy – mit Addisons Hilfe - eine Chance ihre Zukunft anzugehen.
Meinung:
Das Vater-Sohn-Gespann Neal und Jarrod Shusterman schreibt mit „Roxy“ einen Roman, der unter die Haut geht. In erster Linie geht es hier um das Geschwisterpaar Isaac und Ivy, die beide ihr Leben autark gestalten und irgendwie versuchen, einen Platz in der Welt zu finden. Die zerrüttete Beziehung zu ihren Eltern, falsche Freundschaften und ambitionierte Zukunftspläne prägen die Herausforderungen der Alltagsbewältigung.
Geschickt zeigen die Autoren, wie schnell es passieren kann, dass man durch einen kleinen Zufall in eine Drogenabhängigkeit hineinschlittern kann. Im Falle von Isaac ist es eine Schmerztablette der Großmutter, die ihm Erleichterung verspricht.
Am Anfang stehen vermeintlich harmlose Schmerztabletten, doch dann folgt die Abhängigkeit und am Ende steht ein lebensbedrohlicher Suchtkreislauf.
Das Autorenduo bedient sich dem literarische Mittel der Personifikation der Drogen. Im Fokus stehen das Aufputschmittel Adderall (Addison) und das Schmerzmittel Oxycodon (Roxy).
Roxy ist zielstrebig und voller Leidenschaft. Sie möchte es an die Spitze der Familienhierarchie schaffen. Vorbei an ihrem Cousin Phineas (Morphium) und ihrer Cousine Nalo (Naloxon) und ihren Geschwistern Vic (Vicodin) und Dillie (Dilaudid). Ja, sie möchte auch ihren Cousin Hiro (Heroin) vom Thron stoßen. Sie möchte auf dem Markt als Siegerin hervorgehen. Aber wer möchte das von ihrer herrschaftssüchtigen Verwandtschaft nicht?
Addison hingegen hat stark mit Selbstzweifeln zu kämpfen. Seine Cousins Dusty und Charlie (Kokain) bekommen immer alles, was sie wollen. Mit absoluter Leichtigkeit. Crys (Crystal Meth), das Familienoberhaupt, hat ihm schon so oft einen Schützling entrissen. Addison möchte die Welt verbessern. Er möchte denen, zu denen er eine Bindung aufgebaut hat, helfen, besser zu werden. Rat findet Addison bei seiner Schwester Rita (Ritalin). Sie ist die Ruhe selbst, wenn sie strickt und beobachtet. Sie wird gerufen, um einem kleinen Kind zu mehr Ruhe zu verhelfen. Und das reicht ihr auch völlig aus. Doch Addison möchte mehr. Er ist frustriert und genervt von seiner Verwandtschaft. Er möchte zeigen, was in ihm steckt. Er möchte nicht in Vergessenheit geraten.
Als Roxy, die meint, sie sei inzwischen so viel besser als Addison, ihn also auf eine kleine Wette einlädt, überlegt Addison nicht lange. Mit Ivy an seiner Seite möchte er es allen zeigen. Er möchte sie mit auf die Party nehmen und zwar ohne, dass sie, wie die meisten anderen, die die Party besucht haben, zu Crys wechselt und das auch bevor Roxy dort mit Ivys Bruder Isaac auftaucht.
Neal und Jarrod Shusterman erwähnen in ihrem Buch allerhand Charaktere. So gibt es die drei Familienclans der Halluzinogene, der Schmerzmittel und der Aufputschmittel. Jeder dieser Clans besteht aus verschiedenen Drogen, die in dem Buch charakterisiert werden. Zudem gibt es die beiden „Außenstehenden“ Al (jedermanns Freund, der Alkohol) und Lude (der lange verloren geglaubte Onkel – Methaqualon). Um hier einen besseren Überblick zu behalten, findet man als Leser einen Familienstammbaum am Anfang des Buches, den man zum schnellen Nachschlagen immer wieder zur Hand nehmen kann.
Auch mit wenig Kenntnissen, was Medikamente und Drogen und ihre Wirkung angeht, kann man diese Geschichte daher sehr gut folgen.
Fazit:
Neal und Jarrod Shusterman schreiben mit „Roxy“ über ein hochaktuelles Thema. In den USA stirbt mittlerweile circa alle fünf Minuten ein Mensch an einer Überdosis. In den 1980er-Jahren war Crack, eine tödliche Droge, vor allem eine Heimsuchung armer Menschen. Jetzt spielt sich die sogenannte Opioid-Krise mitten in der amerikanischen Gesellschaft ab. Sie erzählen in ihrem Buch, wie niedrigschwellig der Einstieg in eine manifeste Drogenkarriere sein kann.
Die Personifikation hat ja bekanntlich eine lange Tradition als Stilmittel. In der Literatur wurden Tiere, Gegenstände, Naturerscheinungen und Pflanzen personifiziert. Besonderer Clou des Autorenduos: Hier erfolgt eine Personifizierung der Drogen.
Neal und Jarrod Shusterman gelingt es, das Problem gleichsam unterhaltend wie informativ aufzuarbeiten. Der unterhaltende und der sachlich-informative Aspekt werden dabei gekonnt zueinander in Bezug gesetzt. Das zu lesen entfaltet seinen eigenen Rausch. Einen Lesesog, den man sich nur schwer entziehen kann.
„Roxy – Ein kurzer Rausch, ein langer Schmerz“ ist für mich daher ein Lesehighlight. Wer sich glänzend unterhalten, aber gleichzeitig nicht dumm sterben möchte, dem kann ich das Buch ans Herz legen.
Buchzitate:
Die Fahrstuhltüren öffnen sich, und ich trete ein. Es gibt nur zwei Knöpfe. Einen, um nach oben auf die Party zu fahren, und einen, um nach unten zu fahren. Keinen Notknopf. Keine Hilfe oder Rettung.
Inhaltsangabe: Als Isaac der überirdisch schönen Roxy begegnet, zieht sie ihn sofort in ihren Bann. Er fühlt sich lebendig wie nie, alles ist leicht und nichts scheint unmöglich. Isaac ahnt nicht, dass ...
Inhaltsangabe: Als Isaac der überirdisch schönen Roxy begegnet, zieht sie ihn sofort in ihren Bann. Er fühlt sich lebendig wie nie, alles ist leicht und nichts scheint unmöglich. Isaac ahnt nicht, dass Roxy kein normales Mädchen ist, sondern eine Droge, hergestellt in einem Labor, um die Menschen von ihrem Schmerz zu befreien. Und Millionen Menschen lieben sie dafür. Doch das ist Roxy nicht genug. Sie will beweisen, wie tödlich sie ist.
Cover: Das Cover passt wirklich sehr gut. Roxy als Überdimensionierte Macht und die beiden Geschichter-Isaac und Ivy. Versucht Ivy ihren Bruder vor dem Abgrund zu Retten? Das Farbspiel mit Blau und Pink ist einfach mega.
Sichtweise/Erzählstil: Die Geschichte wird hier aus mehreren Sichtweisen erzählt. Zu einem begleiten wir die Geschwister Isaac und Ivy bei ihren jeweiligen Problemen. Dazu bekommen wir einen Einblick hinter die Kulissen der verschiedenen Medikamente bzw. Drogen. Man muss sich drauf einlassen können und die neue Darstellung der Wirkstoffe annehmen.
Story: Die Geschichte ist anders. Hier wird ein Thema behandelt, das auf neue Art erzählt wird. Wir begleiten die Geschwister auf ihren Wegen durch die Hölle und wieder zurück. Wir stellen uns der Frage, wie leicht eine Abhängigkeit entsteht und wie verführerisch der Griff zur Droge ist. Neal und Jarrod Shusterman haben es geschafft ein sehr schwieriges Thema in Worte zu fassen, um Jugendlichen, eher allen Menschen ein klares Bild davon zu vermitteln. Sie gaben den Medikamenten/Drogen eine Stimme, ein Gesicht und eröffnen den Pfad der Verständniss für Außenstehende.
Roxy ist ein Buch, das ziehmlich stark nachhallt und man auch zwischendurch zur Seite packen muss. Über gewisse Aussagen grübelt man länger nach und man stellt sich selbst die Frage, "Hättest du Isaac und Ivy warnen können?" ... Die Triggerwarnung am Anfang des Buches, ist aufjedenfall sinnvoll für all jene, die bei solchen Themen empfindlich reagieren und spiegelt auch zeitgleich die Wichtigkeit der Geschichte, um die Menschen geschickt aufzuklären.
Man kann hier keine spannende Fantasiegeschichte mit actionreichem Kampf erwarten. Dieses Buch stellt schonunglos die Realität zur Show und erklärt anschaulich wofür Medikamente Ursprünglich gedacht sind, ihr positiver Nutzen, und wie leichtfertig soetwas ins Gegenteil umschlägt.
Fazit: Ein Buch, das nicht einfach zu lesen ist, aber sehr wichtig um ein Thema zu verstehen, das nicht ignoriert werden darf.
Ich bin absolut geflasht und einfach nur komplett wortlos.
So sehr hat mich dieses Buch begeistert und ich liebe den Schreibstil von Neal & Jarrod Shusterman. Roxy ist so großartig geschrieben, dass mir ...
Ich bin absolut geflasht und einfach nur komplett wortlos.
So sehr hat mich dieses Buch begeistert und ich liebe den Schreibstil von Neal & Jarrod Shusterman. Roxy ist so großartig geschrieben, dass mir ab und zu die Luft weg geblieben ist.
Denn das Thema u.a. der Tablettensucht wurde noch nie so anschaulich und mit einer so brutalen Ehrlichkeit dargestellt, jedenfalls nicht auf diese Art.
Das Autorenduo hat dadurch, dass die Tabletten und legalen Rauschmittel als Personen dargestellt werden, mir einen einzigartigen Zugang zu dieser Erkrankung geschaffen. Da man so die „Wirkung“ und den Einfluss, auf die Protagonisten Isaac und Ivy viel besser verstehen konnte.
Auch war es viel intensiver und wesentlich greifbarer für mich, dadurch konnte ich auch vieles besser nachvollziehen.
Roxy hat einen Rausch in mir ausgelöst und hat so ein starkes Bedürfnis bei mir ausgelöst, weiterzulesen, auch ankämpfend gegen meine Müdigkeit, so dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte.
Aber ich hatte meine Müh, mich losreißen zu können, denn diese Geschichte ist einfach sooo intensiv,dass ich es körperlich spürte.
Jedenfalls fiel es mir unheimlich schwer. Denn Neal & Jarrod Shusterman haben die Thematik mit ihrer Umsetzung mit einer ungeheuren Intensität genau auf den Punkt gebracht.
Ich liebe dieses postmoderne Cover, das allein schon faszinierend ist. Was ich aber noch besonders erwähnen möchte, am Anfang jedes Kapitels gibt es Fett gedruckte Buchstaben, die ein oder zwei Worte ergeben.
Die Auflösung befindet sich am Ende des Buches.
Fazit
ROXY ist eines meiner absoluten Highlights 2022 und MustRead an das kaum einer dieses Jahr vorbeikommen wird. Ich wäre auch dafür, dass diese moderne Umsetzung zum Thema Sucht in Schulen gelesen wird. Denn so kann man schon jungen Menschen wirklich aufzeigen, welche Konsequenzen sich aus einer Abhängigkeit ergeben können.
Denn dieses Buch zu diesem Thema wurde von Neal & Jarrod Shusterman absolut genial geschrieben.
Inhalt
Als Isaac der überirdisch schönen Roxy begegnet, zieht sie ihn sofort in ihren Bann. Er fühlt sich lebendig wie nie, alles ist leicht und nichts scheint unmöglich. Isaac ahnt nicht, dass Roxy kein ...
Inhalt
Als Isaac der überirdisch schönen Roxy begegnet, zieht sie ihn sofort in ihren Bann. Er fühlt sich lebendig wie nie, alles ist leicht und nichts scheint unmöglich. Isaac ahnt nicht, dass Roxy kein normales Mädchen ist, sondern eine Droge, hergestellt in einem Labor, um die Menschen von ihrem Schmerz zu befreien. Und Millionen Menschen lieben sie dafür. Doch das ist Roxy nicht genug. Sie will beweisen, wie tödlich sie ist.
Charaktere
In dem Moment, als Isaac auf Roxy (Oxycodon) trifft, ist er verloren, im wahrsten Sinne des Wortes. Er gleitet vom Verliebtsein in eine mehr als besorgniserregende Abhängigkeit. Und natürlich findet auch Roxy Gefallen an dem Jungen und treibt ihn immer schneller Richtung Abgrund... Hier wird die Bezeichnung "toxische Beziehung" wirklich auf die Spitze getrieben.
Isaacs Schwester Ivy bedient das Klischee des missratenen Teenies. Falsche Freunde, Parties, Alkohol, schlechte Noten. Glücklicherweise ist Addison (Adderall) nur zu gern zur Stelle, um sie wieder auf die richtige Spur zu bringen, koste es, was es wolle.
Schreibstil
Der Schreibstil ist natürlich spitze. Immer wieder gibt es Perspektivwechsel. Mal erleben wir die Geschichte aus Isaacs Sicht, mal aus Ivys, Roxys, Addisons oder in kurzen Intermezzi aus der Sicht verschiedener anderer Substanzen. Der Schreibstil ist locker aber dennoch mit der nötigen Ernsthaftigkeit für dieses Thema.
Das Cover und der Prolog lassen schon einen kleinen Einblick in den Verlauf der Geschichte zu aber ich will nicht zu viel verraten. Es wirkt etwas wie ein Sience Fiction Cover aber ich kann mir auch vorstellen, dass man die Welt so oder so ähnlich unter dem Einfluss mancher Substanzen sieht... Total interessant und auch hilfreich fürs Verständnis fand ich den Stammbaum der Drogen am Anfang des Buches.
Fazit
Dieses Buch ist erschreckend, furchteinflößend, genial,an manchen Stellen etwas verwirrend und manchmal zu Tränen rührend. Vor allem finde ich das Buch bzw sein Thema aber wichtig und sehr kreativ gelöst (i mean, menschgewordene Drogen?!) Ich finde, wenn auf einem Buch der Name Shusterman steht, muss es gelesen werden. Punkt.
(Vorausgesetzt, man ist dazu bereit, mit der Nase auf gesellschaftlich wichtige Themen gestoßen zu werden.)
Ich gebe 5 von 5 Punkten