Im Koma

Die junge Casey Marshall ist glücklich – ihren Traummann an der Seite, Baby geplant, Arbeit die Spass macht und Dank reicher Eltern keine Geldsorgen.
Nach einem Autounfall wacht sie jedoch im Koma auf – sie kann hören, jedoch nichts sehen, riechen oder sich bewegen. In keiner Weise kann sie auf ihren wahren Zustand aufmerksam machen und muss so Schreckliches erfahren: der vermeintliche Unfall war ein Mordanschlag – und der Täter ist immer noch hinter ihr her.
Joy Fielding gelingt das Spiel mit den Ängsten, die Casey als gezwungener Zuhörer durchlebt, hervorragend. Dieser Wechsel der Perspektiven, wie Casey’s eingeflochtenen Ansichten und Gedanken, aber auch Hintergründe der einzelnen Personen, sorgen gemeinsam mit den Mutmaßungen über den Täter für einen extrem fesselnden sowie spannenden Lesegenuß. Ich habe dieses Buch an einem halben Tag ununterbrochen durchgelesen – das dürfte für sich sprechen ,-)

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Casey Marshall führt nach außen hin ein relativ perfektes Leben, sie ist glücklich verheiratet und möchte mit ihrem Mann zusammen ein Kind bekommen und konnte sich auch beruflich ihren Traum erfüllen. Bis sie plötzlich von einem Auto angefahren und schwer verletzt wird. Casey liegt anschließend im Koma, aber sie bekommt deutlich mehr mit, alle alle um sie herum vermuten. So hört sie auch, dass nicht zweifelsfrei gesagt werden kann, dass sie aufgrund eines Unfalls im Koma liegt. Es könnte auch ein versuchter Mord gewesen sein, doch die Ermittlungen laufen zunächst ins Leere. Derweil kommen verschiedene Personen Casey besuchen, erzählen ihr von ihrem Leben oder lesen ihr vor. So lernen wir nach und nach Caseys Umfeld kennen. Ebenfalls erinnert sich Casey an viele Situationen aus der Vergangenheit. Casey wird von allen liebevoll umsorgt , dennoch bleibt die Angst, dass unter den Besuchern ein Mördern sein könnte. Dazu gehören unter anderem Caseys Schwester Drew, die etliche Probleme dabei hat, ihr Leben in den Griff zu bekommen und Janine, eine sehr gute Freundin von Casey mit der sie bis vor einiger Zeit eine gemeinsame Firma hatte.


Onwohl Casey als Protagonistin fast das komplette Buch hindurch nicht handlungsfähig ist, schafft sie es, eine komplette Geschichte vollständig und lebhaft zu erzählen. Da Casey jedoch nur hören kann, entspricht vieles nur ihrer Vorstellung, beispielsweise wenn sie Gesichtsausdrücke, Bewegungen oder das komplette Aussehen einer Person vermutet. Aber genau das ist das Besondere an diesem Buch und macht es lesenswert.


Nur einen Teil gegen Ende fand ich nicht so gut. Näheres hinter dem Spoiler-Symbol.



:SPOILER
Gegen Ende fand ich alles etwas überspitzt und zu ... abgedreht(?). Es fällt mir schwer, dafür die richtigen Worte zu finden, aber dass dann plötzlich bei noch einem Mordversuch stattdessen Caseys ehemalige Pflegerin getötet wurde und so Casey eigentlich nur durch einen dummen Zufall und den Tod einer anderen überlebt hat, hat mich gestört und auch ein Stück weit das Ende, dass Drew als Schwester den richtigen Instinkt hatte und ihre Schwester gerettet hat, ruiniert.

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