Cover-Bild Kasernen-Cowboy
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12,90
inkl. MwSt
  • Verlag: BoD – Books on Demand
  • Themenbereich: Belletristik - Biografischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 09.11.2021
  • ISBN: 9783755712497
Rainer Kudziela

Kasernen-Cowboy

Flüchtlingskind
Erinnerungen an eine deutsche Nachkriegskindheit

"Glücklich ist, wer vergisst, was nicht mehr zu ändern ist": Das ist der Wahlspruch der Mutter, die emotional für ihren Jungen nur wenig erreichbar ist. Im Februar 1945 flieht sie mit dem Neugeborenen vor den russischen Truppen; erst eineinhalb Jahre später findet sie der Vater, der bei der SS war, in einem dänischen Flüchtlingslager wieder. Zuflucht finden sie danach zunächst auf einem Bauernhof im Alten Land, einige Jahre später dann am Stadtrand von Stade, wo eine verlassene Kaserne zahlreichen Flüchtlingsfamilien als Unterkunft dient. Vor der Tristesse zu Hause flüchtet der Junge bei jeder Gelegenheit: zu seinen Freunden, in Tagträume, ins verbotene "Englische Gebiet", in die weite Landschaft der Elbmarschen, auf lange Fahrradtouren, in die erste aufregende und verwirrende Liebe. Immer wieder ist er mit dem undurchdringlichen Schweigen der Erwachsenen konfrontiert, das nahezu alle Geschehnisse des Krieges und der Nazizeit umgibt. Mit all seinen unbeantworteten Fragen, seinen Träumen und Sehnsüchten macht er sich auf die Suche nach seinem eigenen Weg. Ein tief berührendes Buch, das die Erfahrungen der "Kriegskinder"-Generation beinahe körperlich spürbar macht - und das gleichzeitig in der Auseinandersetzung mit dem dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte existenzielle Fragen aufwirft.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.04.2022

Sehr zu Herzen gehend

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Mein Fazit :
Das Cover ist wunderschön gestaltet und gefällt mir sehr gut. Auf jeden Fall ein Hingucker. Spätestens nach dem lesen des Klappentextes möchte man mehr über die Geschichte wissen.

Ich beschäftige ...

Mein Fazit :
Das Cover ist wunderschön gestaltet und gefällt mir sehr gut. Auf jeden Fall ein Hingucker. Spätestens nach dem lesen des Klappentextes möchte man mehr über die Geschichte wissen.

Ich beschäftige mich seit Jahren mit dem Thema 2. Weltkrieg und war sofort gefesselt von der Story. Von Seite zu Seite würde es spannender und ich konnte das Buch nicht mehr zur Seite legen.

" Kasernen Cowboy " ist in diesem Sinne eine Autobiografie eines kleinen Jungen, dem der Autor Rainer Kudziela eine Stimme gibt. Wir lernen ihn als kleinen , schüchternen und ungeliebten Jungen kennen, der mit seiner Familie flüchten muß. Er hinterfragt seine Situation, versteht am Anfang nicht, was um ihn herum passiert. Er versteht die politische Lage nicht , die Beweggründe seiner Eltern und seine kleine Kinderseele leidet so sehr. Um damit klar zu kommen, flüchtet er in seine eigene Traumwelt , in der alles schön ist. Sehr ans Herz gehend........

Man tritt ein in die Gefühlswelt dieses kleinen Jungen. Man leidet mit ihm und erlebt hautnah seine Emotionen.
Welche Traumata der Krieg in einer Kinderseele anrichten kann, kommt in dieser Geschichte sehr gut zur Geltung. Kinder die nicht alles verstehen, Kinder die alles akzeptieren müssen was die Erwachsenen tun- obwohl es vielleicht Unrecht ist. Obwohl es in der dritten Person erzählt wird, ist die Geschichte nicht unpersönlich, sondern sehr ansprechend , aber auf jeden Fall durch das Thema keine einfache Lektüre. Für so mal zwischen durch nicht geeignet. Als Leser muss man sich da mit den Charakteren auseinander setzen um sie verstehen zu können. Aber insgesamt ein tolles Buch.

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Veröffentlicht am 06.04.2022

Zwischen Fantasie und Wirklichkeit - Kindheit und Jugend nach dem Krieg

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Bei Kasernen-Cowboy handelt es sich um eine autobiografische Erzählung, die zumeist chronologisch erzählt wird.
Erzählt wird die Geschichte eines Jungen, aufgewachsen im Alten Land und in einer ehemaligen ...

Bei Kasernen-Cowboy handelt es sich um eine autobiografische Erzählung, die zumeist chronologisch erzählt wird.
Erzählt wird die Geschichte eines Jungen, aufgewachsen im Alten Land und in einer ehemaligen Stader Kaserne, vom Kleinkindalter bis zum Abitur. Es werden seine Erlebnisse aller Art geschildert, Familiendinge, Schulgeschichten, Erzählungen über Streiche und Erlebnisse in der Freizeit, etc. Außerdem erfahren Leser sehr viel über sein Gefühlsleben und seine emotionalen Konflikte.

Das Cover finde ich etwas gewöhnungsbedürftig. Wenn man das Buch allerdings gelesen hat, ergibt sich die Idee dahinter.

Die Geschichte wird in der dritten Person aus der Sicht eines Jungen erzählt. Dies ist erst sehr gewöhnungsbedürftig. Zumal der Autor auch einen eigenen Schreibstil hat. Er schreibt recht kurze Sätze, was ich sehr gut finde, aber manchmal besteht ein Satz auch nur aus einem Wort. Das ist am Anfang etwas irritierend. Ich habe mich aber schnell daran gewöhnt und fand es im Laufe der Zeit sogar gut. Für mich gab es den Dingen eine andere Betonung und Wertigkeit.

Das Buch ist in mehrere große Abschnitte unterteilt, die wiederum in kürzere Unterabschnitte aufgeteilt sind. Solch eine Aufteilung finde ich sehr gut, weil es mich eher zum Weiterlesen animiert.

Der Junge ist ein ungewöhnliches Kind, was aber in der damaligen Zeit vielleicht auch normal war. Er ist sehr introvertiert und macht sehr viel mit sich selbst aus. Der Leser kann seine Gefühle und sein Denken nachverfolgen, kann in seine Fantasien eintauchen. Er traut sich oftmals nicht, seinen Eltern von seinen Gefühlen und Gedankengängen zu erzählen. Umgedreht ist es ähnlich, sie öffnen sich ihren Kindern auch nicht. Das macht es für ihn schwierig. Es ist interessant, dieser Entwicklung im Laufe seiner Lebensjahre zu folgen und mitzubekommen, wie er damit umgeht.
Ein großer Teil des Romans beschäftigt sich mit Geschichte. Wie geht man mit der eigenen Geschichte um? Wie gehen andere mit der Vergangenheit um? Alles sehr interessante Fragestellungen, die vielleicht auch manch Leser zum Nachdenken bringt oder zu Nachfragen bei den eigenen Eltern oder Großeltern oder anderen Familienangehörigen/ Bekannten.

Ich finde, es handelt sich hierbei um einen wunderbaren autobiografischen Roman, der sich, nach dem man sich an den Schreibstil gewöhnt hat, gut zu lesen ist.
Für alle, die Geschichte, Sachbücher oder autobiografische Bücher mögen, eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 07.04.2022

Bild einer Jugend

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In dem Buch begleitet man den Protagonisten über die ersten Jahre seines Lebens,bis zum Erwachsenwerden. Dies geschieht aus der Sicht eines Kindes, wohl um eine gewisse Distanz aufzubauen. Dadurch ergibt ...

In dem Buch begleitet man den Protagonisten über die ersten Jahre seines Lebens,bis zum Erwachsenwerden. Dies geschieht aus der Sicht eines Kindes, wohl um eine gewisse Distanz aufzubauen. Dadurch ergibt sich gerade im ersten Teil auch eine spezielle Wortwahl. Das Bild der damaligen Zeit mit all ihren Facetten,wurde sehr gekonnt wiedergegeben.

Die Problematik der damaligen Zeit (Armut, Hunger, seelische Belastung durch die Kriegserlebnisse) und einiges mehr wurde gekonnt vermittelt.

Manche Dinge wurden nur angerissen, da hätte ich mir etwas mehr Ausführlichkeit gewünscht. Andererseits bleibt dadurch Raum für eigene Überlegungen des Lesers/der Leserin.

Ein lesenswertes Buch, was ich empfehlen kann.