Cover-Bild Ich bin Linus
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe Audio
  • Themenbereich: Gesundheit, Beziehungen und Persönlichkeitsentwicklung - Ratgeber: Familie und Partnerschaft
  • Genre: Ratgeber / Lebenshilfe
  • Ersterscheinung: 16.10.2020
  • ISBN: 9783838797991
Linus Giese

Ich bin Linus

Wie ich der Mann wurde, der ich schon immer war. Ungekürzt.
Linus Giese (Sprecher)

Ein Satz, der wie eine Selbstverständlichkeit klingt - «Ich bin Linus» -, doch er teilt sein Leben in ein Davor und Danach. Auf beeindruckende Weise erzählt Linus Giese, warum er einunddreißig Jahre alt werden musste, um laut auszusprechen, dass er ein Mann und trans ist und warum sein Leben heute vielleicht nicht einfacher, aber sehr viel glücklicher ist.

Eigentlich ahnt er es seit seinem sechsten Lebensjahr. Doch aus Sorge darüber, wie sein Umfeld reagieren könnte und weil ihm Begriffe wie trans, queer, nicht-binär fehlen, verschweigt Linus lange, wer er wirklich ist. Mit dem Satz «Ich bin Linus» beginnt im Sommer 2017 sein neues Leben, das endlich nicht mehr von Scham, sondern Befreiung geprägt ist. Offen erzählt Linus Giese von seiner zweiten Pubertät, euphorischen Gefühlen in der Herrenabteilung, beklemmenden Arztbesuchen, bürokratischen Hürden, Selbstzweifeln, Freundschaft und Solidarität, von der Macht der Sprache und digitaler Gewalt. Seit seinem Coming-Out engagiert sich Linus für die Rechte von trans Menschen. Vor allem im Netz, aber nicht nur dort, begegnet ihm seither immer wieder Hass. Doch Schweigen ist für ihn keine Option.

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.06.2022

Ein trans Mann erzählt von seinem bewegten Leben

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Zum Ende es Pridemonths habe ich mich noch mal mehr mit dem Thema trans Identität beschäftigt. Dafür habe ich Ich bin Linus von Linus Giese gehört, gelesen vom Autor. Das Hörbuch hat mir wirklich gut gefallen, ...

Zum Ende es Pridemonths habe ich mich noch mal mehr mit dem Thema trans Identität beschäftigt. Dafür habe ich Ich bin Linus von Linus Giese gehört, gelesen vom Autor. Das Hörbuch hat mir wirklich gut gefallen, es ist toll gesprochen und ich durfte einiges dazu lernen.

Linus ist 31 Jahre alt, als er sich spontan bei Facebook outet. Zu der Zeit hat er noch einen anderen Namen, der nie so richtig gepasst hat und vor allem trägt er viel Leid in sich. Er betont, dass es nie zu spät ist, sich zu sich selbst zu bekennen und dass es natürlich keine Altersgrenze gibt. Ein Punkt, über den ich mir bisher wenig Gedanken gemacht habe.

Linus Giese spricht in seinem Buch von seiner eigenen Geschichte. Es geht um seine Erlebnisse und Gefühle und diese kann man natürlich nicht über jede trans Person stülpen. Das benennt er auch immer wieder klar, aber natürlich gibt es trotzdem Dinge, die ganz allgemein gut zu wissen sind.

Es gibt in diesem Buch einen großen Teil über Sprache, der mich sehr begeistert hat. Da gehts dann zum Beispiel um die Kritik an der Aussage ’Er/Sie ist als Frau/Mann geboren’, oder auch die Benutzung des Deadnames. Auch hier gibt es natürlich persönliche Vorlieben und Bedürfnisse, aber gerade im öffentlichen Diskurs würde es absolut nicht schaden, sich ein bisschen mehr mit sensibler Sprache zu beschäftigen und gewisse Formulierungen einfach zu streichen.

Auch auf das Thema Dysphorie geht er ausführlich ein und gibt interessante Denkanstöße, die auf jeden Fall dafür gesorgt haben, dass ich mich noch mehr mit dem Thema beschäftigen möchte.

Mir haben aber vor allem die persönlichen Erfahrungen von Linus einen guten Einblick gegeben. Was für einen steilen Berg trans Menschen bezwingen müssen, um ein Indikationsschreiben für die Hormontherapie zu bekommen, oder die Erfahrungen, die sie teilweise mit Ärzt*innen machen.. Ist nichts neues, aber immer wieder erschreckend und traurig.

Alltägliche Dinge wie Shopping oder Dating sind für cis Menschen schon teilweise nicht ohne, trans Menschen machen da noch mal ganz eigene Erfahrungen. Ich bin immer wieder froh, wenn Menschen diese teilen und zeigen, wie viel noch zu tun ist. Linus Giese erzählt von all diesen Dingen sehr offen und nachvollziehbar. Er klärt auf, ohne erhobenen Zeigefinger und bringt zum Nachdenken.

Das Buch bietet aber noch einen besonderen Aspekt: Linus Giese steht in der Öffentlichkeit, spricht auf Social Media offen über sein Leben und das bringt nicht immer nur gutes mit. Er erzählt in seinem Buch viel von dem Hass, der ihm entgegen schlägt. Ich war zwischendurch immer wieder fassungslos und wütend, aber leider nicht überrascht. Auch über seine eigenen Gefühle spricht er sehr klar, vielleicht habe ich das ein oder andere Tränchen verdrückt.

Ich war so froh, auch immer wieder von positiven Begegnungen zu hören. Freundschaft kann einem Menschen in schwierigen Zeiten so viel geben und die Wärme und Hilfsbereitschaft, die ihm teilweise entgegengebracht wurden, hat mich sehr gerührt. Sowas kann aber natürlich auch Druck auslösen. Die Frage, wie viel man verlangen darf und das eigene Schamgefühl, stehen Linus hier noch häufig im Weg. Das alles war so nachvollziehbar und eindrücklich geschildert und es lässt mich immer wieder betroffen zurück, sowas zu hören.

Danke für dieses eindrückliche, bewegende und informative Buch Linus Giese. Deine schonungslose Ehrlichkeit wird geschätzt und dass du dich so verletzbar machst, ist nicht umsonst. Ich bin so froh, es endlich gehört zu haben und kann euch allen Buch oder Hörbuch nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 07.04.2022

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Nach diesem Buch hab ich vorallem gegriffen, da ich mich einer Leserunde angeschlossen habe.
Die ungefähre Thematik kannte ich bereits von andern Rezensionen.
Doch ich bin unglaublich positiv überrascht ...

Nach diesem Buch hab ich vorallem gegriffen, da ich mich einer Leserunde angeschlossen habe.
Die ungefähre Thematik kannte ich bereits von andern Rezensionen.
Doch ich bin unglaublich positiv überrascht davon wie Linus seine Geschichte erzählt und mich als Leserin daran teilhaben lässt.

Er erzählt von all den Hürden denen er sich in den Jahren stellen musste und doch auch von den Schikanen verschiedener Personen.
Es war teils so schmerzhaft zulesen, wie gemein und verletzten Menschen zu anderen Menschen wie sie sein können.
All die kleinen und großen Ungerechtigkeit, die sehr verletzend sein können.

Ich konnte die Erzählung vom Autor gut folgen. Es war nicht zu durcheinander erzählt sondern recht sinnvoll strukturiert.

Ich muss sagen das ich aus diesem Buch wieder viel mitnehmen konnte, da mir wieder bewusst wurde womit Personen wie der Autor zu kämpfen haben. Und ich binndankbar dafür das Linus hier seine Geschichte geteilt hat in allen Aspekten, die diese ausmacht.

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Veröffentlicht am 10.11.2020

Rezension „Ich bin Linus“ von Linus Giese

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Buch: rowohlt-Verlag, 224 Seiten
Hörbuch: Lübbe Audio, ungekürzte Lesung 371 Minuten

Inhalt:
Alles begann 2017, in einer Starbucks-Filiale.
Dort nannte Linus dem Barista bei seiner Bestellung einfach ...

Buch: rowohlt-Verlag, 224 Seiten
Hörbuch: Lübbe Audio, ungekürzte Lesung 371 Minuten

Inhalt:
Alles begann 2017, in einer Starbucks-Filiale.
Dort nannte Linus dem Barista bei seiner Bestellung einfach und selbstverständlich seinen Namen, den Namen, welchen er sich selbst ausgesucht hat. Eben für ihn, als Jungen.
Mit diesem ersten Outing begann sich sein Leben in ein Davor und ein Danach zu teilen.
Mit 31 Jahren sprach Linus endlich aus, was er schon viel früher gewusst hatte: Er ist ein Mann und trans.
Doch damit kamen auch viele Hürden und Fragen in sein Leben, über die er in diesem Buch berichtet.
Welche Arztbesuche stehen an? Wie soll die Transition persönlich bei ihm aussehen? Wie reagieren die anderen Menschen auf ihn? Wie kann er andern Menschen, die trans sind, helfen?

Meinung:
Mir persönlich hat sowohl der Bericht über Linus Leben vor und nach seinem Outing sehr gut gefallen. Auch weil ich bis jetzt immer nur Geschichten von Frauen und Männern gelesen habe, welche schon im Kindes- oder Jugendalter ihr Outing hatten.
So interessierte mich der andere Blickwinkel hier nochmal besonders, denn Linus berichtet aus der Zeit, wo Kindern und Jugendliche ohne Begriffe wie trans, queer oder nicht-binär aufwuchsen und sich so nicht daran orientieren konnten.
Besonders hervorzuheben ist noch der beeindruckend offene und persönliche Stil mit dem Linus schreibt und spricht. Man spürt als Leser/Hörer die innersten Gefühle des Autors, durchlebt so Freude über Freunde und Solidarität ABER auch Leid mit.
Denn Linus schildert auch dunkle Zeiten in der Transition. Über Selbstzweifel und Hass der Andern.
Vor allem die Form des selbstgesprochenen Hörbuchs verstärkt die Nähe dazu nochmals.
Am meisten umgehauen hat mich wohl der Hass und die Verfolgung, mit denen Linus im Netz und realen Leben umgehen musste und leider noch muss.
Man spürt als Leser/Hörer das Unbehagen und die Schwere, die die Situationen für den Autor ausgelöst haben.
Neben den persönlichen Aspekten klärt Linus aber auch über Begriffe und Situationen auf. Beispiele dafür wären: Die zweite Pubertät, körperliche Veränderungen, Deadnaming, trans als Adjektiv und die Gewalt und Macht der Sprache.
Trotzdem macht der Autor mehrfach klar, dass es sich hier um SEINE Geschichte handelt, und man NIE generalisieren sollte. Denn jede Transition ist anders und individuell, wie jeder Mensch mit seinem Gefühlen und Eigenschaften eben individuell ist.

Ich nehme auch persönlich etwas mit aus dem Buch: Denn wenn alles gut, geht werde ich irgendwann einmal Ärztin sein. UND ich möchte nie, dass sich Patienten so schlecht fühlen müssen, wie Linus bei seinen Gynäkologiebesuchen.
Zum Glück gelangt man durch solche Büchern an Wissen und erhält so Menschlichkeit.

Für mich ist die wichtige Message des Buches: Verstecke die nicht, Zweifel nicht an dir oder lasse dir vorschreiben, was an dir akzeptabel ist. Du bist liebenswert so wie du bist. Schnapp dir die Menschen, die dir gut tun und lebe dein Leben.

Für mich 4 von 5 Sternen, das Hörbuch ist eine echte Empfehlung für mich.

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Veröffentlicht am 21.04.2022

Linus

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"Ich bin Linus" das dieser Satz folgenreiche Auswirkungen auf das Leben eines Menschen haben kann, ist schon sehr beeindruckend.

Linus Giese erzählt in seiner Biografie, offen und ehrlich über seinen ...

"Ich bin Linus" das dieser Satz folgenreiche Auswirkungen auf das Leben eines Menschen haben kann, ist schon sehr beeindruckend.

Linus Giese erzählt in seiner Biografie, offen und ehrlich über seinen Werdegang von einer Frau zum Mann. Dabei lässt er auch sehr intime Einblicke in sein Leben. Linus hat es nicht immer leicht, nachdem er sich "geoutet" hat. Er stößt nicht nur auf Verständnis, sondern auch auf Hass und Gewalt. Und das fand ich sehr erschreckend, wie weit die Menschen, die Linus noch nicht mal persönlich kennen, gehen.

Da ich mich ehrlich gesagt, noch nie so mit dem Thema befasst hab, waren manche Begriffe für mich neu und nicht gleich begreifbar, was sich mit der Zeit gelegt hat.

An manchen Stellen des Buches, hab ich mich doch etwas schwer getan zu folgen, weil es manchmal etwas unstrukturiert war. Nichts desto Trotz, finde ich, war es eine interessante Lebensgeschichte. Der Einblick in die Gedanken und Gefühlswelt von Linus, wurden sehr gut transportiert.

Biografien zu bewerten ist immer schwierig, weil es hier um das Leben eines Menschen geht, welches ich quasi beurteilen würde und dazu habe ich nicht das Recht. Von daher bewerte ich hier nur die Art und den Aufbau des Buches, nicht den direkten Inhalt

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