Beeindruckende Seefahrt-Fantasy
Immer schon herrschte Krieg zwischen den Hundertinseln und den Hageren Inseln. Die Kriegsschiffe sind aus Drachenknochen gebaut, die man heute nicht mehr findet. Frauen und ihre Gebärfähigkeit prägen die ...
Immer schon herrschte Krieg zwischen den Hundertinseln und den Hageren Inseln. Die Kriegsschiffe sind aus Drachenknochen gebaut, die man heute nicht mehr findet. Frauen und ihre Gebärfähigkeit prägen die Kultur, auch sprachlich. Die Dreizehnbern ist die mächtigste Person, sie hat dreizehn Kinder geboren.
Joron Twiner ist Fischer, ein Versager und Trinker. Ihn verschlägt es auf ein Schiff, das einen Drachen finden soll, der angeblich gesehen wurde. Dessen Knochen könnten dem Krieg eine Wendung geben. Doch Frieden kann sich keiner mehr so richtig vorstellen.
In die Geschichte konnte ich eintauchen wie ein Seedrache ins Meer - hier passt alles zusammen. Sie spielt auf hoher See und auf wenigen Inseln. Schiffsfrau Meas versteht es, aus Joron und anderen schrägen Gestalten eine Gemeinschaft zu formen, die das Segelschiff steuert. Die Magie der Welt ist mit an Bord, in Gestalt des Windflüsterers. Ein missbrauchtes Wesen, faszinierend und fremd, doch auf beinahe jedem Schiff ist einer dabei. Was die Magie sonst noch bewirkt, lässt sich bislang nur ahnen. Und auch Joron hört den Gesang der Magie und der Drachen.
Ein dickes Ding, der erste Teil einer Trilogie, ausgezeichnet mit dem Preis der Britischen Fantasy Society im Jahr 2020. Ich bin begeistert und vergebe hier alle mir möglichen Sterne.