Cover-Bild Bretonisches Lied
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18,99
inkl. MwSt
  • Verlag: E-Books im Verlag Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Ersterscheinung: 07.04.2022
  • ISBN: 9783462303292
J. M. G. Le Clézio

Bretonisches Lied

Uli Wittmann (Übersetzer)

Ein Lied der Erinnerung an eine Kindheit zwischen Meer und Krieg.
Der französische Nobelpreisträger Jean-Marie Gustave Le Clézio erinnert sich in »Bretonisches Lied« an seine Kinder- und Jugendzeit. An die Urlaube mit der Familie in der Bretagne und in »Das Kind und der Krieg« an seine frühe Kindheit im besetzten Süden Frankreichs. Zwei eindrückliche autobiografische Erzählungen aus einem anderen Jahrhundert, die in Frankreich die Bestsellerlisten gestürmt haben.
Nostalgisch, aber nie sentimental, so erinnert sich J.M.G. Le Clézio an die Bretagne seiner Kindheit und Jugend. Von 1948 bis 1954 hat er hier mit seiner Familie die Sommerferien verbracht. In einem von berückender Schönheit, aber auch von großer Armut geprägten Landstrich. In poetischen Bildern beschreibt Le Clézio diesen Kindheitsort, die Feste, die Natur, die Sprache, aber auch die Veränderungen, denen die Bretagne immer wieder unterworfen und deren Zeuge er zum Teil war. »Es ist das Land, das mir die meisten Emotionen und Erinnerungen gebracht hat«, sagt der Nobelpreisträger über die Bretagne, die es so, wie er sie erlebt hat, nicht mehr gibt.
Doch Le Clézio begibt sich noch weiter auf seiner Reise in die eigene Vergangenheit. In »Das Kind und der Krieg« erzählt er von der Zeit zwischen 1940 und 1945, die er als kleines Kind erst in Nizza und später, als die Deutschen auch den Süden Frankreichs besetzt hatten, in einem Versteck im Hinterland erlebte. Hier vermischen sich die Eindrücke: Erlebtes, Geträumtes, Erzähltes. Alles wird miteinander verwoben zu einem berührenden, eindringlichen Porträt einer Kriegskindheit, deren Essenz leider auch heute noch gültig ist.

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Venatrix in einem Regal.
  • Venatrix hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.06.2022

Kindheitserinnerungen

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Der Literaturnobelpreisträger von 2008 Jean-Marie Gustave Le Clézio bringt in zwei Essays, nämlich „Bretonisches Lied“ und „Das Kind und der Krieg“ seine Kindheitserlebnisse zu Papier. Geboren am 13. April ...

Der Literaturnobelpreisträger von 2008 Jean-Marie Gustave Le Clézio bringt in zwei Essays, nämlich „Bretonisches Lied“ und „Das Kind und der Krieg“ seine Kindheitserlebnisse zu Papier. Geboren am 13. April 1940 erlebt er als Kind, ohne recht zu verstehen, was um ihn herum passiert, den Zweiten Weltkrieg. Aufgrund von bürokratischen Schikanen erhält die Familie, die aus Mauritius wieder nach Frankreich zurückgekehrt ist, statt der französischen die britische Staatsbürgerschaft. Deshalb werden sie scheel angesehen und müssen als „Nicht-Ansässige“ Paris verlassen und landen in der Bretagne. Dieser rauen Landschaft ist der erste Teil seiner Erinnerungen gewidmet. Dabei beschreibt er in kunstvollen Worten die sozialen Spannungen und das karge Leben der Bretonen.

Im zweiten Teil „Das Kind und der Krieg“ berichtet er über seine Erinnerung an die Kriegsjahre. Wobei er einräumt, vieles davon durch häufige wiederholte Erzählungen verinnerlicht, aber vermutlich nicht selbst erlebt zu haben. So dürfen wir an seiner Kindheit teilhaben. Er erzählt ohne Chronologie von der Besatzung durch die Truppen Mussolinis, die anders als die Deutschen, von weniger Grausamkeit geprägt waren. Als britische Staatsangehörige sitzt die Familie Le Clézio, zumal der Vater in Afrika festsitzt, zwischen allen Stühlen. Von den Deutschen als Feinde klassifiziert und von den Franzosen auch nicht gewollt, sieht sich die Mutter Le Clézios gezwungen, mit den beiden Söhnen und den betagten Eltern mehrmals zu fliehen, bis ihnen in einem kleinen Dorf in den Bergen rund um Nizza selbstlos Zuflucht gewährt wird.

Meine Meinung:

Le Clézios Ausspruch „Kindheitserinnerungen sind langweilig und Kinder haben keinen Sinn für Chronologie“ möchte ich widersprechen. Mag sein, dass die Chronologie von Kindheitserinnerungen fehlt oder sich anders darstellt, aber langweilig sind sie nicht.

Die geschilderten Ereignisse und Eindrücke in beiden Essays haben erstaunliche Aktualität. Zum einen, der Wandel der dörflichen Strukturen in der Bretagne und zum anderen die traumatischen Erlebnisse eines Kindes im Krieg.

Die wunderbare bildhafte Sprache Le Clézios ist ein wahrer Lesegenuss, der durch die Übersetzung von Uli Wittmann sehr gut gelungen ist.

Fazit:

Gerne gebe ich diesem schmalen Buch, das mit seiner wunderbaren Sprache besticht, 5 Sterne.

Veröffentlicht am 07.04.2022

Lebenserinnerung

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Der französisch mauritische Schriftsteller J. M G. Le Clezio erhielt 2008 den Nobelpreis für Literatur.
„Bretonisches Lied.“ ist eine Erinnerung an die Kindheit , die er in der Kriegszeit in in der Bretagne ...


Der französisch mauritische Schriftsteller J. M G. Le Clezio erhielt 2008 den Nobelpreis für Literatur.
„Bretonisches Lied.“ ist eine Erinnerung an die Kindheit , die er in der Kriegszeit in in der Bretagne verlebte..

Er beschreibt eindringlich seine Empfindungen und was die Zeit mit ihm machte.
So erkennt er sich jetzt an Kindern, die aus den Kriegsgebieten kommen. So etwas ändert sich nie.

Der Roman ist eine beeindruckend Lektüre. Ein besonderes Stück Zeitgeschichte.

Veröffentlicht am 11.03.2022

Lied der Erinnerung

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In diesen beiden Novellen erzählt von Erinnerungen aus seiner Jugend.
In "Bretonisches Lied" geht es um die Bretagne und den besetzten Süden Frankreichs.
Mit poetischen Sätzen, die man auch als "Bilder" ...

In diesen beiden Novellen erzählt von Erinnerungen aus seiner Jugend.
In "Bretonisches Lied" geht es um die Bretagne und den besetzten Süden Frankreichs.
Mit poetischen Sätzen, die man auch als "Bilder" bezeichnen könnte, bezeugt Le Clézio seine Liebe zu dieser Region.
Die Geschichte Enfant de la Guerre erzählt vom Leben des Autors in jungen Jahren während des Krieges in einem Dorf in Südfrankreich, wo er sich vor den Deutschen versteckte.
Er vergleicht sie oft mit der heutigen Situation, aber er wird nie nostalgisch.
Der Autor vermischt Ereignisse und Gefühle aus den idyllischen Sommern seiner Kindheit dort mit seinen jüngsten Besuchen in der Bretagne.
Mit einfachen Worten beschreibt er, wie sich Kinder während des Krieges fühlten.

Fazit:

Diese Novellen sind zwei Juwelen von einem Autor, der nur Meisterwerke schreibt. und ich empfehle das Buch gerne weiter.

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