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Jorina_Winter

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.09.2022

Kurzweilige Märchen-Schul-Geschichte

The School for Good and Evil, Band 1: Es kann nur eine geben. Filmausgabe zur Netflix-Verfilmung
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Die Freundinnen Agatha und Sophie werden entführt und auf Schulen für Märchen Böseewichte bzw. Helden gebracht, nur in Rollen, die sie für sich selber nie erwartet hätten.
Mir hat die Idee mit den Schulen ...

Die Freundinnen Agatha und Sophie werden entführt und auf Schulen für Märchen Böseewichte bzw. Helden gebracht, nur in Rollen, die sie für sich selber nie erwartet hätten.
Mir hat die Idee mit den Schulen sehr gut gefallen und ich fand es auch witzig, dass die Mädchen sich mit ihren neuen, scheinbar unpassenden Positionen auseinandersetzen mussten. Dabei wurde mit vielen Klischees und Oberflächlichkeiten gespielt, die man manchmal nicht zu ernst nehmen darf, und die dann richtig Spaß beim Lesen machen.
Mir war eine ganze Zeit nicht wirklich klar, was die eigentliche Handlung der Geschichte sein soll, aber auch dass war nicht schlimm, da es an den Schulen so viel zu entdecken gab und viele witzige Details und Märchenanspielungen versteckt waren.
Abgesehen davon war die sich stetig verändernde Dynamik von Sophie und Agatha sehr lesenswert und es war toll, wie sich ihre Freundschaft entwickelt und wie sie auch an Konflikten gewachsen ist.
Wenn man das ganze Buch also nicht zu ernst nimmt sondern einfach als schöne Unterhaltung ansieht, wenn einem mal wieder nach Märchen ist, wird man damit seehr zufrieden sein.

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Veröffentlicht am 07.04.2022

Mystery, Selbstfindung und Kulinarik

Der vergessene Geschmack von Glück
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Leif ist gelernter Koch, der durch den Abstieg von französischer Küche zu Fast Food aber ziemlich desillusioniert ist und sich deshalb nochmal neu orientieren möchte. Die Umstände sorgen dafür, dass er ...

Leif ist gelernter Koch, der durch den Abstieg von französischer Küche zu Fast Food aber ziemlich desillusioniert ist und sich deshalb nochmal neu orientieren möchte. Die Umstände sorgen dafür, dass er in einem alten Hotel auf einer schwedischen Insel landet, in welchem einst eine begnadete Köchin Selbstmord beging. Und hier kommt es zu einigen mysteriösen Ereignissen...

Ich hatte erwartet, dass das Buch ein wenig in die Richtung Mystery gehen würde, war dann aber doch überrascht, wie stark das Geistthema präsentiert wurde. Aber wenn man sich einmal darauf einlässt, passt es sehr gut zu der Geschichte und auch zu dem Setting der abgelegenen Insel.

Auch war der Aufbau gut gemacht, sodass der Fokus nicht nur auf den aktuellen Begebenheiten um Leif liegt, sondern man auch erfährt, was dort vor 100 Jahren geschehen ist und wie das alles mit den aktuellen Ereignissen verwickelt ist. Generell ist diese Verknüpfung von Vergangenheit und Gegenwart dem Autor sehr gut gelungen.

Auch mochte ich die Charakterzeichnung sehr gerne, Leif ist wirklich ein sympathischer Mensch, dessen Leben und Entscheidungen absolut nachvollziehbar waren. Nachvollziehbar war auch das Thema rund ums Kochen; ich selber fange damit eigentlich nicht so viel an, aber es war super in die Geschichte integriert und hat dem ganzen Buch etwas Besonderes verliehen und einen roten Faden gegeben. Dabei habe ich auch tatsächlich noch etwas gelernt.

Besonders loben möchte ich noch den Schreibstil von Lars Simon, der mich sprichwörtlich durch das Buch getragen hat. Die Story selbst war jetzt vielleicht nicht der absolute Pageturner, aber durch die Worte des Autors bin ich dennoch richtig in die Geschichte abgetaucht und habe so immer weitergelesen.

Insgesamt handelt es sich hier um einen ungewöhnlichen Roman, der das Thema Selbstfindung mit allerlei Zutaten und einiger Mystery würzt und in seiner Umsetzung ein wirklich gutes Lesevergnügen bietet.

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Veröffentlicht am 20.02.2022

Freundschaft und Ballett

Ballet School - Der Tanz deines Lebens
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Nach dem frühen Tod ihrer Mutter, der berühmten Primaballerina Lara O’Neill, hat April sich die Welt des Balletts mit aller Kraft vom Leib gehalten. War nicht der Tanz Schuld daran, dass ihre Mutter starb, ...

Nach dem frühen Tod ihrer Mutter, der berühmten Primaballerina Lara O’Neill, hat April sich die Welt des Balletts mit aller Kraft vom Leib gehalten. War nicht der Tanz Schuld daran, dass ihre Mutter starb, als April gerade mal ein Jahr alt war? Nein, keine zehn Pferde bringen April in einen Tanzsaal, auch ihre beste und ballettbesessene Freundin Mimi nicht. Aber als April nach einer verlorenen Wette schließlich doch zur Probestunde mitkommen muss, wird in ihr ein Feuer entfacht, das sich nicht mehr löschen lässt. April ist fürs Ballett geboren! Doch kann Talent die vielen Jahre Training wettmachen, die andere Tänzerinnen ihr voraushaben? Als Mimi ihr den Platz beim Vortanzen an der Royal Ballet School in London überlässt, ist Aprils Traum zum Greifen nahe.

So lautet der Klappentext dieser wirklich wundervollen Geschichte eines Mädchens auf der Suche nach sich selbst und ihrer Mutter. Dabei hält er auch genau das, was er verspricht; man bekommt tolle Einblicke ins Ballett und auch ohne Tanzerfahrung konnte ich davon begeistert werden. Außerdem geht es um Freundschaft und diese war in allen Facetten fantastisch in die Geschichte integriert.
Das Buch lässt sich schnell lesen, was zum Einen am flüssigen Schreibstil liegt und zum Anderen daran, dass die Geschichte auch genau die richtige Länge hat. So kann man sich mit April anfreunden, alles kennen lernen und es kommt Spannung auf, ohne dass es ausufert.
Dass es noch einen zweiten Band geben wird, habe ich vor dem Lesen gar nicht gewusst, aber am Ende gibt es noch eine Leseprobe, die Lust auf mehr macht. Es steckt nämlich noch viel Potential in den Charakteren und der Ballettschule und ich bin gespannt, wie sich dieses im Folgeband noch entfaltet.
Insgesamt kann ich dieses Buch allen empfehlen, die sich für Ballett interessieren oder die einfach auf der Suche nach einer schönen Geschichte über Freundschaft und Selbstfindung sind.

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Veröffentlicht am 16.02.2022

Witzig und gut zu lesen

2 Seelen. Das erste Buch der Unsterblichkeit
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Als drei geheimnisvolle junge Männer in ihr Haus ziehen, wird Kelas Leben noch verwirrender als ohnehin schon. Schließlich spricht sie seit Kurzem mit dem Geist ihres Großvaters und erhält rätselhafte ...

Als drei geheimnisvolle junge Männer in ihr Haus ziehen, wird Kelas Leben noch verwirrender als ohnehin schon. Schließlich spricht sie seit Kurzem mit dem Geist ihres Großvaters und erhält rätselhafte Briefe. Besonders einer der neuen Mitbewohner, der unnahbare Nero, bringt Kelas Herz völlig durcheinander. Dabei hat sie keine Ahnung, was er vor ihr verbirgt: Sie ist längst Teil eines Spiels um Leben und Tod – und Nero ist nicht nur unsterblich, sondern auch für immer an eine andere gebunden …

Bisher war dies mein erstes Buch des Autorinnen-Duos Rose Snow, aber wenn der 2. Band dieser Dilogie mit dem Auftakt mithalten kann, werde ich bestimmt die bereits erschienen Bücher noch nachholen.

Der Schreibstil hat mir nämlich unglaublich gut gefallen, er war an den richtigen Stellen flott oder gefühlvoll und überall schimmerte etwas Humor durch, sodass ich beim Lesen sehr oft ein Grinsen im Gesicht hatte.

Auch war Kela eine sympathisches Figur, die ich gerne begleitet hab und ihre langsame Beziehung wurde gut gestaltet.

Die Handlung selbst konnte mich ebensoo überzeugen, es gab viele kreative Ideen und das Thema um die (Un-)Sterblichkeit wurde hervorragend umgesetzt. Gegen Ende konnte ich manche Dinge vorhersehen, aber die Autorinnen hatten dennoch genügend Überraschungen auf Lager, sodass es nicht langweilig wurde.

Insgesamt hat mir die Geschichte gut gefallen und ich bin gespannt, was im nächsten Band noch geschieht, denn es steckt noch einiges Potential hierdrin!

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Veröffentlicht am 02.08.2024

Solide Romantasy

The Five Crowns of Okrith 1: High Mountain Court
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A. K. Mulfort liefert mit „High Mountain Court“ eine klassische Romantasy-Geschichte, die alles bietet, was man sich von diesem Genre wünschen kann: ein faszinierendes High Fantasy Setting in einer Welt ...

A. K. Mulfort liefert mit „High Mountain Court“ eine klassische Romantasy-Geschichte, die alles bietet, was man sich von diesem Genre wünschen kann: ein faszinierendes High Fantasy Setting in einer Welt voller Magie, Hexen und Fae, und dazu eine Liebe im Angesicht einer gefährlichen Mission. Für mich funktioniert diese Mischung einfach immer wieder, egal wie oft man sie vermeintlich schon gelesen haben mag.

Auch hier konnte ich direkt in die Geschichte eintauchen und habe mich sofort wie zu Hause gefühlt, obwohl es natürlich eine Menge über die fünf Königreiche von Okrith, die ganzen Wesen und das Magiesystem zu lernen gab. Leicht gemacht wird das auch durch den von Anfang an vorhandenen Spannungsbogen, da die Handlung direkt startet und man sofort jede Menge erlebt und mit einigen aufgeworfenen Fragen Neugier geweckt wird, ohne einen zu sehr zu verwirren.

Remy als letzte Rote Hexe ist eine typische „Special Snowflake“ Protagonistin, aber ihre Geschichte und ihr Werdegang waren interessant, und mir hat besonders gefallen, dass man ihr so eine große Entwicklung im Verlauf der Handlung angemerkt hat. Dagegen fand ich ihre Lovestory mit Hale, einem Fae Krieger, eher fade. Ihre gegenseitige Anziehung war quasi von Beginn an da und es wurde nie ersichtlich, worauf ihre Gefühle für einander beruhen, wenn man hier überhaupt von richtigen Gefühlen sprechen möchte. Wahrscheinlich ist dies auch der Tatsache geschuldet, dass es sich um einen Einzelband handelt und die Autorin eine emotionale Annäherung der beiden zugunsten einer physischen, entsprechend dem aktuellen Buchmarkttrends übersprungen hat.

Generell hätte ich es vorgezogen, wenn dieses Buch insgesamt etwas länger gewesen wäre und manche Dinge ausführlicher behandelt worden wären. So wirkte es doch stellenweise etwas übereilt, auch wenn es andererseits dadurch nie langweilig wurde und immer etwas los war.

Insgesamt habe ich das Buch dennoch gerne gelesen, da mir das Konzept dieser Welt sehr gut gefallen hat, und ich freue mich, noch mehr Geschichten dazu zu lesen. Abgesehen davon bin ich mir sicher, dass Romantasy-Fans, die die gängigen Tropes mögen und ein hohes Tempo in einer Lovestory schätzen, hier viel Freude haben werden!

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