Leseempfehlung
Der dunkle HimmelEin großer Vulkanausbruch in Indonesien löste im Jahr 1816 in weiten Teilen Europas eine große Naturkatastrophe aus. Ein Jahr voller Kälte, Regen und Dunkelheit stürzte ganze Landstriche in Hunger und ...
Ein großer Vulkanausbruch in Indonesien löste im Jahr 1816 in weiten Teilen Europas eine große Naturkatastrophe aus. Ein Jahr voller Kälte, Regen und Dunkelheit stürzte ganze Landstriche in Hunger und Armut. Da die Regierung damals mit Hilfsmaßnahmen noch zögerlich dagegen vorging, mussten die Menschen selber versuchen, diese schwere Zeit zu überstehen. Vor allem die Landbevölkerung und die einfachen Menschen litten unter den vernichteten Ernten.
Dies ist der Hintergrund vor dem Astrid Fritz ihren neuen Roman „Der dunkle Himmel“ anlegt. Im Mittelpunkt stehen die Bewohner eines kleinen Dorfes in Schwaben. Allen voran der Dorflehrer Friedhelm, der in die Wirtstochter Paulina verliebt ist und der Pfarrer Unterseher, der die verarmenden Bauern und ihre Kinder versucht zu unterstützen.
Das Drama des Hungerjahres und die Liebesgeschichte zwischen den jungen Leuten halten sich dramaturgisch die Waage. Über weite Strecken scheint es keinen Lichtblick zu geben, denn die Natur spielt verrückt und die Menschen verzweifeln nach und nach. Und Paulinas Vater legt seiner Tochter alle möglichen Steine in den Weg, da er den Schulmeister nicht zum Schwiegersohn will.
Obwohl die Geschichte relativ gemächlich erzählt wird, konnte sie mich schnell packen. Der intensive Erzählstil und die stetig wachsende Empathie für die Hauptdarsteller, haben mir sehr gefallen. Zum Ende hin zeichnet sich ein versöhnliches Ende ab und lässt die Leserinnen mit einem guten positiven Gefühl das Buch beenden.
Ich empfehle das Buch gerne weiter. 4,5 von 5 Sternen von mir.