Cover-Bild Zwei Handvoll Leben
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  • Verlag: Droemer Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 544
  • Ersterscheinung: 02.03.2020
  • ISBN: 9783426306857
Katharina Fuchs

Zwei Handvoll Leben

Roman

Zwei starke Frauen – zwei deutsche Schicksale
Und die Geschichte des Berliner Kaufhauses KaDeWe in einem anrührend authentischen historischen Roman

Deutschland 1914: Charlotte wächst auf dem archaischen Landgut ihres mächtigen Vaters in Sachsen auf. Die Welt scheint ihr zu Füßen zu liegen, als sie von ihrer Tante und deren jüdischem Ehemann in die Leipziger Ballsaison eingeführt werden soll. Sie begegnet ihrer ersten Liebe. Doch der Beginn des ersten Weltkriegs zerstört ihre Pläne. Und ihr Leben verändert sich für immer.

Gleichzeitig gelingt es Anna, zwischen den Wasserstraßen des Spreewalds, wo Verzicht und harte Arbeit erfinderisch machen, dem Schicksal immer wieder ein Schnippchen zu schlagen. Doch sie verkennt die tiefe Liebe ihres besten Freundes, bevor er an die Westfront zieht. An einem eiskalten Tag im Februar 1919 steigt die neunzehnjährige Schneiderin alleine in den Zug nach Berlin. In den engen Hinterhöfen des Wedding prallen Hunger und Armut auf den ungezügelten Lebensdurst der beginnenden zwanziger Jahre. Und im Konsumtempel KaDeWe sucht man Verkäuferinnen …

Anna und Charlotte werden sich erst 1953 in Berlin begegnen. Hinter ihnen liegen zwei Weltkriege und ihr deutsches Schicksal. Es ist die Ehe ihrer Kinder, die die beiden ungleichen Frauen zusammenführt, und eine tiefe Verbundenheit durch denselben Schmerz, den sie noch nie zuvor einem anderen Menschen anvertraut haben.

»Es ist das vergessene Leben der Frauen, in dieser ganz besonderen Zeit, die bis heute nachwirkt, das ich zu Papier bringen wollte. Es wurde so lange totgeschwiegen. ›Zwei Handvoll Leben‹ lässt es uns spüren.«
Katharina Fuchs

Katharina Fuchs erzählt in ihrem historischen Roman nicht nur ein Stück deutsche Geschichte aus der Perspektive der Frauen – es ist die Geschichte ihrer eigenen Großmütter.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.08.2024

Eine wunderbare Familiengeschichte

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Zwei Handvoll Leben ist die Geschichte von Anna und Charlotte, die sich erst viel später in ihrem Leben kennenlernen werden. Ich habe diesen Roman begeistert als Hörbuch gehört, Sprecherin Tanja Fornaro ...

Zwei Handvoll Leben ist die Geschichte von Anna und Charlotte, die sich erst viel später in ihrem Leben kennenlernen werden. Ich habe diesen Roman begeistert als Hörbuch gehört, Sprecherin Tanja Fornaro versteht es ausgezeichnet, diesen Roman fesselnd zu erzählen. Sie trifft für jede Szene den absolut richtigen Ton.

Inhalt: Wir schreiben das Jahr 1944 - Anna beginnt eine Schneiderlehre im Spreewald, sie wohnt in einem kleinen Dorf bei ihren Eltern und Geschwistern. Zur selben Zeit wird die Gutsherrentochter Charlotte von ihrer Tante und dessen jüdischen Ehemann in die Leipziger Ballsaison eingeführt. Beide junge Frauen begegnen die Liebe ihres Lebens, aber das Leben hat einen anderen Plan. So treffen sie Entscheidungen, die sie sie später bereuen. Sie überleben zwei Weltkriege und beider Familien erleiden schwere Schicksalsschläge. Anna und Charlotte treffen sich erst 1953, alles was dazwischen passiert, ist sehr spannend und berührend.

Der Schreibstil lässt sich wunderbar leicht und flüssig lesen bzw. hören. Es gibt durchweg einen Perspektivenwechsel zwischen Anna und Charlotte, am Ende ist immer ein kleiner Cliffhanger, so dass man immer weiter die Geschichte verfolgen möchte. Durch die bildhafte Ausdrucksweise ist alles sehr anschaulich beschrieben und lässt Bilder im Kopf entstehen. Ich habe vor allem Annas Szenen richtig genossen, da ihre Heimat - der Spreewald - bei uns „um die Ecke“ liegt und Städte wie Vetschau oder Cottbus sehr geläufig sind. Hier mit so einer spannenden Story verpackt, macht einfach Spaß zu lesen. Auch Charlottes Part ist unglaublich interessant.
Wir begleiten beide Frauen bis 1953 und bis dahin passiert einiges in ihrem Leben.

Die Figuren sind detailliert und ausgesprochen lebendig gezeichnet. Anna ist eher ruhig und bescheiden, aber wenn es darauf ankommt, dann kann sie sehr überzeugend sein. Es hat mir gefallen, dass sie nicht mit der Masse schwimmt, sondern auch gegen den Strom, gerade in Zeiten des zweiten Weltkrieges.
Charlotte ist eine taffe junge Frau und steht ihren Mann, das muss sogar ihr aufbrausender Vater akzeptieren. Trotzdem hat sie es nicht leicht, Standesdünkel und andere Bewegründe, lassen sie oft als Frau nicht so agieren können, wie sie gerne möchte.
Die Nebencharaktere in beiden Familien sind auch super kreiert und ich habe mit Hochgenuss, beider Familienleben verfolgt.

Insgesamt ist es ein richtig toller Roman, der zu Herzen geht und den ich uneingeschränkt empfehle. Dafür gibt es volle Punktzahl.

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Veröffentlicht am 08.04.2022

Spannend und authentisch fängt dieser Roman den Zeitgeist einer ganzen Generation ein

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„Zwei Handvoll Leben“ stand auf meinem Geburtstagswunschzettel. Dafür gab es zwei Gründe. Zum einen spielt der Roman von Katharina Fuchs in Berlin (ich habe einen Faible für diesen Schauplatz) und zum ...

„Zwei Handvoll Leben“ stand auf meinem Geburtstagswunschzettel. Dafür gab es zwei Gründe. Zum einen spielt der Roman von Katharina Fuchs in Berlin (ich habe einen Faible für diesen Schauplatz) und zum anderen stand das KaDeWe im Mittelpunkt des Geschehens. Ich habe selber eine Ausbildung in einem großen Warenhaus gemacht und dort 13 Jahre lang gearbeitet. Mich fasziniert dieser Schauplatz und im Falle des KaDeWe nicht zuletzt weil es ein solch Geschichtsträchtiger Platz ist.

Dieser Roman hat meine Erwartungen völlig übertroffen. Am Ende des Buches steht die Begegnung der 2 Frauen um die es in diesem Buch geht. Doch bis dahin ist es ein langer und schwerer Weg. Charlotte wächst auf dem väterlichen Landgut in Sachsen auf. Sie hat dort ein privilgiertes Leben, doch der zweite Weltkrieg verändert auch Ihr Leben für immer. Im krassen Gegensatz dazu steht die junge Anna, die es aus dem beschaulichen Spreewald in die Großstadt Berlin verschlägt. Diese gegensätzlichen Leben und Unterschiede in allem was die zwei Frauen betrifft haben das Buch für mich zu einer spannenden Lektüre gemacht.

Immer wieder findet in der Erzählung ein Wechsel zwischen den beiden Frauen statt. Man ist hin- und hergerissen und fühlt sich ähnlich wie die beiden Protagonistinnen. Auch diese müssen sich wie ein Ball gefühlt haben, auf der Suche nach Ihrem Platz in einem neuen leben, dass sie sich selber so nicht ausgesucht hatten. Man merkt dem Buch an, dass die Autorin ganz viel Herzblut hineingesteckt hat. Die Geschichte von Anna und Charlotte ist gleichzeitig die Geschichte von Katharina Fuchs Großmüttern. Die Geschichte einer ganzen Generation von Frauen. Geprägt von 2 Weltkriegen mussten diese Frauen den Verlust Ihrer Männer, Ihrer Söhne , Ihres ganzen Lebens hinnehmen. Sie erlebten den Aufstieg und den Fall Hitlers und mussten immer hinten anstehen. Niemand fragte danach, wie es Ihnen ging, wie sie fühlten und was sie wollten. Sie funktionierten einfach. „Zwei handvoll Leben“ gibt diesen Frauen auf eine spannende und vor allem authentische Art und Weise eine Stimme. Ich habe es geliebt in diese Zeit abzutauchen und ich habe mit Charlotte und Anna auf nahezu jeder Seite mitgefiebert. Am Ende führt sie die Ehe der beiden Kinder zusammen, hier endet das Buch und ich verspürte einen Hauch von Wehmut – das untrügliche Zeichen dafür, dass ein Buch sich fest in meine Gedanken gegraben hat.

Katharina Fuchs hat es geschafft den Zeitgeist einer ganzen Generation in einem authentischen und spannenden Roman zu verpacken , wie ein kostbares Geschenk, welches den Leser am Ende der Lektüre wehmütig zurücklässt.

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Veröffentlicht am 07.04.2022

Zwei wundervolle Frauen

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Anna und Charlotte sind zwei starke Frauen. Dieser Roman hat mir wunderschöne Lesestunde beschert. Ich mag ihn wirklich sehr! (SPOILER)
Das fand ich gut:
Es hat mir so viel Spaß bereitet dem Leben von ...

Anna und Charlotte sind zwei starke Frauen. Dieser Roman hat mir wunderschöne Lesestunde beschert. Ich mag ihn wirklich sehr! (SPOILER)
Das fand ich gut:
Es hat mir so viel Spaß bereitet dem Leben von Anna und Charlotte zu folgen. Alle Figuren in diesem Roman sind harmonisch, es gibt keine Figur, die mir nicht gefällt. Mir gefallen sogar sehr viele positiven Entwicklungen, auch auf Beziehungsebene. Beide lernen sich bzw. müssen lernen sich zu behaupten.
Beide Frauen haben gleichzeitig völlig unterschiedliche Leben und doch so viele Gemeinsamkeiten. Zeitgleich ist es eine Reise durch die deutsche Geschichte. Mir gefällt sehr den (zumindest gefühlten) Fokus auf die 1920er und 1930er Jahre, aber auch die Zeit der 1940er Jahren fand ich sehr spannend.


Das fand ich nicht so gut:
Ehrlich gesagt gibt es kein richtiges "gefällt mir nicht" :)
Vor allem zum Ende sterben viele, allerdings ist sehr authentisch, da es zum Ende des zweiten Weltkrieges war. Vieles, was passiert, habe ich richtig mitgelitten und war sehr berührt. Manchmal waren es große Zeitsprünge, die nicht auf den ersten Blick erkennbar waren.

Fazit:
Achja, was soll ich sagen? Ich habe ja kaum ein schlechtes Haar auf dieses Buch gelassen. Ich mag es wirklich sehr und freue mich schon den zweiten Teil zu lesen!

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Veröffentlicht am 11.03.2022

Ehrlich und berührend erzählt...

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Ich habe lange nicht so ein bewegendes Buch gelesen. Danke an die Autorin! Und gleich denkt man an seine verstorbenen Großeltern und was sie damals erleben mussten. Leider vergisst das unsere Generation ...

Ich habe lange nicht so ein bewegendes Buch gelesen. Danke an die Autorin! Und gleich denkt man an seine verstorbenen Großeltern und was sie damals erleben mussten. Leider vergisst das unsere Generation viel zu schnell! Ich werde mir jetzt die Fortsetzung (Neuleben) holen und gespannt das Leben von Therese und Gisela weiter verfolgen...

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Veröffentlicht am 28.09.2020

Das Leben schreibt die besten Geschichten

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Katharina Fuchs schildert in ihrem Roman „Zwei Handvoll Leben“ die Geschichte ihrer Großmütter Anna und Charlotte. Beide wurden noch zu Ausgang des 20. Jahrhunderts geboren. Was sie ab dem Jahr 1913 bis ...

Katharina Fuchs schildert in ihrem Roman „Zwei Handvoll Leben“ die Geschichte ihrer Großmütter Anna und Charlotte. Beide wurden noch zu Ausgang des 20. Jahrhunderts geboren. Was sie ab dem Jahr 1913 bis 1953, dem Jahr als sie sich zum ersten Mal begegneten, erlebten, ist Gegenstand des Buchs.
Die Autorin schreibt dicht, fließend, rundet die Szenen ab. Immer wieder wechselt sie in den Kapiteln zwischen Anna und Charlotte, die sie dann in den Mittelpunkt stellt. Anna wächst im Spreewald als Tochter eines Schreiners mit fünf Geschwistern auf. Ihr erlernter Beruf als Schneiderin führt sie später nach Berlin ans KaDeWe. Charlottes Vater ist der Besitzer des Landguts Feltin in der Nähe von Chemnitz. Als Einzelkind wird sie in der Annahme erzogen, dass ihr späterer Ehemann das Gut eines Tages übernehmen wird. Beide Großmütter sind eigenwillig und verfolgen als junge Frauen ihre Wünsche, auch gegen Widerstände.
Hier brauchte ich mich nicht zu fragen, warum die Autorin ihrer Handlung genau diese Wendung gegeben hat, sondern mir war bewusst, dass ich über gelebtes Leben las! Katharina Fuchs weicht keinem heiklen Thema aus und erzählt den Alltag wie er in vielen Familien damals stattfand mit den Sorgen um das tägliche Brot und dem zunehmend Einfluss der Nationalsozialisten auf viele Bereiche. Die Autorin wertet nicht, sondern nutzt die Fakten zur Darstellung und füllt die beschriebenen Handlungen mit Beweggründen und Gefühlen. Dadurch entsteht ein Roman über zwei Familien im Wandel der Zeiten mit Figuren denen man sich darum so nahe fühlt, weil sie nicht nur realistisch waren, sondern auch in ihnen Teile wiederzufinden sind, die man aus der eigenen Familie oder dem Freunde- und Bekanntenkreis kennen könnte.
Durch die Perspektivenwechsel entstehen kleine Cliffhanger, die zum schnellen Lesen auffordern und der Geschichte eine gewisse Spannung im Hintergrund geben. Ich habe den Roman mit Begeisterung gelesen und freue mich darauf, in der Fortsetzung „Neuleben“ mehr über Anna und Charlotte, dann aber als Nebenfiguren zu erfahren. Gerne spreche ich hierfür eine Leseempfehlung aus.

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