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Veröffentlicht am 18.04.2022

Gelungener zweiter Teil der Krimireihe des schwedischen Autorenduos

Die andere Schwester
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Da mir bereits der erste Band der Krimireihe des schwedischen Autorenduos Mohlin&Nyström sehr gut gefallen hatte, war ich um so mehr auf Neues aus deren Feder gespannt und wurde nicht enttäuscht. Das Cover ...

Da mir bereits der erste Band der Krimireihe des schwedischen Autorenduos Mohlin&Nyström sehr gut gefallen hatte, war ich um so mehr auf Neues aus deren Feder gespannt und wurde nicht enttäuscht. Das Cover ist entsprechend gestaltet, so dass ein großer Wiedererkennungseffekt vorhanden ist, und Fans der Reihe in der Buchhandlung hier zugreifen werden. Im Mittelpunkt steht wieder der FBI-Agent John Adderley, der im Rahmen eines Zeugenschutzprogrammes nun in seiner Heimat, der schwedischen Stadt Karlstadt unter neuem Namen bei der dortigen Polizei arbeitet. Diesmal ermittelt er in dem Fall einer getöteten jungen Frau, die als Geschäftsführerin einer Dating-App, die sie mit ihrer Schwester herausbringen wollte, und kurz vorm großen Durchbbruch stand. Die Schwestern waren sich alles andere als grün, deshalb steht die Hinterbliebene ebenfalls unter Tatverdacht. Die Tote kam bei einem Dating-in-the-dart ums Leben, allein deshalb schon ein spannend angelegter Plot, doch John Adderley, der nun Frederik Adamson heißt, kann sich nicht 100%ig auf den Fall konzentrieren, da ihm Widrigkeiten aus der Vergangenheit zu schaffen machen und immer wieder ablenken. All dies ist in einem extrem fesselnden Schreibstil aus verschiedenen Perspektiven konzipiert, ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Bis zum Schluss habe ich mit gefiebert, wie alles zusammen hängt. Ich fühlte mich großartig unterhalten, deshalb von mir die volle Punktzahl und eine absolute Leseempfehlung! Schon jetzt hoffe ich auf einen dritten Band der Reihe!

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Veröffentlicht am 08.04.2022

Sehr gelungener dritter Teil der Krimireihe auf Norderney

Die kalte Mamsell
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Zwar kannte ich bisher die beiden Vorgängerbände dieser Krimireihe von Elsa Dix nicht, aber ich hatte keinerlei Probleme in das Geschehen hinein zu finden. Wir befinden uns Anfang des vergangenen Jahrhunderts ...

Zwar kannte ich bisher die beiden Vorgängerbände dieser Krimireihe von Elsa Dix nicht, aber ich hatte keinerlei Probleme in das Geschehen hinein zu finden. Wir befinden uns Anfang des vergangenen Jahrhunderts auf der schönen Nordseeinsel Norderney. Für mich kam sofort ein bisschen Urlaubsflair auf, da ich bereits vor Ort war, und hier tolles Lokalkolorit mit rein spielt. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen die junge Lehrerin Viktoria Berg, die ihren Vater, der zur Genesung auf der Insel weilt, begleitet, und der gerade seinen Dienst angetretene Kriminalassistent Christian Hinrichs. Viktoria und Christian sind einander sehr zugetan, doch darf ihr Vater hiervon nichts wissen, da Christian nicht standesgemäß wäre. In einem Hotel der gehobeneren Klasse werden zwei Leichen aufgefunden, Viktoria und Christian sind zufällig gerade in der Nähe. Dass Viktoria sich in die Ermittlungen einmischt, die Christian Kraft seines Amtes durchführt, scheint dem jungen Polizisten nicht wirklich zu gefallen, auch wenn er sich natürlich andererseits über ihre Treffen freut. Viktoria, die für die damalige Zeit erstaunlich und beeindruckend selbstbewusst auftritt, was nebenbei bemerkt ihrem Vater nicht allzu gut gefällt, hat zu dem Fall einer der Toten eine Verbindung. Sie entdeckt bei ihrem Auffinden an der Kleidung der sogenannten Kaltmamsell eine Brosche, die vermeintlich ihrer verstorbenen Mutter gehörte. Ihr Vater streitet dies allerdings ab, was steckt dahinter? Bis zum Schluss konnte ich gespannt mitfiebern, wie alles zusammen hängt. Die Autorin führt uns auf mehrere Fährten, ich war wirklich lange ahnungslos! Der Schreibstil ist extrem flüssig und angenehm, Elsa Dix hat hervorragend recherchiert, so dass man kleine historische und interessante Details erfährt. Die Charaktere sind allesamt sehr authentisch angelegt, ich war wirklich von Anfang an komplett in der Geschichte drin und wurde perfekt unterhalten. Auf jeden Fall werde ich die Lektüre der ersten zwei Bänder der Reihe zeitnah nachholen! Von mir eine absolute Leseempfehlung und natürlich die volle Punktzahl!

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Veröffentlicht am 01.04.2022

Spannende Familiengeschichte über mehrere Generationen mit DDR Vergangenheit

Flüchtiges Glück
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Im Mittelpunkt des spannenden Romans "Flüchtiges Glück" von Ulla Mothes steht Milla, eine junge Frau, Anfang 20. Sie ist in einer Wohngemeinschaft in Berlin-Kreuzberg aufgewachsen bei ihrer alleinerziehenden ...

Im Mittelpunkt des spannenden Romans "Flüchtiges Glück" von Ulla Mothes steht Milla, eine junge Frau, Anfang 20. Sie ist in einer Wohngemeinschaft in Berlin-Kreuzberg aufgewachsen bei ihrer alleinerziehenden Mutter Jola und deren beiden homosexuellen Mitbewohnern Toni und Dirk, die für Milla fürsorgliche Ersatzväter waren. Nun ist Milla selbst schwanger von ihrem afghanischen Freund Navid, der in seinem Heimatland seine gesamte Familie verloren hat und nun in Deutschland lebt. Milla kennt ihren leiblichen Vater nicht, was ihr bisher nicht viel ausgemacht zu haben schien. Doch Navid, Vater ihres ungeborenen Kindes legt Wert auf Herkunft und Tradition und möchte gern mehr über den Großvater mütterlicherseits des zukünftigen Familienmitgliedes wissen. Einmal angefangen ist es wie ein Wespennest, in der Vergangenheit von Millas Vorfahren, explizit ihrer Großeltern ist offenbar mit einigen dunklen Momenten, ja Geheimnissen, die lange Zeit tot geschwiegen wurden, behaftet. War ihre Oma Agnes bei der Stasi? Und was hat es mit deren Freundin Renate auf sich, die bei einem mysteriösen Autounfall umgekommen ist, und warum scheint Milla ihr so ähnlich zu sehen? Hier wurde wohl so einiges unter den Teppich gekehrt, doch Navid lässt nicht locker und provoziert dadurch so manchen kleinen oder größeren Streit, ist es doch nicht einfach, der Wahrheit so ungeschont ins Auge zu blicken! Ulla Mothes hat eine spannende Familiengeschichte über mehrere Generationen geschrieben, die sowohl im geteilten Deutschland als auch nach dem Fall der Mauer spielt. Der Schreibstil ist sehr flüssig und angenehm, man war sofort in der Geschichte drin. Ausnahmslos alle Charaktere sind extrem authentisch geschildert, man kann sich alles und jeden sehr gut vorstellen. Auch wenn man einige Entwicklungen bereits voraus sehen kann, bleibt bis zum Schluss immer noch ein bisschen Spannungspotential vorhanden. Das Buch bietet perfekte Leseunterhaltung für Freunde von Familiengeschichten, deshalb die volle Punktzahl und eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 31.03.2022

Gelungener Auftakt einer neuen Krimireihe

Halligmord (Ein Minke-van-Hoorn-Krimi 1)
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Mit "Halligmord" hat Greta Henning den Auftakt einer neuen Krimireihe vorgelegt, der genau nach meinem Geschmack war. Mit Minke van Hoorn kommt eine sympathische und junge Kommissarin auf den Plan, die ...

Mit "Halligmord" hat Greta Henning den Auftakt einer neuen Krimireihe vorgelegt, der genau nach meinem Geschmack war. Mit Minke van Hoorn kommt eine sympathische und junge Kommissarin auf den Plan, die ihren ersten Fall lösen muss. Nach einem schweren Herbststurm wird ein Skelett gefunden, handelt es sich um einen schon länger verwitterten Wikinger oder jemand Bekanntes aus der kürzeren Vergangenheit? So einiges, was in den letzten Jahren gerne unter den Teppich gekehrt wurde, kommt nun ans Licht. Mit Minke hat die Autorin eine authentische Protagonistin geschaffen, mit der man gerne mit fiebert. Wir befinden uns auf der Hallig Nekpen in der Nordsee, die zu einer kleinen Gruppe mehrerer Halligen gehört, wir erfahren einiges über das Leben auf diesen Marschinseln, was ich allein schon sehr spannend fand. Alle vorkommenden Charaktere sind interessante eigene Persönlichkeiten, wer in so einer recht einsamen Umgebung sein Leben verbringt, ist mit Sicherheit nicht gradlinig und einfach. Es ist nicht unbedingt für jeden Geschmack etwas, so dicht an dicht mit einer Handvoll Zeitgenossen isoliert zu leben. Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und angenehm, ich war sofort in der Geschichte drin und konnte das Buch nur schwer aus der Hand legen. Ein toller unblutiger Krimi, auf dessen Fortsetzung ich mich schon jetzt freue!

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Veröffentlicht am 31.03.2022

Mein bisheriges Jahreshighlight

Der Gesang der Flusskrebse
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Nachdem ich gefühlt in meinem (buchtechnischen) Umfeld die einzige war, die dieses Buch noch nicht kannte, habe ich nun auch endlich "Der Gesang der Flusskrebse" gelesen, ja eigentlich geradezu verschlungen. ...

Nachdem ich gefühlt in meinem (buchtechnischen) Umfeld die einzige war, die dieses Buch noch nicht kannte, habe ich nun auch endlich "Der Gesang der Flusskrebse" gelesen, ja eigentlich geradezu verschlungen. Die Geschichte vom sogenannten Marschmädchen Kya wird von Delia Owens in einer unglaublich poetischen leisen Sprache und doch gleichzeitig so mitreißend erzählt, dass man sich dem Sog, der einen erfasst, nur schwer entziehen kann und das Buch nur ungern zur Seite legt. Als Kyas Mutter die Familie verlässt, ist dies leider nur der Anfang, denn nun beginnen auch alle anderen Geschwister, die alle älter sind als das kleine 6jährige Mädchen, weg zu gehen, da der alkoholabhängige Vater sie tyrannisiert und schlägt. Als Kya mit ihm allein zurück bleibt, hat man kurz Hoffnung, dass die beiden sich arrangieren, doch auch der Vater kehrt eines Tages von einer seiner Sauftouren nicht mehr zurück. Kya ist nun auf sich allein gestellt, und wie sie sich dem Überlebenskampf stellt, versucht, meist recht als schlecht für ihre Ernährung zu sorgen, indem sie Muscheln sammelt und verkauft, wie sie irgendwie mit der Einsamkeit klar kommt, ja klar kommen muss, hat mich stellenweise wirklich tief berührt, ja zu Tränen gerührt. Ein einziger Tag in der Schule lässt das kleine Mädchen zu dem Schluss kommen, dass sie dort nicht hingehört, da sie gehänselt wird, weil sie einfach anders ist, ohne Schuhe daher kommt und verwildert wirkt. Kya ist menschenscheu, einzig ein Jugendfreund einer ihrer Brüder, namens Tate, findet den Weg zu ihr, bringt ihr geduldig das Lesen bei, und eine zarte Liebesgeschichte entwickelt sich, doch auch dieser Strohhalm bricht weg, als Tate zum Studieren in eine andere Stadt geht. Die heran wachsende junge Frau bekommt Kontakt zu Chase Andrews, dem gut aussehenden und charismatischen Platzhirsch der Stadt, verliebt sich aufs Neue. Als Chase eines Tages tot aufgefunden wird, und man auf Mord tippt, fällt der Verdacht schnell auf Kya. In zwei wechselnden Erzählsträngen, Gegenwart und Rückblicken, sich aufeinander zu bewegend, erzählt Delia Owens die Geschichte, die zwischen einem Coming of Age Roman und einem Krimi schwankt. Die Naturbeschreibungen des Marschlandes von North Carolina, auf welche Art und Weise die anfangs kleine Protagonistin ein Teil ihrer Umgebung ist, mit Flora und Fauna kommuniziert, waren für mich ganz großes Kino! Kya ist einerseits einsam und scheint sich doch oft selbst zu genügen, sie scheint durch ihre erzwungene Selbständigkeit Altersgenossen so himmelhoch überlegen und berührt mit ihrer Einzigartigkeit das Herz des Lesers. Ich habe jede Seite dieses Buches genossen, fünf Sterne sind eigentlich viel zu wenig, von mir gibt es natürlich eine absolute Leseempfehlung! "Der Gesang der Flusskrebse" ist mein bisheriges Jahreshighlight!

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