eine gelungene Fortsetzung mit zähem Beginn
Flesh and Fire – Liebe kennt keine GrenzenInhalt
Nach dem unglaublichen Verrat von Hawke kann Poppy niemanden mehr trauen. Ihre ganze Welt fällt mit jedem aufgedeckten Geheimnis, jeder Enthüllung, auseinander. Anstatt die geglaubte neugewonnene ...
Inhalt
Nach dem unglaublichen Verrat von Hawke kann Poppy niemanden mehr trauen. Ihre ganze Welt fällt mit jedem aufgedeckten Geheimnis, jeder Enthüllung, auseinander. Anstatt die geglaubte neugewonnene Freiheit zu genießen, fern ab von den Erwartungen an die Jungfräuliche, sieht sich Poppy im nächsten goldenen Käfig gefangen. In dem vom dunklen Prinzen Casteel, als seine Ehefrau. Poppy kann es nicht fassen. Denkt Casteel wirklich, dass sie sich nach den großen Lügen und Heimlichtuereien noch für ihn entscheiden würde? Auch wenn Poppy nicht leugnen kann, dass sie sich immer noch zu ihm hingezogen fühlt, kann sie Casteel nicht trauen. Schließlich verfolgt er ganz eigene Pläne deren Ausmaß ihr immer noch unbekannt ist. Schnell aber wird klar, dass auch wenn Poppy nichts lieber täte als die Rolle der Jungfräulichen hinter sich zu lassen, die Aufgestiegenen dies niemals zulassen werden. Um das Königreich vor der Unterdrückung der mächtigen Ältesten zu befreien, muss sich Poppy mit ihrem schlimmsten Feind verbünden und dabei aufpassen, dass dieser sie nicht wieder mit neuen Versprechungen einhüllt. Leichter gesagt, als getan.
Meine Meinung:
Jennifer L. Armentrout ist eine meiner Favoritinnen wenn es um Fantasy Bücher geht. Ich liebe ihren Schreibstil sehr und ich kann mich immer wieder komplett in ihre Bücher fallen lassen. Auch hier schafft sie es mit ihrer besonderen Mischung aus Spannung und Emotion mich an das Buch zu fesseln.
Ich mag das Cover sehr gerne. Es passt sehr gut zu Band 1 und ist ihm im Stil sehr ähnlich. Die weiße Farbe stellt einen schönen Kontrast zu den anderen Büchern da und ich mag das kleine Detail mit den Eheringen, die auch im Buch eine Rolle spielen.
Nachdem Poppy bereits in Band 1 eine wahnsinnige Wandlung gemacht hat, geht diese in Band 2 zwar weiter, allerdings in einem etwas langsameren Tempo. Durch Entscheidungen, die sie zuvor getroffen hat ist von der unterwürfigen Jungfräulichen aus Band 1 nichts mehr zu erkennen. Anstatt sie nur noch zu denken, spricht sie ihre Gedanken jetzt auch aus und lässt Worten Taten folgen. Ich mochte es gerne wie taff und mutig sie geworden ist. Auch ihr Selbstbewusstsein hat sich gesteigert und ich fand es einfach super wie sehr man gemerkt hat, dass sie sich immer wohler in ihrem Körper fühlt und weniger darauf gibt, was andere von ihr halten. Das ist natürlich nicht ganz weggegangen, da sie in ihren Gedanken doch sehr unsicher bezüglich den Atlantern war. Das war aber durch die Handlung sehr verständlich. In Band 2 entscheidet Poppy sich, allem was sie bisher gekannt hat den Rücken zu kehren und komplett neu zu denken. Sie erfährt von den Lügen, die sie erzählt bekommen hat und geht einen mutigen Schritt. Sie entscheidet sich die letzten Fesseln zu lösen und endlich für das zu kämpfen, das ihr wichtig ist. Die einfachen Menschen im Königreich für die sie zuvor nur heimlich da sein konnte. Poppy ist zudem auch ein sehr neugieriger Charakter und wenn etwas in diesem Buch auffällt, dann ist es wohl wie oft sie die Unterhaltung mit „Ich hätte da eine Frage“ beginnt. Einerseits war es natürlich toll, dass man durch ihre neugierige Natur viel über die Hintergründe erfahren hat, aber nach diversen Wiederholungen, und die gibt es im Buch wirklich zu genüge, war es dann doch etwas nervig, dass es sich ständig wiederholt hat. Sie ist dennoch genau der Bad Ass Charakter geworden, den ich mir gewünscht habe.
Hawke, der sich am Ende von Band 1 doch sehr überraschend als dunkler Prinz Casteel und Erbe von Atlantia herausgestellt hat ist noch genauso wortgewandt, direkt und charmant wie ich ihn in Erinnerung behalten habe. Natürlich ist da auch sehe mysteriöse Aura, die ihn zu einem wahren Rätsel macht. Was hat er vor? Und noch viel wichtiger für mich. Wie steht er jetzt zu Poppy? Liebt er sie? Das ist die Frage, die ich mir im gesamten Buch gestellt habe. Er ist zwar immer noch schlagfertig und direkt, aber seine Gedanken und Beweggründe bleiben oftmals verborgen. Ich fand es allerdings super, dass sich genau das ein bisschen verändert hat im Buch. Je mehr Poppy sich ihm wieder geöffnet hat und das Vertrauen sich wieder hergestellt hat, desto klarer konnte man Casteel erkennen. Sein Innerstes, in dem er wirklich für Poppy brennt und seine Zerrissenheit ihr, seinem Bruder und auch seinem Land gegenüber. Dabei fand ich aber trotzdem toll, dass er sich immer wieder für Poppy entscheiden würde, das merkt man einfach in seinen Aussagen und Handlungen. Er ist einfach dieser sexy Bookboyfriend, den fast jeder liebt und ich bin sehr gespannt, wie es mit ihm weitergeht.
Kieran war mein Highlight in dem Buch. Er war charmant, lustig und hat die Handlung wirklich sehr aufgelockert mit seiner bloßen Existenz und seinen Scherzen.
Nach diesem fulminanten Ende von Band 1 mit diesem wahnsinnigen Cliffhanger konnte ich es gar nicht abwarten weiterzulesen. Band 2 knüpft nahtlos an Band 1 an und die Spannung, die dieser legendäre Satz aufgebaut hat, flacht schnell etwas ab.
Ich mochte das Worldbuilding in Band 2 wirklich sehr. Die Welt bekommt einen wirklichen Auftrieb durch die vielen Informationen bezüglich Politik, Geschichte und Vergangenheit. Es kommen kleine Details wie auch große und wichtige ans Tageslicht und es sorgt dafür, dass man einfach weiterlesen muss, weil man neugierig auf das Kommende wird. Gleichzeitig schwirrte mir bei den vielen Infos auch ein bisschen der Kopf und bis ich alles miteinander verknüpft habe, hat es einige Zeit gedauert. Ich denke, ich habe immer noch nicht alles zusammen, da es ziemlich viel ist. Die Welt ist sehr fesselnd und genial konzipiert und ich habe jede noch so kleinste Information versucht, in mich aufzusaugen. Ich bin wirklich sehr gespannt, was noch alles auf uns zukommt denn ich habe das Gefühl, dass es noch viel mehr Abenteuer und Geheimnisse zu entdecken gibt.
Ich hatte einen etwas schwierigen Start mit dem Buch und für mich haben sich die ersten 300 Seiten wirklich quälend lang gezogen. Es war sehr zäh und alles, was passiert ist, ist in einem langsamen Tempo geschehen. Eigentlich ist für mich handlungstechnisch auf diesen 300 Seiten sowieso sehr wenig passiert, denn es war eigentlich nur ein wahres Hin und Her zwischen Poppy und Cas.
Von den beiden bin ich ja ein großer Fan, denn man spürt die Flammen und die starken Gefühle, die sich zwischen den zweien entwickelt haben ja wirklich extrem. Nicht nur hier in Band 2, sondern auch in Band 1. Und ich muss auch sagen, dass sie mir im späteren Verlauf auch so gut gefallen haben, weil ich dort genau gemerkt habe, warum sie so gut zueinander passen, aber puh diese 300 Seiten waren eine Qual. Poppys Vertrauensschwierigkeiten und Wut kann ich nach den Ereignissen in Band 1 ja wirklich gut nachvollziehen, aber anstatt wie normale Menschen darüber zu reden und sich zu beruhigen liefen ihre Konversationen ungefähr so ab.
P: Ich hasse dich. Ich steche dich ab und töte dich.
C: Mach nur. Es macht mich so geil dich wütend zu sehen.
Argh. Jede. Einzelne. Konversation. Ich konnte irgendwann nur noch genervt aufstöhnen und die Augen verdrehen. Diese Konversationen bleiben zwar im gesamten Buch immer ein Hauptbestandteil, aber als sie weniger wurden, wurde auch ich ruhiger.
Nach diesen zähen 300 Seiten wusste ich auf einmal wieder warum ich die Autorin so liebe. Es hat Fahrt aufgenommen und hatte schließlich all das, was ich mir gewünscht habe. Es war abenteuerlich, voller Spannung, Geheimnissen, Romantik und mit unglaublichen unvorhersehbaren Wendungen. Ein kleiner „Roadtrip“ hat zu einem Ort geführt, den ich sehr interessant fand und in Ereignisse gegipfelt, die ich mir gewünscht habe, allerdings wurden meine Erwartungen dabei übertroffen. Ich war irgendwann so nervös, das ich das Buch kaum mehr aus der Hand legen konnte.
Und dann wieder dieses Ende. Ist Jennifer L. Armentrout unter Cliffhanger Queen bekannt? Ich kann es gar nicht abwarten bis Band 3 erscheint und bin immer noch nicht erholt davon. Ich liebe es wirklich.
Fazit
Die spannenden Wendungen, die fulminante Welt und die tiefen Gefühle konnten die Enttäuschung, die ich zu Beginn gespürt habe fast wieder wettmachen. Ich hatte ein paar Probleme weswegen das Buch kein Highlight für mich ist, aber ich hab das Lesen sehr genossen und bin schon sehr gespannt auf die weiteren Bände der Reihe und das Wiedersehen mit Cas und Poppy im Mai.