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Veröffentlicht am 26.08.2022

Gegen das Vergessen

Isidor
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Gegen das Vergessen


Isidor ist der Großonkel der Autorin Shelly Kupferberg und liefert den wichtigsten Teil der Handlung, denn wir werden auf eine Reise in sein Leben mitgenommen. Isidor wurde 1886 in ...

Gegen das Vergessen


Isidor ist der Großonkel der Autorin Shelly Kupferberg und liefert den wichtigsten Teil der Handlung, denn wir werden auf eine Reise in sein Leben mitgenommen. Isidor wurde 1886 in Galizien geboren. Er war einer von 5 Kindern und wuchs sehr ärmlich auf.
Doch er hatte Ehrgeiz, so dass er sein Abitur machen konnte, und dann sehr erfolgreich als Anwalt arbeitete. Er kämpfte sich weiter hoch und schuf sich ein sehr großes Vermögen.
Privat lief es nicht ganz so gut, zwei Ehen scheiterten. Kinder hat er keine. Doch als der Weltkrieg ausbricht, gerät er leider in die Fänge der Nationalsozialisten. Er wird gefoltert und steht am Ende ohne irgendetwas da, und verstirbt im Jahr 1938.

Die Autorin zeigt anhand ihres Großonkel wie schrecklich diese Zeit war, wie schlimm die Taten der Nationalsozialisten waren. Sie zerstörten Existenzen und wir sollten dies nicht vergessen. Niemals! Durch solche Berichte, wird uns der Schrecken immer wieder vor Augen geführt. Überall auf der Welt geschehen noch schlimme Ding, wir sollten uns nicht zurücklehnen und die alten Geschichten ignorieren, sie sollten ein Mahnmal sein, dass so etwas nie wieder vorkommen sollte.

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Veröffentlicht am 09.07.2022

Endlich

Was ich nie gesagt habe
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Endlich, die Geschichte geht weiter. Greta und ihr Leben konnten mich schon einmal überzeugen und haben es auch im zweiten Teil geschafft, wobei wir es in diesem Teil viel mit ihrem Sohn Tom Monderath ...

Endlich, die Geschichte geht weiter. Greta und ihr Leben konnten mich schon einmal überzeugen und haben es auch im zweiten Teil geschafft, wobei wir es in diesem Teil viel mit ihrem Sohn Tom Monderath zu tun haben. Dieser macht seinen Bruder Henk mittels eines DNA Tests ausfindig, doch das wirft erstmal unheimlich viele Fragen auf.
Der Roman gliedert sich in zwei Zeitebenen auf, was uns nicht nur am Leben der oben genannten Personen teilhaben lässt, sondern uns auch viele Informationen über die Nachkriegszeit bietet. Tom muss sich mit einer brisanten Enthüllung auseinandersetzen. Problematisch bei dem ganzen ist obendrein die Alzheimer Erkrankung seiner Mutter.
Das Ende bringt eine gute Lösung mit sich und hat mir wieder einmal gezeigt wie spannend Fakten und Erlebnisse aus dieser Zeit sein können. Für mich knüpft dieser zweite Teil definitiv hervorragend an den ersten Teil an. Absolute Leseempfehlung daher von mir!

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Veröffentlicht am 08.04.2022

Bis zum Ende spannend

Die andere Schwester
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Spannend bis zum Ende


Mittlerweile bin ich ein sehr großer Fan skandinavischer Krimis und Thriller. Auch diese Reihe, deren zweiten Teil ich nun gelesen habe, finde ich sehr vielversprechend und werde ...

Spannend bis zum Ende


Mittlerweile bin ich ein sehr großer Fan skandinavischer Krimis und Thriller. Auch diese Reihe, deren zweiten Teil ich nun gelesen habe, finde ich sehr vielversprechend und werde die Reihe sicher weiterhin verfolgen.

John Adderley ermittelt in Karlstad. Eine schwer zugerichtete Leiche wurde in einer Kaffeerösterei gefunden. Stella, das Opfer, ist die Chefin einer Dating-App, doch sie scheint auch Feinde zu haben. Auch die Schwester des Opfers wirkt sehr suspekt.
John muss tiefer graben und entdeckt einiges unschönes im Leben der beiden Schwestern, auch scheint er einer größeren Sache auf der Spur zu sein, als anfangs angenommen.
Nicht nur der aktuelle Fall bestimmt die Handlung, auch Aspekte aus Johns Leben und das seines Freundes Trevor spielen eine große Rolle und sorgen dafür, dass die Handlung nicht nunr vielschichtiger, sondern auch spannender wird.

Alles in allem ein stimmiges Ende, und ein spannender Weg bis dahin. Der Ermittler John Adderley ist ein Charakter der sehr interessant ist, vor allem wegen seiner Vergangenheit. Da sehe ich noch eine Menge Potential für weitere Bände. Empfehlenswert!






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Veröffentlicht am 22.02.2022

Sehr empfehlenswert

Tell
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Sehr empfehlenswert

Sicher ist jeder schon mal über Wilhelm Tell gestolpert. In der Literatur und im Film gibt es so viele Anspielungen, dass man, auch ohne das Werk zu kennen, sicher grundlegend weiß ...

Sehr empfehlenswert

Sicher ist jeder schon mal über Wilhelm Tell gestolpert. In der Literatur und im Film gibt es so viele Anspielungen, dass man, auch ohne das Werk zu kennen, sicher grundlegend weiß worum es geht.
Als junges Mädchen hätte ich mich an so einen Schinken definitiv nicht herangewagt, zu trocken, zu alt, dass wären sicher die ersten Eingebungen. Aber dieses Werk von Joachim B. Schmidt bringt den Klassiker in neuem Gewand und aufgepeppt für jeden verständlich ins Wohnzimmer. Natürlich hat er sich trotzdem einer Sprache bedient, die dem Werk und der damaligen Zeit angepasst ist, aber genau dies macht ja auch den nötigen Flair so eines Buches aus, darauf sollte man nicht verzichten.
Die Grauen und Schrecken werden dem Leser nicht vorenthalten. So wird die Handlung nach und nach an den einzelnen Personen erzählt, und dies sehr spannend und originell.
Ich finde, der Autor hat hiermit eine gelungene neue Variante dieses Klassiker zu Werke gebracht und kann dieses Buch wirklich wärmsten empfehlen

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Veröffentlicht am 14.02.2022

Originell

Wir sind das Licht
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Originell

Gerda Blees hat mich mit ihrem Debüt voll und ganz überzeugt. Es ist erfrischend anders wie sie es schafft die einzelnen Erzählperspektiven zu einem tollen Leseerlebnis zu vereinen. Allerdings ...

Originell

Gerda Blees hat mich mit ihrem Debüt voll und ganz überzeugt. Es ist erfrischend anders wie sie es schafft die einzelnen Erzählperspektiven zu einem tollen Leseerlebnis zu vereinen. Allerdings muss man dazu sagen, dass an reiner Handlung nicht viel passiert. Es sind definitiv der Stil und die Gedanken, die Spekulationen die das gelesene hervorrufen, die ihn zu etwas Besonderem machen.

In der Wohngruppe “ Klang und Liebe“ ist etwas schreckliches geschehen, zumindest ist man als Leser zutiefst betroffen. Elisabeth, die Schwester der Gruppenleiterin Melodie , ist gestorben. Sie war so müde, so erschöpft und ist dann für immer entschlafen. Melodie sieht dies jedoch eher positiv, ihre Schwester ist ins Licht geglitten. Einen Zusammenhang zu dem Mantra, dass sie der Gruppe auferlegt, zu gut wie nichts zu essen, sieht Melodie nicht.
Auch Muriel und Petrus, die beiden anderen Mitglieder dieser speziellen Gruppe, stellen Melodies Ausführungen nicht in Frage.
Die Polizei wird vom Arzt hinzugezogen und die Gruppe muss in Untersuchungshaft und wird dort verhört.
Über die einzelnen Abschnitte erfahren wir einiges über Melodies Gründe diese Gruppe ins Leben gerufen zu haben. “Wir sind das Licht“, ist ein Konzekt was sich Lichtnahrung nennt, eine Lebensphilosophie eines Guru, wo durch Nahrungsentzug das Licht empfangen wird. Diese Erfüllung , diese Reinheit strebt Melodie für sich und ihre Schäfchen ebenfalls an. In Muriel, die immer jemanden braucht der den Ton angibt und in Petrus der Probleme hat seine Wut zu kontrollieren, findet sie willenlose Befürworter. Ihre Schwester Elisabeth ist stark in sich gekehrt, redet kaum, und fällt in der Gruppe kaum auf. Sie wird nur für kurze Zeit zu deren Mittelpunkt, als sie verstirbt.

Der Roman macht deutlich, wie sensibel einige Menschen auf Manipulation reagieren. Ebenso wird gezeigt, dass jeder Mensch andere Bedürfnisse hat. Melodie tut es gut, anderen ihre Ideale aufzuzwingen. Muriel fühlt sich gut, wenn sie jemand an die Hand nimmt und ihren Weg vorzeigt. Oder hegt sie manchmal doch leise Zweifel und ist nur nicht willensstark genug?
Das sind Themen mit denen Gerda Blees sich auseinandersetzt. Sie lässt die Nacht, die Erzählung, den Entsafter und vieles andere durch die Geschichte führen. Sie vermittelt einen meist emotionslosen, objektiven Blickwinkel aus der Sicht der jeweiligen Perspektive, die Objektivität des Leser mag allerdings ganz anders gelagert sein…….




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