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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.05.2022

Sehr berührend, phasenweise auch etwas verstörend

Zurück ins Leben geliebt
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"Zurück ins Leben geliebt" ist die Geschichte von Krankenschwester Tate und Pilot Miles - definitiv keine "normale" Liebesgeschichte, sondern wieder einmal ein wahres Meisterwerk der Queen of Romance Colleen ...

"Zurück ins Leben geliebt" ist die Geschichte von Krankenschwester Tate und Pilot Miles - definitiv keine "normale" Liebesgeschichte, sondern wieder einmal ein wahres Meisterwerk der Queen of Romance Colleen Hoover.

Tate und Miles habe ich von Anfang an ins Herz geschlossen! Was für tolle Charaktere, mit viel Tiefe und - auch wenn Miles es nicht zugeben kann - jeder Menge Emotion. Der Roman ist abwechselnd aus der Perspektive von Tate und aus der Perspektive von Miles von vor 6 Jahren geschrieben, und vor allem in Miles Kapiteln erkennt man, wie gefühlvoll dieser Mensch eigentlich ist. Besonders gut gefallen hat mir hier, dass die Textausrichtung angepasst wurde an Miles Gefühlslage - ein kleines optisches Highlight, das die Ausage des Textes nochmal verstärkte.

Die Handlung war vor allem durch die beiden zeitlich versetzen Handlungsstränge sehr spannend - mit jedem Kapitel fragte man sich mehr, wie Miles sich in den letzten Jahren so stark verändern konnte und was ihm wohl schlimmes zugestoßen sein konnte. Die Art der Beziehung zwischen Tate und Miles fand ich phasenweise recht befremdlich - es hat sich ein bisschen toxisch angefühlt, ein bisschen nach Abhängigkeitsverhältnis. Und auch Miles Gefühlswelt in seinen Kapiteln war teilweise verstörend durch den extrem starken Fokus auf seine damalige Freundin. Dennoch konnte ich seine Gefühle und vor allem auch ihre Intensität sogar nachvollziehen, und dementsprechend später auch sein verletzendes Verhalten Tate gegenüber. An irgendeinem Punkt stellte sich mir die Frage, wie sich dieser Konflikt wohl lösen lassen würde, aber es wäre ja kein Hoover-Roman, wenn die Autorin nicht eine brillante Idee für dieses Problem entwickelt hätte. Ein grandioser Abschluss, sehr erwachsen und mit ganz viel Taschentuchpotential. Und selbstverständlich nur ermöglicht durch meinen heimlichen Lieblingscharakter, Cap...

Mein Fazit: Bitte, lest die Romane von Colleen Hoover - eine grandiose Autorin, die immer mit viel Feingefühl und Leidenschaft schreibt. Für "Zurück ins Leben geliebt" eine große Leseempfehlung und 4,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 09.04.2022

Gelungener Abschluss einer grandiosen Trilogie

Alles, was du mir versprichst
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Nora Wellings Trilogie um die drei Alvarez-Brüder Damian, Luis und Ramon habe ich geliebt! Die Autorin hat in jedem dieser Bücher eine tolle, südländische Atmosphäre geschaffen, die mich von der ersten ...

Nora Wellings Trilogie um die drei Alvarez-Brüder Damian, Luis und Ramon habe ich geliebt! Die Autorin hat in jedem dieser Bücher eine tolle, südländische Atmosphäre geschaffen, die mich von der ersten Seite an gedanklich und gefühlsmäßig nach Andalusien versetzt hat.

Im dritten Teil trifft Ramon auf Amelie und ihren Bruder Ben und schließt beide in sein Herz. Die Geschichte fand ich insgesamt sehr rührend, auch den Handlungsstrang rund um das Tierheim, in dem Amelie arbeitet. Vom Gefühlslevel her rangiert dieses Buch auf einem sehr hohen Niveau.
Sehr gefreut habe ich mich auch über den recht authentischen Ausgang des Romans - ich hatte schon befürchtet, dass Nora Welling den "leichten Weg" nehmen würde. Das hat sie zum Glück nicht getan und das Ende hat sich gut angefühlt.

Amelie macht das ganze Buch hindurch einen richtig starken Eindruck. Ramon hat mich überrascht - er war derjenige der drei Brüder, den ich bisher am wenigsten mochte, aber dieser Eindruck hat sich recht schnell relativiert. Am Ende bleiben zwei wunderbare, vielschichtige Charaktere, die sich prima ergänzen und denen man das gemeinsame Glück sehr gönnt.

Mein Fazit: Ein gelungener Abschluss für eine grandiose Trilogie - unbedingte Leseempfehlung! 4,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 17.03.2022

Wunderbar emotional - ein absolutes Highlight!

Dunbridge Academy - Anywhere
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Mit "Anywhere", dem ersten Band der Dunbridge Academy-Reihe, hat Sarah Sprinz mal wieder bewiesen, wie unheimlich gefühlvoll sie schreiben kann. Egal, ob es um positive Gefühle wie Liebe und Freundschaft ...

Mit "Anywhere", dem ersten Band der Dunbridge Academy-Reihe, hat Sarah Sprinz mal wieder bewiesen, wie unheimlich gefühlvoll sie schreiben kann. Egal, ob es um positive Gefühle wie Liebe und Freundschaft geht, oder um die tragischen Seiten des Lebens, wie Trauer und Vergebung.

Das Setting fand ich super schön, die Dunbridge Academy hat sich nicht nur für Emma innerhalb kürzester Zeit wie ein zu Hause angefühlt. Ich hatte das alte Gemäuer von Anfang an förmlich vor meinem geistigen Auge und konnte mir sehr gut vorstellen, wie das Internatsleben so abläuft.

Die Protagonistin Emma habe ich für ihren Mut und ihre Stärke sehr bewundert. Allein in einem fremden Land, unter fremden Leuten, auf der Suche nach dem ihr fremden Vater... Ich fand ihre Gefühle und ihr Handeln sehr gut nachvollziehbar und sie erschien mir für ihre 17 Jahr schon recht erwachsen.
Auch Henrys Charakter fand ich wunderbar detailreich angelegt. Einerseits diese immer freundliche und zuvorkommende Art und der große Ehrgeiz, andererseits ein junger Mensch, der ohne wirkliches Zuhause und mit ständig abwesenden Eltern aufwächst. Ich war sehr beeindruckt von der Tiefe der Gefühle, die beim Lesen förmlich von seinem in mein Herz herübergewandert sind und mich allen Schmerz und alles Leid miterleben ließen.
Sarah Sprinz hat hier ein sehr gefühlvolles und schon recht erwachsenes Pärchen ersonnen. Besonders schön fand ich auch die gemeinsamen Morgenläufe - das war ein super Pärchen-Ritual für die beiden.

Außer den Protagonisten hat mir Henrys Ex-Freundin Grace am besten gefallen. Eine unfassbar starke Person, die es geschafft hat, das Wohlergehen ihres Ex-Freundes über ihren Stolz zu stellen. Es wäre viel friedlicher auf dieser Welt, wenn mehr Leute mit Trennungen so vernünftig umgehen würden.

Mein Fazit: Ich habe dieses Buch geliebt! Die Handlung
war sehr vielschichtig, der Schreibstil sehr gefühlvoll. Ich freue mich riesig auf die Fortsetzung und vergebe 4,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 15.02.2022

Der Anfang vom Ende...

Die verschwundene Schwester
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Sowas, da freut man sich jahrelang auf das Finale dieser Reihe und geht davon aus, dass mit der siebten Schwester endlich alle Rätsel gelüftet werden - und dann das! Mit einem lachenden und einem weinenden ...

Sowas, da freut man sich jahrelang auf das Finale dieser Reihe und geht davon aus, dass mit der siebten Schwester endlich alle Rätsel gelüftet werden - und dann das! Mit einem lachenden und einem weinenden Auge habe ich gesehen, dass es nun noch einen achten Band geben soll, in dem die Geschichte von Pa Salt erzählt wird. Die Reise geht also weiter...

"Die verschwundene Schwester" war den Vorgängerbüchern in einigen Punkten sehr ähnlich. Wieder sind Vergangenheit und Gegenwart eng verknüpft, wieder ist die Stimmung teilweise rätselhaft und mystisch und wieder erkunden wir mit den Schwestern die ganze Welt.
Neu hingegen war, dass diesmal die ersten sechs Schwestern einen viel größeren Anteil an der Geschichte haben als in den ersten Bänden, und darüber habe ich mich sehr gefreut, weil die Handlung so viel runder wurde. Teil 7 verknüpft insofern alles, was wir bisher gelesen haben.

In den Vergangenheitskapiteln geht es diesmal um Irland zur Zeit des Unabhängigkeitskriegs. Ich fand das Thema richtig spannend, da ich schnell feststellen musste, wie wenig ich bisher darüber gewusst habe. Vor allem die Rolle der Frauen zu dieser Zeit ist ja ein sehr zentrales Element, und gerade das wird in der Geschichtsschreibung ja immer noch oft unter den Teppich gekehrt.

In der Gegenwart gab es für meinen Geschmack ein paar zu viele Längen, es waren einfach zu viele verschollene Verwandte, die man begrüßen und kennenlernen musste, was die Handlung teilweise künstlich in die Länge gezogen hat. Dennoch konnten mich auch diese Kapitel gut mitnehmen.

Mein Fazit: Ich liebe diese Reihe ohnehin (nicht zuletzt wegen all der schönen Anagramme), aber dieser Band war für mich einer der besten, da er noch spannender war als die ersten sechs. Vielleicht kommt da meine Leidenschaft für Schnitzeljagden raus... Gerne vergebe ich 4,5 von 5 Sternen. Ich freue mich riesig auf den Abschlussband und hoffe dass Lucinda Rileys Sohn es schafft, ihr mit diesem Roman ein ehrwürdiges Denkmal zu setzen.

Veröffentlicht am 23.01.2022

Noch besser als Teil 1!

Alles, was du für mich bist
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"Alles was du für mich bist" ist Teil zwei der Everything for you-Trilogie von Nora Welling. Teil eins hat mich schon sehr berührt - aber Teil zwei hat nochmal eine Schippe drauf gelegt.

Im Mittelpunkt ...

"Alles was du für mich bist" ist Teil zwei der Everything for you-Trilogie von Nora Welling. Teil eins hat mich schon sehr berührt - aber Teil zwei hat nochmal eine Schippe drauf gelegt.

Im Mittelpunkt stehen in diesem Roman Nuria und Luis, beste Freunde von Kindesbeinen an, da sie zusammen auf der Hacienda von Luis Eltern aufgewachsen sind. Doch dann trennen sich ihre Wege - Luis wird Profikitesurfer und reist durch die ganze Welt, während Nuria auf der Hacienda eine eigene Physiotherapiepraxis eröffnet. Doch ein brutaler Sportunfall zwingt Luis zur Rückkehr auf die Hacienda - und dazu, sein ganzes Leben neu zu organisieren. Zum Glück kann er sich dabei auf Nuria verlassen und stützen...

Nuria und Luis habe ich von der ersten Seite an gefeiert. Die beiden haben so eine süße, vertraute Art miteinander, dass einem wirklich das Herz aufgeht. Die Entwicklung der beiden war sehr stark - bei Luis war diese ja sehr offensichtlich, aber auch Nuria hat sich im Laufe des Buchs sehr verändert. Bei ihr steht das Thema Selbstakzeptanz im Mittelpunkt - im Vergleich zu Luis eher ein stilles Thema, das aber Nurias ganzes Leben bestimmt. Nora Welling hat dieses Thematik sehr feinfühlig umgesetzt und mit Nuria und Luis zwei Protagonisten auf Augenhöhe geschaffen.

Einziger Kritikpunkt ist für mich die Sache mit dem Fernsehsender - das war mir ein bisschen too much. Aber es tut meiner Begeisterung für das Buch absolut keinen Abbruch.

Mein Fazit: Ich habe dieses Buch geliebt und vergebe gerne 4,5 von 5 Sternen. Teil drei folgt...