In der Stadt an der Adria gelingt Jure Kuzmin der Aufstieg vom einfachen Seemann zum Kaffeeimporteur. Als er sich in die Tochter eines Triester Großhändlers verliebt, macht er sich den Dandy Dario Mosetti zum Feind. Um seinen Nebenbuhler loszuwerden, ersinnt Dario einen perfiden Plan. Doch sein Vorhaben entfesselt einen Bandenkrieg und Inspector Bruno Zabini muss einschreiten. Dabei gestaltet sich sein Privatleben dieser Tage äußerst turbulent.
Auch in diesem neuen, zweiten Serienband sorgt Günter Neuwirth wieder für viel Aufregung und Aufregendes rund um Bruno Zabini und sein geliebtes Triest. Atmosphärisch dicht und gut recherchiert verknüpft ...
Auch in diesem neuen, zweiten Serienband sorgt Günter Neuwirth wieder für viel Aufregung und Aufregendes rund um Bruno Zabini und sein geliebtes Triest. Atmosphärisch dicht und gut recherchiert verknüpft der Autor die geschichtlichen Fakten, angefangen bei der multikulturellen Stadt Triest, der k.u.k.-Monarchie, über den Kaffeehandel bis hin zu Technikneuheiten mit der Krimihandlung und den erotischen Eskapaden seiner Hauptfigur.
All jenen, die gern Krimis mit historischem Bezug lesen, kann ich dieses Buch empfehlen. Die im Text eingebauten veralteten Begriffe bzw. Bezeichnungen passen gut in die Geschichte und unterstreichen so noch einmal Ort und Zeit der Handlung. Eine Leseempfehlung spreche ich hiermit gern aus und vergebe 4 von 5 Sterne.
Der zweite Teil um den charmanten Ermittler Bruno gefällt mir wirklich gut. Dieses Mal spielt die Handlung ausschließlich in Triest, was mir sehr gut gefällt. Im Mittelpunkt steht Jure, ein junger Kaffeehändler, ...
Der zweite Teil um den charmanten Ermittler Bruno gefällt mir wirklich gut. Dieses Mal spielt die Handlung ausschließlich in Triest, was mir sehr gut gefällt. Im Mittelpunkt steht Jure, ein junger Kaffeehändler, der unverschuldet ins Visier eines Nebenbuhlers gerät. Die Geschichte ist mit viel Atmosphäre und passender Sprache erzählt. Der Duft der Kaffeehäuser liegt schon fast in der Luft Die Figuren gefallen mir. Brunos Liebesleben steht ebenfalls im Fokus und entwickelt sich zu einem Risiko. Schlussendlich löst sich alles in Wohlgefallen auf und es bleibt noch Raum für eine Fortsetzung im 3. Teil.
Bruno Zabini, Inspector im kaiser-königlichen Polizeiagenteninstitut in Triest ermittelt wieder. Ich habe bereits letztes Jahr den ersten Band "Dampfer ab Triest" gelesen, der mich sehr gut unterhalten ...
Bruno Zabini, Inspector im kaiser-königlichen Polizeiagenteninstitut in Triest ermittelt wieder. Ich habe bereits letztes Jahr den ersten Band "Dampfer ab Triest" gelesen, der mich sehr gut unterhalten hat.
Triest ist ein Schmelztiegel verschiedener Nationalitäten. Das führt bei manchen Einwohnern der österreich-ungarischen Hafenstadt zu Rivalitäten und rassistischen Äußerungen.
Der junge und ehrgeizige Slowene Jure Kozim möchte in Triest einen florierenden Kaffeehandel ins Leben rufen. Seine innovativen Ideen kommen gut an und er findet schnell Unterstützung bei einem Triester Großhändler. Dabei lernt er die Tochter seines Gönners näher kennen und verliebt sich in sie. Doch Jure rechnet nicht mit einem Nebenbuhler. Dario Mosetti, wohlhabender Sohn und Dandy, sieht für seine angebetete Emma nur einen Italiener als zukünftigen Ehemann: sich selbst. Dabei übersieht er, dass seine Angebetete absolut kein Interesse an ihm hat. Um seinen Rivalen loszuwerden, ersinnt er einen perfiden Plan, der jedoch außer Kontrolle gerät....
Günter Neuwirth hat mit seinem zweiten Teil um Inspector Zaboni wieder ein historisch perfektes Sittengemälde geschaffen. Zu Beginn erleichtert ein Personenregister Neueinsteigern, wie auch "Nachfolgelesern", den Einstieg.
Kommen wir gleich zu meiner Kritik, um danach von den positiven Dingen zu sprechen.
In diesem zweiten Band der Trilogie steht nicht nur die Familie Kozim, sondern vorallem Brunos kompliziertes Liebesleben im Vordergrund. Bruno lebt seine Affären mit zwei verheirateten Frauen voll aus und der Leser wird dabei immer mitgenommen. Dieses Hin und Her nimmt leider der Geschichte jede Menge Spannung.
Absolut gelungen ist dem Autor hingegen wieder die bildhafte Beschreibung des historischen Ambientes der Hafenstadt und Wirtschaftsmetropole Triest. Die gesellschaftlichen und politischen Spannungen sind durch jede Zeile spürbar und man fühlt direkt wie es unter der Oberfläche brodelt. Ebenfalls bekommt man Zutritt zu verschiedenen Gesellschaftsschichten der damaligen Zeit. Gefallen haben mir auch die interessanten wirtschaftlichen Neuerungen im Schiffsbau oder der letzte modische Schrei: die Armbanduhr für den Herren.
Die der Zeit angepasste und detaillierte Sprache führt den Leser direkt zurück in die k.und k. Zeit der Donaumonarchie. Italienische und antiquierte Ausdrücke, sowie Austriazismen bilden dabei eine große Rolle. Die Kapitel haben eine angenehme Länge und werden nicht nur aus Brunos Sicht, sondern auch aus der des Täters, des Opfers oder anderer Personen erzählt.
Auf dem Cover steht zwar wieder Roman und nicht historischer Krimi, aber ich habe mir nach dem spannenden ersten Band hier ähnliches erwartet. Der Kriminalfall nimmt diesmal allerdings erst im letzten Drittel an Fahrt auf, was für mich eindeutig zu spät war.
Fazit:
Ein wunderbares Sittengemälde der k.uk. Monarchie, atmosphärisch, aber für mich fehlte es großteils an Spannung. Außerdem gab es für mich zu viele Längen. Erst im letzten Drittel bringt ein fesselndes Finale wieder Schwung in den historischen Krimi/Roman. Trotz der Kritik bin ich schon gespannt auf den dritten und letzten Teil der Trilogie.