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Veröffentlicht am 09.04.2022

Liebe vs. Ordnung

Liebe braucht nur zwei Herzen
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"Liebe braucht nur zwei Herzen" (2021) ist ein Liebesroman von Judith Wilms, der von der Ordnungsfee Liv und ihrer Jugendliebe Flo erzählt, die nach Jahren ihre Gefühle wiederentdecken.

Zum Inhalt:
Liv ...

"Liebe braucht nur zwei Herzen" (2021) ist ein Liebesroman von Judith Wilms, der von der Ordnungsfee Liv und ihrer Jugendliebe Flo erzählt, die nach Jahren ihre Gefühle wiederentdecken.

Zum Inhalt:
Liv ist Ordnungsfee, hilft Menschen beim Ausmisten und schreibt darüber in ihrem Blog. Nach einem geplatzten Auftrag strandet sie in Berlin in ihrem Elternhaus. In ihrem alten Zimmer findet sie eine Kiste voller Jugenderinnerungen, die sie umgehend entsorgt. Dabei trifft sie auf ihre Jugendliebe Flo und lang verdrängte Gefühle bringen ihr Herz durcheinander.

Persönliche Einschätzung:
Der Schreibstil ist flüssig und angenehm lesbar. Das Geschehen wird aus Livs Sicht in der Ich-Perspektive beschrieben, so dass man einen guten Einblick in ihr Leben, ihre Gedanken und ihre Gefühle bekommt und die Geschichte gut miterleben kann.
Die Geschichte vermittelt auch einen guten Einblick in Livs Lebenseinstellung und die Philosophie hinter ihrem Blog. Man lernt einiges über Minimalismus und die Befreiung von Unnötigem. Dazu trägt auch bei, dass jede Kapitelüberschrift eine kleine Ordnungsweisheit ist.

Mir hat die Geschichte um Liv und ihre Jugendliebe gut gefallen. Die Charaktere sind liebenswert, die Geschichte ist gut aufgebaut und das Wiederaufflammen der Liebe zwischen den beiden habe ich gerne verfolgt. Für ihr Alter ist Liv vielleicht etwas naiv und ihr persönliches Chaos für eine Ordnungsfee recht umfangreich.
Die Leichtigkeit, die man durch Ausmisten und Besinnen auf das Wesentliche erlangen kann, konnte ich sehr gut nachfühlen. Livs Hilfe könnte ich auch gut gebrauchen...

Fazit: Ein schöner leichter Liebesroman, der zeigt wie wichtig Familie, Freundschaft und Liebe im Gegensatz zu Dingen sind. Lesen und wohlfühlen!

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Veröffentlicht am 09.03.2022

Ein Gentleman in Schottland

Die Schatten von Edinburgh
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"Die Schatten von Edinburgh" (2015) ist ein historischer Kriminalroman von Oscar de Muriel und der erste Teil der Reihe "Frey & McGray". Inspector Frey wird von London nach Edinburgh zu Inspector McGray ...

"Die Schatten von Edinburgh" (2015) ist ein historischer Kriminalroman von Oscar de Muriel und der erste Teil der Reihe "Frey & McGray". Inspector Frey wird von London nach Edinburgh zu Inspector McGray versetzt, wo er sich nicht nur mit einem verworrenen und gruseligen Kriminalfall sondern auch mit den schottischen Eigenheiten auseinandersetzen muss.

Zum Inhalt:
Inspector Ian Frey, ein kultivierter englischer Gentleman, wird 1888, während Jack the Ripper in London sein Unwesen treibt, nach Edinburgh strafversetzt. Sein neuer Chef, der ungehobelte und bärbeißige Inspector McGray, bestätigt all seine Vorurteile über die Schotten. Doch der mysteriöse Fall des toten Violinisten, dessen Leichnam übel zugerichtet in einem von innen verschlossenen Raum aufgefunden wird, zwingt die ungleichen Ermittler zur Zusammenarbeit.

Persönliche Einschätzung:
Der Schreibstil ist flüssig, gehoben und angenehm zu lesen. Die Geschichte wird in der Ich-Perspektive aus Sicht des Protagonisten Ian Frey erzählt. Die Wortwahl und Formulierungen sind sehr ausgefeilt und passen perfekt zu einem Gentleman des 19. Jahrhunderts.
Die Persönlichkeit der Protagonisten und die Hintergründe der Geschichte werden sehr gut aufgebaut, was den Einstieg in die Geschichte sehr leicht macht. Alles wird sehr eindrücklich und lebendig beschrieben. Dabei ruft Freys Sicht auf die Welt und besonders auf Schottland und seine Bewohner beim Lesen öfter mal ein Schmunzeln hervor. Die Handlung ist linear aufgebaut und man kann dem Geschehen mühelos folgen.

Der historischer Krimi um die beiden ungleichen Inspectors hat mir richtig gut gefallen. Ian Freys Sicht auf Schottland hat mich zum Lachen gebracht, aber auch McGrays bärbeißige Art hat mir sehr gut gefallen. Der gehobene Schreibstil passt so gut zur Geschichte und liest sich auch sehr angenehm. Einzig die Auflösung des Falls war mir zu kurios, aber das ist wohl Geschmackssache. Ich werde sicher auch noch weitere Fälle aus der Reihe lesen!

Fazit: Ein spannender historischer Krimi im Schottland des späten 19. Jahrhunderts mit einer guten Portion Humor und zwei ungleichen und sehr sympathischen Ermittlern. Klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 09.03.2022

Geld regiert die Welt

Das Bitcoin-Komplott
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"Das Bitcoin-Komplott" (2022) ist ein Near-Future-Thriller von Andreas Brandhorst. Der Journalist Martin Freeman gerät bei den Recherchen zu seinem Buch über Bitcoins mitten in eine Verschwörung, die die ...

"Das Bitcoin-Komplott" (2022) ist ein Near-Future-Thriller von Andreas Brandhorst. Der Journalist Martin Freeman gerät bei den Recherchen zu seinem Buch über Bitcoins mitten in eine Verschwörung, die die Weltwirtschaft zerstören und auf Basis von Bitcoins neu aufbauen will.

Zum Inhalt:
Im Jahr 2028 versucht eine Gruppe von Großinvestoren unter der Leitung des Finanzmagnaten Francis Forsythe die ohnehin angeschlagenen Notenbanken zu stürzen und Bitcoins als neue Leitwährung durchzusetzen. Weltweit werden Staaten auf die Verschwörung aufmerksam und setzen ihre Geheimdienste auf die Gruppe an. Bei Recherchen zu seinem neuen Roman kommt der Journalist Martin Freeman an Informationen zu Satoshi Nakamoto, dem Erfinder des Bitcoin, dem eine entscheidende Rolle in dem Konflikt zukommt. Diese Informationen bringen auch Martin Freeman in große Gefahr.

Persönliche Einschätzung:
Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Die Personen und Situationen werden detailliert und eindrücklich beschrieben. Durch die frühe Einführung in den Kern der Handlung gelingt der Einstieg mühelos. Die Geschichte ist in der Erzählerperspektive geschrieben und in mehrere Erzählstränge aufgeteilt, die den verschiedenen Personen folgen und sich nach und nach zusammenfügen. Die Erzählstränge sind klar voneinander getrennt und deutlich gekennzeichnet, so dass man der Handlung gut folgen kann.
Die beschriebene Situation des Finanzsystems, die Ursachen und Schwachstellen werden gut beschrieben und erklärt. Auch die Funktionsweise des Bitcoin sowie seine Vorteile gegenüber herkömmlichen Währungen werden gut erläutert.

Der hier beschriebene Zusammenbruch der Weltwirtschaft ist erschreckend realistisch. Die Geschichte fand ich spannend und sie hat mich dazu gebracht, mich nochmal mit dem Thema Kryptowährung auseinanderzusetzen. Eingebettet in diesen durchaus interessanten, klassisch aufgebauten Thriller gab es zu Bitcoins und Finanzsystem auch einiges an Informationen, aber ich hätte mir mehr Fokus auf diese Themen gewünscht.

Fazit: Ein solider Near-Future-Thriller mit klassischem Aufbau, der durch die interessante Thematik aufgewertet wird.

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Veröffentlicht am 27.02.2022

Was wirklich zählt

Im Dorf der Schmetterlinge
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"Im Dorf der Schmetterlinge" (2022) ist der erste Roman von Michaela Wiebusch und illustriert von Gisela Goppel. Die Geschichte erzählt von einer Reise zu sich selbst und einem Aufbruch in ein neues Leben.

Zum ...

"Im Dorf der Schmetterlinge" (2022) ist der erste Roman von Michaela Wiebusch und illustriert von Gisela Goppel. Die Geschichte erzählt von einer Reise zu sich selbst und einem Aufbruch in ein neues Leben.

Zum Inhalt:
Jule ist Ende vierzig, das einige Kind ist aus dem Haus, in ihrer Ehe ist es kalt und still geworden und auch beruflich fühlt sie sich mehr und mehr abgehängt. Ängste und Zweifel rauben ihr den Schlaf. Doch eines Nachts erwacht sie im Traum in einem Dorf, wo sie sich Herausforderungen stellen, Geheimnisse ergründen und ihren Garten der Liebe in Ordnung bringen muss, um am Ende wieder zu sich selbst zu finden und ihrem Leben eine neue Richtung zu geben.

Persönliche Einschätzung:
Der Schreibstil ist gefühlvoll, flüssig und angenehm lesbar. Das Geschehen wird aus der Ich-Perspektive der Protagonistin Jule beschrieben. So bekommt man einen guten Einblick in ihre Gefühle und Gedanken und kann die Geschichte gut miterleben. Anfangs wird Jules Lebenssituation und Gefühlslage eindrücklich beschrieben und man begleitet sie auf dem Weg in ihre Traumreise, so dass der Einstieg mühelos gelingt.
Man fühlt, wie gefangen die Protagonistin in ihrer Gedankenspirale und ihren negativen Gefühlen ist. Mit ausdrucksstarken Bildern und symbolischen Handlungen wird ihre Befreiung aus ihrer festgefahrenen Situation verdeutlicht. Die schönen Illustrationen untermalen die Handlung.

Die Geschichte hat mich beeindruckt und wird mir im Gedächtnis bleiben. Hier werden nicht einfach Lebensweisheiten hingeworfen, sondern ich konnte den Prozess der Selbsterkenntnis miterleben und ihn dadurch auch für mich selbst verwenden. Nur mit der letzten Etappe, die mir zu sehr nach außen gerichtet ist, und der Erwähnung von Glauben kann ich nicht viel anfangen. Zwar wird hier als Protagonistin eine Frau Ende vierzig mit bestimmten Problematiken gewählt, aber ihr Weg zur Befreiung und Selbstfindung ist auch auf alle anderen Lebenssituationen anwendbar. Und die tollen Illustrationen haben mir dabei geholfen nochmal innezuhalten und über das Gelesene nachzudenken.

Fazit: Eine gefühlvolle Geschichte über eine Frau, die sich aus der negativen Spirale befreit und sich selbst, ihr bestes Leben und damit ihr Glück wiederfindet. Wie ein Ratgeber zum Miterleben!

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Veröffentlicht am 24.02.2022

Endlich frei

Das Haus der Libellen
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"Das Haus der Libellen" (2021) ist der erste Roman von Emma Behrens und erzählt von Sophies Befreiung von den Schatten der Vergangenheit.

Zum Inhalt:
Während ihrer Kindheit verbrachte Sophie mit den beiden ...

"Das Haus der Libellen" (2021) ist der erste Roman von Emma Behrens und erzählt von Sophies Befreiung von den Schatten der Vergangenheit.

Zum Inhalt:
Während ihrer Kindheit verbrachte Sophie mit den beiden Kindern der Familie von Gutenbach Emilia und Noah jede freie Minute. Noah war außerdem ihre erste große Liebe, bis er fünf Jahre zuvor einfach ohne Erklärung verschwand. Sophie konnte die Trennung bisher nicht überwinden. Da holt ein Brief von Emilia sie zurück an den Ort ihrer Kindheit. Sophie muss sich der Vergangenheit stellen, um endlich wieder eine Chance auf eine neue Liebe zu haben.

Persönliche Einschätzung:
Der Schreibstil ist flüssig und angenehm lesbar. Das Geschehen wird aus der Ich-Perspektive der Protagonistin Sophie beschrieben. So bekommt man einen guten Einblick in ihre Gefühle und Gedanken und kann die Geschichte gut miterleben. Kapitelweise springt die Handlung zurück in die Vergangenheit, sodass man auch die Vorgeschichte und die Entwicklungen gut nachvollziehen kann.
Man erlebt die seltsame Dynamik einer ungleichen Freundschaft und einer ebenso ungleichen Liebesbeziehung sowie die Veränderung und Befreiung der Protagonistin, als sie sich der Vergangenheit stellt.

Die Geschichte hat mich beeindruckt und wird mir im Gedächtnis bleiben. Eine ungleiche Liebe wird hier als das gezeigt, was sie ist, ohne Weichzeichnung mit einem rosaroten Happy-End-Stift. Nur die Wendung in ein neues Glück kam mir etwas zu plötzlich.

Fazit: Gefühlvoll und ehrlich wird hier die Geschichte einer Befreiung von einer unglücklichen Liebe und den Geistern der Vergangenheit erzählt. Besser als so mancher Ratgeber!

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