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Veröffentlicht am 13.05.2022

What a Wonderful World

Der Zoom-Killer (Tom-Bachmann-Serie 2)
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„Der-Zoom-Killer“ von Chris Meyer ist nach „Der Blutkünstler“ der zweite Fall für den Kölner Profiler Tom Bachmann vom LKA Bonn. Worum geht es?
Ein schwarz gekleideter Mann hat sich in eine Videokonferenz ...

„Der-Zoom-Killer“ von Chris Meyer ist nach „Der Blutkünstler“ der zweite Fall für den Kölner Profiler Tom Bachmann vom LKA Bonn. Worum geht es?
Ein schwarz gekleideter Mann hat sich in eine Videokonferenz gehackt, Porno-Produzent Bode vor laufender Kamera mit einem Messer traktiert und ihm schließlich die Kehle durchtrennt. Wo liegt das Motiv? Handelt es sich um einen Rachefeldzug?
Chris Meyer hat seinen neuen Thriller packend in Szene gesetzt. Wechselnde Perspektiven, auch aus Tätersicht, sorgen für Dynamik. Auch der Ekelfaktor ist wieder sehr hoch, als weitere Opfer höchst unappetitlich zugerichtet werden.
Zudem ist Toms ehemals bester Freund Aaron wieder mit von der Partie und mordet sich in einen wahren Blutrausch. Wenn eine Geschichte spannend ist, braucht der Leser keine effektheischenden Anspielungen, wie Nekrophilie und Kannibalismus, um am Ball zu bleiben.
Immer mal wieder sind Rückblicke in das Jahr 1991 eingestreut. Man erfährt mehr Details aus Toms Vergangenheit. Das Ende überrascht.
Alles in allem hat mir „Der-Zoom-Killer“ besser gefallen als der Vorgänger. Und so freue ich mich schon auf die Fortsetzung.

Fazit: Besser als der Vorgänger. Definitiv nichts für Zartbesaitete!

Veröffentlicht am 02.05.2022

Düsseldorfer Sumpf

Aufgeputscht
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„Aufgeputscht“ von Horst Eckert erschien erstmals 1997 bei Grafit. Am 1. April dieses Jahres wurde das E-Book bei dotbooks neu aufgelegt.
Es geht um Drogen, Korruption und Mord. Im Mittelpunkt stehen ...


„Aufgeputscht“ von Horst Eckert erschien erstmals 1997 bei Grafit. Am 1. April dieses Jahres wurde das E-Book bei dotbooks neu aufgelegt.
Es geht um Drogen, Korruption und Mord. Im Mittelpunkt stehen drei Polizisten: Nowak, der in Suff und Drogenrausch einen Mann erschossen hat, Engel, der gegen Geld Infos an die Presse gibt und Thann, der von Kripochef Sonntag den Auftrag bekommen hat, die anderen beiden unter die Lupe zu nehmen.
Eines Tages finden zwei Brüder beim Spielen einen Toten. Er wurde erschossen, regelrecht hingerichtet. Es handelt sich um Wittezeck, einen Veranstalter von Techno-Partys mit einem Haufen Schulden - und ein Drogendealer. Kriminaloberkommissar Benedikt Engel ermittelt. Aber auch Rolf Nowak, Leiter der neuen Dienststelle für organisierte Drogenkriminalität, stellt eigene Ermittlungen an…
„Aufgeputscht“ ist nichts, was man mal so eben nebenbei lesen kann. Die Sprache ist hart und heftig. Als zwei Drogenbarone höchst unappetitlich zugerichtet werden, wird es blutig und brutal. Splatteralarm! Nichtsdestotrotz die Qualität ist herausfordernd und anspruchsvoll. Immer mal wieder sind Zeitungsartikel eingestreut, die das Geschehen zusammenfassen.
Die Figuren sind etwas überzeichnet, finde ich: Thann trinkt zu viel, Nowak schluckt Pillen und Engel kungelt mit der Presse. Alles in allem hat mir „Aufgeputscht“ gut gefallen. Auch, wenn es der dritte Band einer Reihe um die Kripo Düsseldorf ist, hatte ich keine Verständnisprobleme. Aber ich bin nicht sicher, ob ich mir den Nachfolger, „Finstere Seelen“, antun werde.

Fazit: Hart, brutal, aber auch herausfordernd, anspruchsvoll. Lesenswert!

Veröffentlicht am 10.04.2022

Schwedisch, düster, spannend

Schwarzlicht
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„Schwarzlicht“ ist der Auftakt einer neuen Trilogie von Camilla Läckberg und Henrik Fexeus - und hat mich nicht enttäuscht.
Wer ermordet eine Frau, indem er sie in eine Kiste sperrt und mit mehreren Schwertern ...


„Schwarzlicht“ ist der Auftakt einer neuen Trilogie von Camilla Läckberg und Henrik Fexeus - und hat mich nicht enttäuscht.
Wer ermordet eine Frau, indem er sie in eine Kiste sperrt und mit mehreren Schwertern durchbohrt? Kommissarin Mina Dabiri und Mentalist Vincent Walder ermitteln.
Als eine weitere Leiche auftaucht, kann Vincent den Code entschlüsseln, der auf einen Countdown hindeutet. Ein Serienkiller treibt sein Unwesen mit perfiden Morden, die wie absichtlich fehlgeschlagene Zauber-Illusionen inszeniert wurden.
Camilla Läckberg und Henrik Fexeus haben ihren Kriminalroman gekonnt und mit viel Atmosphäre in Szene gesetzt. Zwischendurch sind immer wieder Rückblenden in die Vergangenheit eingestreut: Kvibille 1982. Sie verleiten zu unterschiedlichen Spekulationen und Deutungen. Ab einem bestimmten Punkt wird die Geschichte allerdings ziemlich vorhersehbar.
Die Figurenzeichnung ist glaubhaft und durchdacht. Mina, die nicht nur Mörder, sondern auch Keime bekämpft. Vincent gibt ihr das Gefühl, dazuzugehören. Keine Außenseiterin zu sein. Ein ungleiches Paar, das sich dennoch perfekt ergänzt. Spannend, keine Frage. Ein flüssig zu lesender, sprachlich gewandter Schreibstil. Und so freue ich mich schon auf die Fortsetzung.

Fazit: Kriminalroman um Illusion und Täuschung mit zwei außergewöhnlichen Protagonisten. Nervenzerfetzend!

Veröffentlicht am 08.04.2022

Sodom und Gomorra in Voss

Todesfall
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Schauplatz ist Voss, im Westen von Norwegen. Agnes Tveit, ehemalige Starreporterin aus Oslo, ist live dabei, als vor ihren Augen eine junge Frau, Mutter zweier Kinder, vom Himmel fällt. Ein Unfall?
Agnes, ...


Schauplatz ist Voss, im Westen von Norwegen. Agnes Tveit, ehemalige Starreporterin aus Oslo, ist live dabei, als vor ihren Augen eine junge Frau, Mutter zweier Kinder, vom Himmel fällt. Ein Unfall?
Agnes, die in ihren Heimatort zurückgekehrt ist, kannte die Tote von früher. Schnell steht fest, dass Veslemøy Liland ermordet wurde. Bei ihren Recherchen stößt Agnes auf toxische Freundschaften, Lügen und Verrat. Unterstützt wird Agnes von ihrem besten Freund, dem Polizisten Viktor, und ihrer besten Freundin Ingeborg, die alleinerziehende Mutter ist.
„Todesfall“ ist spannend und unterhaltsam. Kaum zu glauben, dass es sich um Randi Fuglehaugs ersten Kriminalroman handelt. Ein flüssig zu lesender, sprachlich gewandter Schreibstil.
Dem starken Anfang folgt ein schwächerer Mittelteil. Danach eine überraschende Wendung. Der Leser wird auf eine wahre Achterbahnfahrt der Gefühle geschickt. Als dann im späteren Verlauf alles klar zu sein scheint, nimmt die Handlung ein unerwartetes Ende.
Die Figurenzeichnung ist glaubhaft und durchdacht. Manche kommen sympathisch rüber, andere weniger. Es geht um Menschen, die vom Regen in die Traufe kommen. Und fast jeder hat ein dunkles Geheimnis.
Agnes selbst ist 38 Jahre alt. In ihrer Partnerschaft kriselt es, der unerfüllte Kinderwunsch belastet sie. Agnes macht nie Sport und liebt ungesundes Essen. Nichtsdestotrotz mag ich sie. Und so freue ich mich schon auf die Fortsetzung, „Todesschlag“, die im April 2023 erscheinen soll.

Fazit: Spannender Norwegen-Krimi mit überraschendem Ende.

Veröffentlicht am 02.04.2022

Die Dämonen der Vergangenheit

Die andere Schwester
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„Der andere Sohn“ von Peter Mohlin und Peter Nyström hatte mich überzeugt und auch „Die andere Schwester“, der zweite Fall für John Adderley, ein ehemaliger FBI-Agent im Zeugenschutzprogramm, der jetzt ...

„Der andere Sohn“ von Peter Mohlin und Peter Nyström hatte mich überzeugt und auch „Die andere Schwester“, der zweite Fall für John Adderley, ein ehemaliger FBI-Agent im Zeugenschutzprogramm, der jetzt im schwedischen Karlstad ermittelt, hat mich nicht enttäuscht.
Zunächst lernen wir Alicia kennen. Ihr Gesicht ist entstellt und sie trinkt zu viel. Ihre Schwester Stella ist Geschäftsführerin einer erfolgreichen Dating-App. Sie wird tot aufgefunden, nachdem sie zu einem „Dating in the Dark“ verabredet war. Aber ist ihr Date auch ihr Mörder?
Danach gibt es ein Wiedersehen mit John Adderley. Erst dachte ich, er wäre ziemlich paranoid. Aber anscheinend hat er recht. Warum sonst trägt sein Freund Trevor ein Mikrofon?
Zwei Handlungsstränge gilt es zu verfolgen: Alicia und John Adderly. Wer ist Opfer, wer ist Täter? Mohlin & Nyströms neuer Krimi ist hart und brutal, herausfordernd und anspruchsvoll. Blut und Schmerz treiben die Geschichte voran. Wechselnde Perspektiven sorgen für Dynamik.
„Die andere Schwester“ ist wirklich spannend und hat einen Plot, der nicht vorhersehbar ist, aber leider auch nicht glaubwürdig. Ein Polizist, der Drogen platziert und Ermittlungen manipuliert, um selbst nicht ins Gefängnis zu kommen, geht gar nicht.
Es empfiehlt sich, den Vorgänger gelesen zu haben. Denn es gibt viele Bezüge aus der Vergangenheit, alte Bekannte und Feinde. Das Buch endet erneut mit einem fiesen Cliffhanger, so dass die Reihe sicher weitergeht.

Fazit: Fall Nr. 2 für John Adderley. Genialer Plot mit einem Ermittler ohne Moral.