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Tallianna

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Veröffentlicht am 06.07.2017

Langweiliger Auftakt

Goddess of Poison – Tödliche Berührung (Tödlich 1)
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Twylla ist der einsamste Mensch der Welt. Wer kann schon ein Mädchen lieben, das regelmäßig Verbrecher und Verräter durch seine Berührung hinrichtet? Vor der alle erschrocken zurückweichen, sobald sie ...

Twylla ist der einsamste Mensch der Welt. Wer kann schon ein Mädchen lieben, das regelmäßig Verbrecher und Verräter durch seine Berührung hinrichtet? Vor der alle erschrocken zurückweichen, sobald sie einen Raum betritt? Sogar der Kronprinz, der ja einmal ihr Mann werden soll, meidet sie. Doch alles ändert sich, als Twylla ein neuer Wächter zur Seite gestellt wird. Mit frechem Grinsen und unangemessenen Bemerkungen zieht der junge Mann alles, woran Twylla geglaubt hat, in Zweifel. Ist ihre Heirat mit dem Prinzen wirklich vom Schicksal vorherbestimmt? Ist sie tatsächlich die Verkörperung einer Gottheit? Und nicht zuletzt: Was hat es mit dem schrecklichen Gift auf sich, das auf alle, außer auf Twylla, eine tödliche Wirkung hat? (Klappentext)

Eigentlich hatte ich viel von diesem Buch und der Geschichte erwartet. Leider haben meine Erwartungen und die Realität nicht übereingestimmt. Tatsächlich fand ich die Geschichte einfach nur langweilig, sogar einschläfernd. Im Prinzip geht es nur um das Liebesdreieck bzw. darum, wie ein naives Mädchen an der Nase herumgeführt wird und keine Sekunde ihren gesunden Menschenverstand einsetzt.

Das führt mich direkt zu Twylla. Ich habe selten eine so farblose und langweilige Protagonistin erlebt, wie sie. In keiner Sekunde macht sie auch nur die Anstalten irgendetwas zu hinterfragen, was ihr gesagt wird oder sie sieht. Stattdessen hört man immer nur „mimimi“ und sie versinkt im Selbstmitleid, ohne überhaupt einmal in Erfahrung zu bringen, ob die Menschen, mit deren Leben sie erpresst wird, überhaupt noch leben. Man fragt sich bei jeder ihrer Handlungen, wie dumm und naiv ein Mensch überhaupt sein kann.
Schlüssig scheint mir alleine Lief beschrieben zu sein, denn auch Merek löst nur entnervtes Augenrollen bei mir aus.

Die Handlung selber erscheint mir doch recht schwach. Was eigentlich ein Fantasyroman sein sollte, entpuppt sich in Wahrheit als ein schwülstiges Liebesdreieck, bei dem es nur darum geht, ob Twylla sich jetzt für Lief oder Merek entscheidet. An Fantasy entdeckt man erst auf den letzten ca. 30 Seiten etwas, wenn der Roman dem Genre ein wenig Ehre macht. Das wird aber auch sehr schnell beendet und man hat plötzlich das Gefühl, ein paar Seiten des Buches fehlen.
Das Ende ist meines Erachtens sehr schlecht geschrieben und dient nur dazu, Käufer für das nächste Buch zu finden. Kein Handlungsstrang ist irgendwie zusammengeführt worden, sondern alles aus dem Kontext gerissen, als hätte die Autorin keine Lust mehr gehabt, den Roman sauber zu Ende zu schreiben.

Für mich war dieses Buch nur Mittelmaß: eine gute Idee, die sehr schlecht umgesetzt wurde. Hätte ich den nächsten Band nicht schon als Rezensionsexemplar hier liegen, würde ich die Reihe keines weiteren Blickes würdigen. Ärgerlich finde ich auch die fehlende Karte in der E-Book Version.

Auch dieses Buch ist wieder einmal der Beweis dafür, dass man von „gehypten“ Büchern eher Abstand nehmen sollte, denn sie sind selten so gut, wie sie dargestellt werden.

Veröffentlicht am 21.06.2017

Sie sind gekommen ...

Guides - Die erste Stunde
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Niemand weiß, was sich in dem gigantischen UFO befindet, das die Welt nach seinem Absturz in Atem hält. Und Alice ist sicher: Niemand außer ihr Vater, der für die NASA arbeitet, hätte seine siebzehnjährige ...

Niemand weiß, was sich in dem gigantischen UFO befindet, das die Welt nach seinem Absturz in Atem hält. Und Alice ist sicher: Niemand außer ihr Vater, der für die NASA arbeitet, hätte seine siebzehnjährige Tochter jetzt auf ein Internat nach Minnesota gebracht - ausgerechnet mitten ins Zentrum der Katastrophe. Hier kommt Alice der Wahrheit hinter den Nachrichten gefährlich nahe. Doch mit der Wahrheit kommt auch die Angst vor den unbekannten Geschöpfen, die das Raumschiff verlassen … (Klappentext)

Mir gefällt die Idee, die in diesem Buch steckt, sehr gut. Wer die Aliens sind, woher sie kommen, das ist ziemlich gut ausgedacht. Leider ist die Umsetzung mangelhaft.
Die Geschichte erreicht an keinem Punkt irgendeine Art von Tiefe, genauso wenig wie die Charaktere. Sie sind alle austauschbar und nur Mittel zum Zweck.
Am Gelungensten finde ich da noch die beiden Alien-Teenager, denn für sie wurde sich beim Schreiben ein wenig mehr Zeit genommen, auch wenn es durchaus mehr hätte sein dürfen.

Kommen wir zur Story. Der wirklich interessante Teil wird in 50 Seiten oder so durchgejagt und auf einmal ist die Story zu Ende, die Guten haben gesiegt, Liebe triumphiert etc. Ich habe mich am Ende ein wenig gefragt, ob das Buch mich jetzt verarschen möchte. Meinem Gefühl nach wurde Alice‘ Shopping Ausbeute am Anfang mehr Betrachtungszeit zugestanden, als dem eigentlich wichtigen Ende.

Man sollte von diesem Buch nicht zu viel erwarten. Es ist ein kleiner Snack für zwischendurch, wenn man sich nicht so sehr anstrengen möchte, mit einer guten Idee, aber lausigen Ausführung.

Veröffentlicht am 31.05.2017

Viel zu viele Handlungsstränge in zu kurzer Zeit

Enforcer
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Nachdem Riley Hale die Station Außenerde gerettet hat, wird sie Teil der Sicherheitsleute, kurz „Stomper“ genannt. Aber sie wäre nicht sie selbst, wenn sie Probleme nicht magisch anziehen würde. Nicht ...

Nachdem Riley Hale die Station Außenerde gerettet hat, wird sie Teil der Sicherheitsleute, kurz „Stomper“ genannt. Aber sie wäre nicht sie selbst, wenn sie Probleme nicht magisch anziehen würde. Nicht nur, dass sie von einem irren Psychopathen erpresst wird, kurz darauf bricht auch eine Seuche in der Station aus. Dies nutzt eine Gruppe Rebellen aus, die Außenerde verlassen wollen, um zur Erde zurückzukehren, und dafür gehen sie über Leichen.

Der zweite Band dieser Reihe macht mich ein wenig traurig. Ich mochte „Tracer“ sehr gerne, es war eines meiner Lesehighlights. Aber die Fortsetzung reicht leider nicht an es heran.

Es fängt schon damit an, dass es zu viele Haupthandlungen gibt – auch wenn ich nie gedacht hätte, dies einmal zu schreiben. Wir haben hier nicht nur eine, sondern sogar drei. Oder noch mehr?
Ursprünglich beginnt es mit einem durchgeknallten Psychopathen, der Riley entführt und sie erpresst. Natürlich kann sie sich keinem anvertrauen und zieht die Nummer solo durch, was furchtbar schief geht. Wenn sie ihren Freunden von Anfang an reinen Wein eingeschenkt hätte, wäre das vermutlich nicht so eskaliert. Allerdings spricht sie an keiner Stelle jemals mit irgendwem, was für mich nicht nachvollziehbar ist. Ihr ganzer Charakter kommt mir vor, als würde er ihn einem Fieberdelirium handeln und ihre Entscheidungen ergeben für mich keinen Sinn. Nicht, dass das bei den anderen, außer vielleicht den „Bösen“, anders wäre. Und ich gehe jetzt mal nicht weiter darauf ein, wie sich meine Augen verdreht haben, als Riley dann plötzlich auch nicht mehr weiß, für wen ihr Herz schlägt ...

Dann taucht eine mysteriöse Krankheit auf, die fast alle auf der Station umbringt, außer die Abtrünnigen, die auch plötzlich da sind und zur Erde zurückkehren wollen und Riley in die Quere kommen. Relativ gegen Ende wird auch klar, dass Außenerde sterben wird, wenn sie nicht bald neue Rohstoffe von einem Asteroiden bekommen, weswegen sie die Abtrünnigen auf keinen Fall zu dem Asteroidenfänger lassen dürfen.

Was sich wie die Handlung von zwei oder mehr Büchern anhört, ist in dieses eine gequetscht, und keine bekommt auch nur annähernd die ausführliche Behandlung, die sie verdient. Das ist sehr schade, denn jeder Plot für sich ist eine sehr gute Idee, doch in dieser Masse wird es einfach unglaubwürdig.

Genauso unglaubwürdig, wie warum zum Teufel keiner auf die Idee kommt, auch mal eine Waffe aufzuheben, nachdem sie die Angreifer außer Gefecht gesetzt haben, oder ihnen einen über den Schädel zu ziehen, wenn sie in einer Tür feststecken? Mein erster Impuls wäre das ja, aber vielleicht bin ich einfach zu brutal. Stattdessen verspielt jeder handelnde Charakter mit einer Leichtigkeit seinen Vorteil, dass es fast schon fahrlässig ist.

Um es noch einmal zusammenzufassen: Es passiert zu viel in zu kurzer Zeit, so dass die einzelnen Handlungsstränge einfach zu unglaubwürdig erscheinen. Dabei habe ich noch gar nicht erwähnt, dass Riley kreuz und quer durch die Station rennt, nachdem ihre Knie aufgeschnitten wurden, und dabei nicht ein einziges Mal wirklich schläft. Außerdem sind ihre Entscheidungen und die ihrer Freunde für mich einfach nicht logisch nachvollziehbar.

Es macht mich zwar sehr traurig, aber ich kann diesem Buch nur 3 Sterne zusprechen. Bei mir hat es einfach für zu viel Stirnrunzeln geführt, um wirklich als ein gutes Buch durchzugehen. Trotzdem bin ich neugierig und möchte die Fortsetzung lesen, von der ich momentan aber noch nicht weiß, wann sie erscheinen wird.

Veröffentlicht am 20.05.2017

Williams‘ hat Besseres geschrieben

Die dunklen Gassen des Himmels
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Bobby Dollar ist ein Engel, der als Anwalt um die Seelen der jüngst Verstorbenen kämpft, damit sie in den Himmel geleitet werden können. Das funktioniert allerdings nur, wenn besagte Seelen auch anwesend ...

Bobby Dollar ist ein Engel, der als Anwalt um die Seelen der jüngst Verstorbenen kämpft, damit sie in den Himmel geleitet werden können. Das funktioniert allerdings nur, wenn besagte Seelen auch anwesend sind – und das ist bei einigen nicht mehr der Fall. Plötzlich sieht sich Bobby inmitten von Intrigen wieder, sowohl auf himmlischer als auch dämonischer Seite und nicht nur sein irdisches Leben, sondern auch seine unsterbliche Seele sind plötzlich in Gefahr ...

Meine halbe Jugend habe ich damit verbracht, mir jeden Tad Williams Roman in unserer kleinen Stadtbücherei einzuverleiben. Trotzdem muss ich sagen, dass ich, wenn „Dunkle Gassen des Himmels“ meiner erster Williams gewesen wäre, ich kein weiteres Buch mehr von diesem Autor gelesen hätte.

Die Grundidee mag ja ganz nett sein, aber für mich zieht sich dieses Buch in die Länge wie Kaugummi. Wenn man die ganze Story auf etwas mehr als die Hälfte des aktuellen Buches komprimieren würde, hätte man immer noch die wesentlichen Elemente, aber es würde sich sehr viel besser lesen lassen und vielleicht würde mir dann nicht der Kopf voller Fragezeichen schwirren.

Dazu kommt, dass der Hauptcharakter Bobby für mich nie wirklich greifbar ist. Er erweckt bei mir keine Sympathien, aber auch keine Antipathien – vermutlich ist er einer der wenigen Akteure, die mir einfach völlig egal sind. Hätte es ihn in der Mitte des Buches dahingerafft, wüsste ich nicht, ob es mir aufgefallen wäre. Die Geschichte jedenfalls könnte auch ohne ihn weitergeführt werden.

Was das ganze Buch ein wenig rettet, ist einfach Williams toller Schreibstil. Mir hat seine Art zu schreiben schon immer gefallen und wenn nicht gerade die Handlung hängt, lässt sie sich auch sehr flüssig und angenehm lesen.

Vermutlich werde ich diese Reihe in nächster Zeit nicht weiterlesen, außer mir geht plötzlich völlig unerwartet der Lesestoff aus. Glücklicherweise weiß ich bereits, dass Williams auch anders kann und wende mich daher erst einmal seinen anderen Büchern zu.

Veröffentlicht am 07.03.2017

Kann mich nicht überzeugen

Game of Thrones - Das Lied von Eis und Feuer
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DAS SPIEL UM DEN EISERNEN THRON BEGINNT! Jeder spricht über die Bücher. Jeder schaut die TV-Serie. Nun machen sich Fantasy-Autor Daniel Abraham und Comic-Künstler Tommy Patterson daran, George R. R. Martins ...

DAS SPIEL UM DEN EISERNEN THRON BEGINNT! Jeder spricht über die Bücher. Jeder schaut die TV-Serie. Nun machen sich Fantasy-Autor Daniel Abraham und Comic-Künstler Tommy Patterson daran, George R. R. Martins episches Fantasy-Meisterwerk Game of Thrones in Panelform zu adaptieren. Die Schlachten und Intrigen um den Eisernen Thron bekommen auf majestätische Art und Weise neues Leben eingehaucht. Doch Vorsicht: Der Winter naht! Dieser Sammelband enthält die ersten sechs Comic-Kapitel des internationalen Bestsellers. (Klappentext)

Nach der Fernsehserie wurde Game of Thrones jetzt auch als Graphic Novel adaptiert. Mich haben die Bände schon länger interessiert, und als ich sie in unserer Bibliothek fand, musste ich sofort zugreifen. In diesem Band wurden die ersten sechs Comic-Kapitel zusammengefasst.
Meine Freude wurde leider dadurch getrübt, dass ich einfach nicht richtig in die Geschichte hineinfinden konnte. Der Zeichenstil gefällt mir überhaupt nicht, er ist mir irgendwie zu klobig und zu wenig elegant.
Auch die Blenden zwischen den einzelnen Handlungssträngen passieren mir zu abrupt und sind teilweise verwirrend, dabei rede ich jetzt nicht von den Kapitelübergängen.

Als kleiner Ästhetiker, was Zeichnungen anbelangt, kann mich die Graphic Novel von Game of Thrones einfach nicht mitnehmen, auch wenn die Geschichte gut umgesetzt ist.