Eine magische Geschichte
Belle et la magie 1: HexenherzInhalt:
Die siebzehnjährige Isabelle, genannt Belle, ist eine Hexe und lebt in einem Dorf, verborgen im magischen Wald. Als sie sich einmal mit ihrem Kumpel rausschleicht in die echte Welt, gerät sie auf ...
Inhalt:
Die siebzehnjährige Isabelle, genannt Belle, ist eine Hexe und lebt in einem Dorf, verborgen im magischen Wald. Als sie sich einmal mit ihrem Kumpel rausschleicht in die echte Welt, gerät sie auf einer Party mit Gaston aneinander und belegt ihn ungewollt mit einem Bann. Ihre Mutter, die Anführerin der Hexen, lässt ihr dies nicht durchgehen. Zur Strafe muss Belle Gaston mit zu sich nach Hause nehmen und ihn ertragen, bis sie den Bann wieder gelöst hat.
Meine Meinung:
Als ich gesehen hatte, dass es eine neue Reihe von Valentina Fast gibt, war ich sofort Feuer und Flamme, den ihre Royal-Reihe hatte mir schon gut gefallen. "Belle et la magie - Hexenherz" klang zu dem nach einer interessanten Neuinterpretation von "Die Schöne und das Biest". Da ich zur Zeit sehr gerne Märchenadaptionen lese und zudem ein Hexen-Fan bin, habe ich natürlich zugeschlagen. Meine Erwartungen wurden zwar nicht unbedingt erfüllt, denn mit dem Märchen hat diese Geschichte nicht viel zu tun, außer was die Namen der Charaktere angeht, doch enttäuscht hat mich das Buch definitiv nicht.
Erzählt wird das Buch aus der Ich-Perspektive, meistens aus Belles Sicht, zwischendurch gibt es aber auch Kapitel aus Gastons oder der ihrer Freundin Sandrine. Damit man nicht durcheinander kommt, steht an jedem Kapitel oben dran, wer dieses erzählt.
Belle ist eine siebzehnjährige Hexe, die kurz vor ihrer Aufnahme als vollwertige Hexe steht. Da sie auch noch die Tochter der Hexenanführerin ist, hatte sie bisher kein leichtes Leben. Ihre Mutter ist recht streng und nicht sehr mütterlich, außerdem sind die Erwartungen an Belles Hexenkünste sehr hoch, wodurch sie sich manchmal wie eine Enttäuschung vorkommt, wenn sie die Zauber nicht so hinbekommt, wie eigentlich geplant. Dies alles hat mir Belle ziemlich sympathisch und ihre Handlungen nachvollziehbar gemacht.
Was Gaston angeht, hat sich meine Meinung öfters geändert. Auf den ersten Blick ist er ein ziemlicher Arsch, doch es wirkt so, als ob dies nicht sein wahrer Charakter ist. Zwischendurch ist er auch immer wieder nett zu Belle, doch da schnell klar ist, dass er etwas verbirgt, habe ich hier die ganze Zeit gerätselt, ob dies nun der echte Gaston ist oder auch wieder nur eine Masche.
Die Welt in der Belle lebt, hat mir gut gefallen. Es gibt einen riesigen magischen Wald, von dem aus man überall in der Welt hin kommt. Irgendwo in diesem Wald befindet sich das Dorf der Hexen, doch wo, das weiß man als Leser nicht so genau, denn Belle ist es strengstens untersagt, das Dorf auf eigene Faust zu verlassen. Möchte sie in die Menschenwelt, muss sie sich von jemandem aus dem Dorf fahren lassen und versinkt währenddessen in tiefem Schlaf. Somit bekommt man anfangs auch nicht allzu viel vom magischen Wald mit, fürchtet diesen fast sogar. Doch nach und nach erhält man Einblick in diese neue Welt, was ich sehr spannend fand.
Was mir nicht so gut gefallen hat, war die Dreiecksbeziehung, die sich in diesem Buch langsam andeutet. Ich hoffe allerdings noch, dass es im nächsten Teil doch nicht dazu kommen wird und ich die Zeichen hier einfach falsch gedeutet habe. An manchen Stellen kam mir die Geschichte auch ein wenig lang gezogen vor, da hätte man vielleicht noch ein wenig kürzen können, aber insgesamt hat es mir ziemlich gut gefallen. Vor allem gab es mittendrin eine überraschende Wendung, mit der ich so nicht gerechnet hätte.
Fazit:
"Belle et la magie - Hexenherz" von Valentina Fast ist zwar nicht die Märchenadaption, die ich mir erhofft hatte, doch dies macht das Buch auf keinen Fall weniger lesenswert. Die Autorin eröffnet uns hier eine wunderbare magische Welt, die ich im nächsten Teil gerne weiter erkunden möchte. Ein paar Kürzungen hätten dem Buch dennoch nicht geschadet. Daher vergebe ich 4 von 5 Muscheln.