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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.05.2022

Raffiniert

Der Tote aus Zimmer 12
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Der Autor hat eine geniale Idee umgesetzt, ein Buch im Buch zu schreiben. Man liest hier nicht nur einen Krimi, sondern zwei, die aus den verschiedenen Epochen stammen und die miteinander indirekt etwas ...

Der Autor hat eine geniale Idee umgesetzt, ein Buch im Buch zu schreiben. Man liest hier nicht nur einen Krimi, sondern zwei, die aus den verschiedenen Epochen stammen und die miteinander indirekt etwas zu tun haben können. Während der erste Roman in unserer Zeit spielt, ähnelt der zweite Roman einem klassischen englischen Detektiv. Die Handlung bleibt immer spannend sowohl im ersten als auch im zweiten Roman. Es gibt viele Charaktere, die als Verdächtiger fungieren. Die meisten wirken auf dem Leser unsympathisch. Der Autor erwähnt in seinem Werk zahlreiche kleine Details, die man nicht sofort merkt, aber die eine entscheidende Rolle spielen. Ich liebe es einfach, wenn man ganz aufmerksam lesen und alles merken muss. Es gibt auch interessante Wendungen mit einem unvorhersehbaren Ende.

Für die Protagonistin Susan ist es das zweite mal, als sie einen Mord aufklären muss. Empfehlenswert ist es zuerst den ersten Teil „Die Morde von Pye Hall“ zu lesen, weil im „Der Tote aus Zimmer 12“ einige Spoiler zum vorherigen Teil gibt. Susan als die Hauptfigur mit ihren verschiedenen persönlichen Problemen wurde gut ausgearbeitet. Generell wirkt die Geschichte logisch und authentisch.

Für mich war das Buch ein Meisterwerk der Detektiven. Eine absolute Leseempfehlung von mir.

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Veröffentlicht am 25.04.2022

Amüsanter Katzenkrimi

Miez Marple und die Kralle des Bösen
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Miez Marple ist eine ehemalige Katzendetektivin, die aktuell ihre Freizeit mit dem Schreiben von Gedichten treibt. Das Leben von dieser Katze zu Hause scheint langweilig zu sein. Bei der ersten Möglichkeit, ...

Miez Marple ist eine ehemalige Katzendetektivin, die aktuell ihre Freizeit mit dem Schreiben von Gedichten treibt. Das Leben von dieser Katze zu Hause scheint langweilig zu sein. Bei der ersten Möglichkeit, in einem neuen Fall hilfreich zu sein und ihrem Freund zu helfen, verschwendet sie keine Zeit.

Die Geschichte ist witzig und atemberaubend. So viel Freude beim Lesen hatte ich schon lange nicht mehr. Die Katze als die Hauptfigur kann nur sehr sympathisch und süß sein. Die anderen Figuren unterscheiden sich von einander, so wie die Menschen. Jeder Charakter ist eigenartig. Die Beschreibungen vom Katzenverhalten macht diese Geschichte authentisch. Es gibt zahlreiche Andeutungen an berühmten englischen Krimis, nur werden sie in diesem Buch witzig dargestellt.

Es ist ein amüsanter Katzenkrimi, der viel Spaß bereitet. Es ist ein Muss für alle Katzenliebhaber. Von mir eine absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 11.04.2022

Ein Klassiker, ein Muss für jeden, der gerne über Vampire liest

Interview mit einem Vampir
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Was für ein Roman! Was für eine Geschichte über Vampire! Im Buch herrscht es eine anziehende Atmosphäre der Aristokratie und Dunkelheit. Wenn man alle Zeit der Welt hat und trotzdem einsam bleibt. Wenn ...

Was für ein Roman! Was für eine Geschichte über Vampire! Im Buch herrscht es eine anziehende Atmosphäre der Aristokratie und Dunkelheit. Wenn man alle Zeit der Welt hat und trotzdem einsam bleibt. Wenn der Körper nie alt wird, aber die Seele… Wenn ein Vampir ständig Hunger hat…

Jeder braucht eine Gesellschaft. Ein Versuch, eine neue Freundschaft zu machen, kann ziemlich schmerzhaft sein. Die Beziehung zwischen den Vampiren ist manchmal toxisch und lügenhaft. Aber ein Vampir braucht sie, damit er seine innerliche Leere füllen kann.

Dieser Roman ist eine Offenbarung eines Vampirs, der seine ganze Lebensgeschichte erzählt. Dem Leser werden die Gedanken des Protagonisten gezeigt, nur seine Sicht der Dinge. Louis stellt in seiner Geschichte immer die gleichen Fragen: Wer sind die Vampire? Woher sie stammen? Wie wird es enden? Außerdem versucht er das Böse zu verstehen und zu definieren, er möchte unbedingt diese verschwommene Grenze zwischen dem Böse und dem Gute zu finden. Im Buch wird viel über die folgenden Aspekte philosophiert, wie der Sinn des Lebens, die Bedeutung vom Leben und Tod, Liebe und innerliche Schmerzen.

Ein ewiges Leben und wofür, wenn du nicht glücklich bist? Hat man am Ende noch Lust weiter zu leben? Am Ende ist es nicht wichtig, wie lange wir leben, sondern was wir erleben, die unvergesslichen Erinnerungen, die wir mit den anderen teilen können.

Die Autorin hat dieses Buch nach dem Tod ihrer Tochter geschrieben. Es ist eine melancholische und gleichzeitig düstere Geschichte eines Vampirs von XVIII bis XX Jahrhundert in New Orleans und Europa.
Eine absolute Empfehlung von mir

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Veröffentlicht am 27.03.2022

Willkommen in der Welt der Jahrmärkte

Nightmare Alley
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Der Protagonist Stan ist ehrgeizig, er strebt nach Erfolg, Ruhm und Anerkennung. Aus einem Schausteller hat er sich zu einem Gedankenleser und später zu einem Geisterbeschwörer entwickelt. Wie geschickt ...

Der Protagonist Stan ist ehrgeizig, er strebt nach Erfolg, Ruhm und Anerkennung. Aus einem Schausteller hat er sich zu einem Gedankenleser und später zu einem Geisterbeschwörer entwickelt. Wie geschickt er die Leute täuschen kann! Aber Stans Traumas aus der Kindheit verfolgen ihn und sind seine Schwächen. Die Geister der Vergangenheit lassen ihn auch bei der Vorbereitung seiner großen Nummer nicht in Ruhe. Stan schafft seine eigene Blase aus Täuschung, die später zu Wahnsinn wird und sein Leben komplett verändert. Seine Begierde tut ihm Verrücktes an. Die Realität und das Trugbild im Verlauf der Geschichte kann man schwer voneinander trennen. Die Alpträume bestimmen Stans Leben. Und am Ende kommt alles zurück.

Alle Figuren im Buch wurden psychologisch gut ausgearbeitet. Der Autor schafft eine düstere Atmosphäre rund um den Gauner. Der Roman besteht aus 22 Kapiteln, die nach den großen Arkana - 22 Tarotkarten - genannt wurden. Die Deutungen der Tarotkarten werden mit den Kapiteln in Einklang gebracht. Der Schreibstil ist von Anfang an flüssig und leicht zu lesen.

Ich habe diesen Roman innerhalb weniger Tage verschlungen. Die Geschichte hat mich nicht losgelassen. Ich habe ein anderes Ende erwartet, aber wie es ist genügt mir vollkommen.

Es ist ein mystischer Thriller mit einem düsteren und gleichzeitig faszinierenden Setting. Eine Mischung aus Täuschung, Psychoanalyse und Esoterik, deren Tiefe einem unter die Haut geht.

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Veröffentlicht am 21.02.2022

Intim und erschütternd

Der Papierpalast
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Der Papierpalast, ein Ferienhaus, ist ein wichtiger Ort im Leben von Elle. Genau hier passierten die bedeutsamen Momente ihres Lebens. Genau hier soll Elle eine schwerwiegende Entscheidung treffen.

Der ...

Der Papierpalast, ein Ferienhaus, ist ein wichtiger Ort im Leben von Elle. Genau hier passierten die bedeutsamen Momente ihres Lebens. Genau hier soll Elle eine schwerwiegende Entscheidung treffen.

Der Roman beginnt eigentlich fast am Ende der Geschichte. Dem Leser wird nur ein Tag aus dem Elles Leben in der Gegenwart gezeigt. Alles andere, was auf den 400 Seiten berichtet wird, ist die Vergangenheit der Protagonistin und ihrer Familie. Die Erinnerungen, die Elle nicht vergessen kann. Dabei bekommt man ein besseres Bild von Elle und die Antwort auf die Frage: Warum muss sie überhaupt eine Entscheidung treffen? Anhand von ihren lebendigen, intimen und erschütternden Erinnerungen kann man sich gut ihre Kindheit und das Erwachsenwerden vorstellen. All die Alpträume, die Elles Leben ruiniert haben.

Die Beschreibungen der Natur sind sehr wichtig in diesem Roman. Sie spiegeln die inneren Zustände der Charaktere wider, ob es hohen Wellen, Stillwater oder Sturm sind. Diese wechselhaften Landschaftsbilder symbolisieren mal das idyllische, mal das unbeständige Leben der Figuren.

Der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen, das Setting ist wunderschön und passt prima zur Geschichte. Die Figuren sind ganz unterschiedlich, einige sind zärtlich und herzlich, die anderen sind brutal und arrogant. Allein die witzigen und bissigen Dialoge zwischen Elle und ihrer Mutter sind lesenswert. Der ganze Roman war für mich lebendig und authentisch.

Das Landschaftsbild verändert sich mit den Jahreszeiten und wiederholt sich immer wieder. So wie Elle, die jeden Sommer zum Papierpalast zurückkehrt, irgendwie anders aber trotzdem mit der gleichen Geschichte. Ist es nicht so, dass man am Meer geht, um die Freiheit zu finden?

Ein starker Roman über die Vergänglichkeit des Lebens und dass es nie zu spät ist, dein Leben zu verändern.
Das Buch kann ich herzlich empfehlen.

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