Inhaltlich und optisch einfach nur eindrucksvoll
Das Ende der Welt hat ja mittlerweile viele Gesichter. Doch eine Version, in der Geister durch Lächeln töten, war zumindest bei mir bisher noch nicht dabei. Um so neugieriger machte mich die Kurzbeschreibung, ...
Das Ende der Welt hat ja mittlerweile viele Gesichter. Doch eine Version, in der Geister durch Lächeln töten, war zumindest bei mir bisher noch nicht dabei. Um so neugieriger machte mich die Kurzbeschreibung, denn was ich hier lesen konnte, klang nicht nur faszinierend, sondern tatsächlich auch erschreckend.
Ich ging an diesen Band, ohne vorher das Buch gelesen zu haben. Dies wird sich aber noch ändern, denn tatsächlich konnte mich die Handlung so sehr begeistern, dass ich auf jeden Fall noch zum Buch greifen werde. Doch worum geht es eigentlich? Hier möchte ich tatsächlich auf die Kurzbeschreibung verweisen, da diese das Wesentliche erklärt, aber dabei tatsächlich nicht gleich den ganzen Plot verrät. Ich kann aber verraten, dass sich Kai Meyer nicht auf der Idee mit den Geistern ausruhte, sondern ein enormes Konstrukt darum aufbaute, dass mich echt beeindruckte.
Zwar wurde die Handlung dadurch um einiges komplexer, aber auch emotional greifbarer. Dies schaffte man z.B. durch vergangene Ereignisse, die bei dem ein oder anderen Erinnerungen wecken dürften. Für mich am interessantesten waren aber die Menschen, denn nicht nur Rain, Emma und Tyler hatten verschiedene Charakter mit Stärken und Schwächen, sondern eigentlich jede Figur im Band. Dadurch bekam das Ganze auch noch eine soziale Note, denn wie die Kurzbeschreibung schon erklärt, sucht Tyler seine Freundin, welche tatsächlich in vielerlei Hinsicht besonders ist.
Man merkt schon, die Geschichte hat es mir echt angetan. Jedoch muss ich sagen, dass ich mir das Ende ebenso ausführlich wie den Rest der Handlung gewünscht hätte. Mir fehlte hier einfach die Tiefe, mit der man die Geister und die Geschehnisse um sie herum behandelte. Aber hey, immerhin hatte man ein abschließendes Ende und das finde ich im Bereich Horror/Mystery schon echt stark.
Wo wir schon Stärke sind, muss ich natürlich auf den Zeichenstil von Jurek Malottke zusprechen kommen. Dieser war für mich nämlich wirklich mal etwas anderes, da er nicht auf Details setzte, sondern auf einen recht plakativen Stil. Dieser schaffte zwar die Emotionen und das wirklich gruselige Lächeln der Geister perfekt einzufangen, aber man musste sich erst ein wenig an ihn gewöhnen. War dies geschehen, fesselten die Bilder jedoch und gaben der Handlung eine wundervolle Kulisse.
Fazit:
Dieser Band ist ein Erlebnis. Nicht nur dass er eine packende Handlung enthielt, die einen erschreckte, emotional packte und die menschlichen Abgründe präsentierte, man bekam ihn dazu auch noch mit einem Stil, der perfekt passte, auch wenn man sich erst an ihn gewöhnen musste. Ich freue mich bereits jetzt darauf, das Buch zu lesen, denn darauf bin ich jetzt wirklich neugierig.