Stürme des Lebens
"Jeder Mensch hat Narben. Die einen tragen sie innerlich mit sich rum, die anderen äusserlich. Und manche haben sie an ihrer Seele, ihrem Herz, ihrem Körper - einfach überall." Buchauszug S. 37
Inhalt:
Seit ...
"Jeder Mensch hat Narben. Die einen tragen sie innerlich mit sich rum, die anderen äusserlich. Und manche haben sie an ihrer Seele, ihrem Herz, ihrem Körper - einfach überall." Buchauszug S. 37
Inhalt:
Seit dem Tod ihres kleinen Bruders Micha, lässt die 16-jährige Fiona niemanden mehr richtig an sich heran. Ihr Leben, ihr Glaube, ja ihre ganze Seele, wurde bis in die Grundfesten erschüttert. Auch der 17-jährige Milan trägt tiefe Narben mit sich herum. Wenn auch aus anderen Gründen als Fiona, ist er tief verletzt und traumatisiert. Nach außen hat der gut aussehende Junge eine coole und abweisende Fassade aufgebaut. Nun soll ausgerechnet Milan, bei Fionas Familie ein neues Zuhause und Ruhe finden.
Meine Eindrücke:
Da ich, mit meinen bald 30 Jahren, nicht unbedingt der Hauptzielgruppe für diesen Jugendroman entsprach, war ich umso neugieriger darauf, ob mir das Buch gefallen würde. Sowohl der flüßige Schreibstil, wie auch die Handlung konnten mich sofort abholen. Schon bald wollte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, es wurde von mir regelrecht durchgesuchtet. Dabei fühlte ich mich auch direkt wieder ein klein wenig wie ein Teenager
Meine allergrösste Sorge war es, dass sich zwischen Fiona und Milan eine ungesunde Beziehung entwickeln könnte, wie so oft in diversen Romanen. Die Protagonisten trennen sich gefühlt 10 mal bevor sie, dann endlich ihr Glück finden. Hier war dies ganz anders, worüber ich sehr froh und dankbar war. Diese Geschichte hatte solche verzichtbaren Wendungen definitiv nicht nötig. Frau Nestvogel hat eine wahrhaft bewegende und emotionale Geschichte hervorgebracht. Besonders das Beschreiben der verschiedenen Gefühle ist der vergleichsweise jungen Autorin meisterhaft gelungen. Die Emotionen von Fiona und Milan wurden absolut authentisch und nachvollziehbar eingebracht. Ich konnte nur staunen, wie gut dies der Autorin gelang, und was für ein außergewöhnliches Bewusstsein, sie mit ihrer Geschichte schaffen konnte. Obwohl das Buch sich durchwegs mit schweren Themen wie Trauer, Gewalt oder Mobbing beschäftige, ließ es sich durch den wunderbaren lockeren und passenden Schreibstil unglaublich leicht lesen. Zu dem leichten Lesegefühl, haben auch die wunderbar ausgearbeiteten Nebencharaktere, wie z.B. Fionas beste Freundin Amely, beigetragen. Die junge Frau versprüht durch ihre positive Art jede Menge Freude und tut Fiona sehr gut. Der christliche Glaube spielt in diesem Buch eine wirklich zentrale Rolle und macht diese Geschichte zu etwas ganz besonders Wertvollem.
Mein Fazit:
Dieses großartige Jungendbuch möchte ich von Herzen jedem, ob jung oder alt, weiterempfehlen. Lasst euch selbst, von der berührenden Geschichte um Fiona und Milan, verzaubern. Sehr gerne würde ich noch mehr aus der Feder von Sophia lesen und hoffe somit auf baldigen Nachschub. Gerne vergebe ich hier mehr als verdiente 5 Sterne!