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Veröffentlicht am 08.05.2022

Mischung aus Historie und Krimi - gelungen!

Die Hafenärztin. Ein Leben für die Freiheit der Frauen (Hafenärztin 1)
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Nach vielen sehr guten Bewertungen wurde ich auf den ersten Teil "Die Hafenärztin - Ein Leben für die Freiheit der Frauen" aufmerksam. Eigentlich wollte ich keinen weiteren historischen Roman lesen, der ...

Nach vielen sehr guten Bewertungen wurde ich auf den ersten Teil "Die Hafenärztin - Ein Leben für die Freiheit der Frauen" aufmerksam. Eigentlich wollte ich keinen weiteren historischen Roman lesen, der rund um den Hafen von Hamburg spielt und das Thema Hafenärztin/Hafenschwester hat. Doch meine Bücherei hatte das Buch da und nun bin ich wirklich froh diese Geschichte mit hohem Krimianteil gelesen zu haben.

Als die Ärztin Anne Fitzpatrick nach längerem Aufenthalt in London in ihre Heimatstadt Hamburg zurückkehrt, ahnt sie nicht, dass sie bald im Zentrum diverser Frauenmorde stehen wird. Als eine der ersten Ärztinnen Deutschlands eröffnet sie im Hamburger Hafen ein Frauenhaus, das Frauenwohl, und engagiert sich für die Ärmsten der Armen. Sie möchte hilfsbedürftigen und unterdrückten Frauen medizinische und lebensnotwendige Unterstützung anbieten. Damit macht sie sich jedoch nicht wirklich beliebt - vorallem die Männerwelt ist noch nicht bereit für selbständige und emanzipierte Frauen.
Neben Anne Fitzpatrick haben wir eine zweite zentrale Figur: die Pastorentochter Helene Curtius. Die junge Frau möchte einmal mehr als nur Hausfrau und Mutter sein. Neben der Hauswirtschaftsschule, die sie besucht, sucht sie eine sinnvolle Aufgabe. Als sich Helene bei Anne über das neu eröffnete Frauenhaus am Hafen erkundigen möchte, entdeckt sie eine Frauenleiche in einem Boot. Kommissar Berthold Rheydt wird zu seinem ersten Fall gerufen. Sehr bald gibt es einen weiteren Frauenmord und immer wieder ist Anne Fitzpatrick involviert, was sie bald in weitere Schwierigkeiten bringt. Darum sucht Anne, gemeinsam mit Helene, ebenfalls nach Antworten und gerät dabei immer mehr in Gefahr....

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Anne, Helene und Berthold Rheydt erzählt. Alle drei Hauptfiguren sind interessante Charaktere und wunderbar gezeichnet. Durch den Perspektivenwechsel fühlt und fiebert man als Leser mit ihnen mit.
Anne hat London unfreiwillig und fluchtartig verlassen. Im ersten Teil der Trilogie gibt es zwar einige Anspielungen, aber man kann nur raten, warum sie England bei Nacht und Nebel verlassen musste und unter falschem Namen nach Deutschland zurückgekehrt ist.
Helene lebt noch bei ihrer lieblosen Familie. Sie möchte nicht in einer genauso gefühlskalten Ehe landen und interessiert sich für die Suffragettenbewegeung. Helene ist außerdem sehr sportlich. Sie rudert in einem Verein und fährt Fahrrad. Zu dieser Zeit sehr ungewöhnlich, doch Helene ist eine moderne junge Frau.
Berthold Rheydt ist eine sehr interessante Figur. Er ist leidenschaftlicher Fußballer in einer Zeit, als dieser in Deutschland noch keinerlei Bedeutung hat. Zusätzlich setzt er neue Maßstäbe in der Ermittlungsarbeit. Er ist einer der ersten, der den Tatort untersucht und sogar Fingerabdrücke nehmen kann. Rheydt hat einen schweren Schicksalsschlag erlittern und hat noch sehr daran zu knabbern.

Mich hat die Handlung von Beginn an gepackt. Henrike Engel schreibt temporeich, atmosphärisch und bildhaft. Der Krimianteil ist sehr hoch und die Spannung kommt definitiv nicht zu kurz. Die Autorin widmet sich neben dem Kriminalfall vorallem den Frauenrechten, die 1910 noch ganz am Anfang standen, aber den Weg fur die folgenden Jahrzehnte bereitete.

Hamburg ist ein wundervoller Schauplatz, der hier sehr atmosphärisch in Szene gesetzt wird. Ich hatte die düsteren Gassen in Hafennähe direkt vor Augen und gruselte mich gemeinsam mit Anne und Helene, die auf Mörderjagd gehen.

Fazit:
Eine absolut gelungene Mischung aus historischem Krimi und Roman, der die damalige Zeit perfekt einfängt. Drei sehr sympathische Charaktere, eine düstere Location und viel Spannung lassen mich dem Auftaktband zufrieden zuschlagen und mit Vorfreude auf den zweiten Teil warten, der noch im Mai erscheinen wird.

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Veröffentlicht am 06.05.2022

Sehr guter zweiter Teil, nachdem ich Band eins nur mittelmäßig fand

Der Weg der Teehändlerin
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Nachdem mich der erste Band der Ronnefeldt-Saga nicht ganz überzeugen konnte, war ich gespannt, ob mich Teil 2 der Trilogie mehr fesseln wird. Vorweg kann ich sagen, dass mir der Nachfolgeband um einiges ...

Nachdem mich der erste Band der Ronnefeldt-Saga nicht ganz überzeugen konnte, war ich gespannt, ob mich Teil 2 der Trilogie mehr fesseln wird. Vorweg kann ich sagen, dass mir der Nachfolgeband um einiges besser gefallen hat, wie man auch an meiner Bewertung sehen kann.

Diesmal begleiten wir nicht nur Friederike Ronnefeldt, die als Witwe das Teegeschäft führt, sondern auch ihre Kinder. Es ist einige Zeit vergangen und Friederike schlägt sich mit einem konservativen Geschäftsführer herum, der ihre Ideen ignoriert. Mittlerweile sind ihre Kinder erwachsen. Deshalb würde sie gerne das Teegeschäft einem oder beiden Söhnen überlassen. Doch diese gehen eigene Wege, was Friederike ziemlich missfällt.
Carl, der älteste Sohn, wird zur Ausbildung nach Hamburg geschickt, wo er als Volontär in einem Kontor beginnt. Seine Entwicklung verläuft allerdings nicht ganz so, wie erhofft. Die Mädchen sollen hingegen gut verheiratet werden. Elise, die temperamentvolle ältere Tochter, möchte jedoch lieber Lehrerin werden und nicht heiraten. Minchen träumt von einer Schauspielkarriere und Wilhelm ist künstlerisch begabt. Nicht unbedingt Voraussetzungen für die Übernahme des Familienunternehmens....

In diesem Band begleitet der Leser nicht nur eine Protagonistin, sondern es gibt mehrere Hauptfiguren und Handlungsstränge. Wir verfolgen Carl's und Elise's Weg genauso wie den von Wilhelm und Minchen. Friderike spielt natürlich ebenfalls noch eine größere Rolle, doch der Fokus liegt bei der jungen Generation.
Wir treffen auf bekannte Figuren aus dem ersten Teil, lernen aber auch interessante neue Charaktere kennen.

Der Tee-Content hat in diesem Band mehr Raum eingenommen, was ich sehr positiv gesehen habe, weil er mir im ersten Band zu wenig Thema war.

Susanne Popp liefert dem Leser viele Hintergrundinformationen zum Sittengemälde der damaligen Zeit. Auch die Stellung der Frau nimmt, wie schon im ersten Teil, eine wichtige Rolle ein. Thema ist auch die rigorose Einhaltung des Standesunterschiedes zwischen dem meist verarmten Adel und den neureichen Geschäftsleuten. Carl bekommt dies in Hamburg ganz besonders zu spüren.

Am Ende gibt es einen Epilog, der 35 Jahre später einsetzt und für mich ein zu großer Zeitsprung war. Hier hätte ich entweder gerne noch mehr Einzelheiten erfahren oder einfach gar keinen ausführenden Epilog gelesen.

Schreibstil:
Der Schreibstil ist detailliert und bildhaft. Die Figuren sind lebendig und sehr gut gezeichnet. Die Autorin lässt die Protagonisten aus verschiedenen Erzählperspektiven erzählen. So erhalten wir Einblicke in die Gedankenwelt einiger Familienmitglieder.

Als Material für ihre Reihe hat die Autorin Briefe aus dem Besitz der Familie Ronnefeldt und zeitgeschichtliche Dokumente mit fiktiver Handlung und Figuren verknüpft. Im Nachwort erklärt Susanne Popp welche Themen und Figuren ihrer Fantasie entsprungen sind und welche tatsächlich mit der Geschichte der Familie Ronnefeldt verbunden sind. Ein Figurenverzeichnis zu Beginn des Romans erleichtert dem Leser die Zuordnung.
Auch diesmal gibt es wieder ein passendes Lesezeichen zum Cover, was ich richtig toll fand.

Fazit:
Mir hat dieser zweite Band der Ronnefeldt-Saga wirklich gut gefallen. Das damalige Sittengemälde wurde von der Autorin wunderbar dargestellt. Auch der Tee nimmt diesmal viel Raum ein, was mir beim ersten Band gefehlt hat. Die Figuren sind mir teilweise schon ans Herz gewachsen und ich bin bereits neugierig auf Band 3.

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Veröffentlicht am 04.05.2022

Emotionaler Roadtrip

Die wundersame Reise der Bienen
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Was für ein wunderbarer Roadtrip! Es ist der letzte Abend ihres Nizza Urlaubs, als Christoph Anna nach sechs Jahren Beziehung einen eher unromantischen Heiratsantrag macht. Am nächsten Tag bekommt Anna ...

Was für ein wunderbarer Roadtrip! Es ist der letzte Abend ihres Nizza Urlaubs, als Christoph Anna nach sechs Jahren Beziehung einen eher unromantischen Heiratsantrag macht. Am nächsten Tag bekommt Anna kurz vor dem Start im Flugzeug plötzlich eine Panikattacke. Sie steigt aus und Christoph fliegt alleine zurück nach Hamburg, weil er einen sehr wichtigen beruflichen Termin hat. Anna soll mit dem nächsten Flieger nachkommen, doch sie kann weder in ein Flugzeug, noch in einen Bus oder Zug steigen ohne erneut in Panik auszubrechen. Selbst ein Auto zu mieten kann sie sich nicht vorstellen und so bleibt nur mehr die Mitfahrzentrale und die Hoffnung keine Panikattacke zu bekommen. Der Einzige, der Richtung Deutschland fährt ist Harm, der jedoch Bienenköniginnen ausliefert und somit nicht auf direktem Weg nach Hamburg fährt. Auf der gemeinsamen Fahrt durch die Provence lernen sie sich immer besser kennen und die Fassade der beiden ungleichen Charaktere beginnt zu bröckeln....

Die facettenreiche Geschichte hat mich bezaubert. Vorallem der erste Teil, der durch die Provence führt, ist absolut gelungen. Die Beschreibung der Landschaft während des Roadtrips ist so bildhaft, dass ich am liebsten sofort meinen Koffer gepackt und einen Urlaub in der Provence gebucht hätte. Ich roch den Lavendel, bestaunte die Landschaft und spürte den Geschmack des Weines auf meiner Zunge. Dabei begleiteten mich die Bienenköniginnen in Harms Kofferraum. Was es mit ihnen auf sich hat, muss man allerdings selbst lesen.

In der zweiten Hälfte sind wir zurück in Norddeutschland und erleben ein Wechselbad der Gefühle. Zuerst war ich etwas enttäuscht, dass die wunderbare Zeit in Frankreich vorüber war, doch Katja Keweritsch gelang es ohne Probleme mich weiter zu fesseln. Überraschende Wendungen und der eine oder andere unerwartete Twist hatte es in sich.

Durch die wechselnde Perspektive fühlt man mit Anna, Harm und Christoph mit und lernt sie immer besser kennen. Zu Beginn fand ich Anna noch etwas zickig, aber im Laufe der Geschichte fand sie immer mehr zu sich selbst. Harm trägt ebenfalls ein schweres Päckchen mit sich herum. Beide Charaktere versuchen ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen. Christoph ist ein Karrieremensch und kommt aus gutem Haus. Für ihn ist Erfolg und Geld das Wichtigtse. Doch auch er muss einige Dinge erkennen, die sein Leben auf den Kopf stellen.

Der Schreibstil der Autorin lässt sich wunderbar lesen. Er ist poetisch und bildgewaltig. Nicht nur die landschaftlichen Beschreibungen, sondern auch die Gefühle und Emotionen der Figuren werden authentisch dargestellt.
Die Leichtigkeit, die die Autorin trotz der schweren Themen hier vermittelt, habe ich als sehr angenehm empfunden. Die Geschichte überzeugt durch viele Facetten und Tiefgründigkeit. Themen wie Liebe und Trauer, Verlust und die Suche nach dem Sinn im Leben sind maßgebend und werden von der Autorin perfekt bedient.

Fazit:
Ein Wohlfühlroman, der viele ernste Themen anspricht und Tiefgang besitzt. Ein magischer und gefühlvoller Roadtrip, der mir sehr gut gefallen hat. Ich hatte wunderbare Lesestunden und empfehle diesen Roman sehr gerne weiter.

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Veröffentlicht am 25.04.2022

Im Gehirn des Mörders

Mörderfinder – Die Macht des Täters
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Im zweiten Band um Max Bischof und der Mörderfinder Reihe von Arno Strobel gerät der ehemalige Polizist in eine brutale Mordserie, als ihn eine Ex-Kollegin um Hilfe bittet. Ihr Neffe wird des Mordes angeklagt. ...

Im zweiten Band um Max Bischof und der Mörderfinder Reihe von Arno Strobel gerät der ehemalige Polizist in eine brutale Mordserie, als ihn eine Ex-Kollegin um Hilfe bittet. Ihr Neffe wird des Mordes angeklagt. Max soll seine Unschuld beweisen, doch alle Indizien deuten auf den 22jährigen Studenten. Kurze Zeit später verübt er Selbstmord. Es dauert jedoch nicht lange bis der nächste Mord passiert, der dieselbe Handschrift trägt. Ist es ein Trittbrettfahrer oder wurde der falsche Mann verdächtigt?
Als Fallanalytiker steht Bischof vor einem Rätsel. Ein Motiv scheint zu fehlen. Die Fälle passen nicht zusammen und trotzdem ist er sich sicher, dass es sich um einen Serienmörder handelt.

Arno Strobel hat wieder einen rasanten Thriller geschrieben, der von Beginn an fesselt. Der Spanungsbogen bleibt die gesamten 368 Seiten aufrecht und ich bin durch den Thriller nur so geflogen. Bischoff arbeitet wieder mit seinem Exkollegen Horst Böhmer zusammen. Die beiden vertrauen einander, jedoch hat Horst auch auf seine Dienstvorschriften zu achten. Die neue Chefin des Kommissariats, Eslem Keskin, ist anfangs gegen die Zusammenarbeit mit einem Privatermittler, was es Bischoff schwer macht. Zusätzlich kann er sich nicht in den Kopf des Täters denken, was für ihn als Fallanalytiker ein großes Problem darstellt.

Als Figur ist Max sympathisch, denn er bleibt seinen Prinzipien treu und sorgt sich um seine Schwester Kirsten. Auch die Freundschaft zu Böhmer macht ihn geselliger, als manche anderen Ermittler, die oftmals Einzelgänger sind.
Im zweiten Teil treffen wir auf einige bekannte Charaktere, wie auch auf einige neue, wie die bereits erwähnte Kriminalrätin und Chefin von Böhmer. Der interessanteste Neuzugang ist wohl Dr. Marvin Wagner, ein Graphologe.

Der Fall ist äußerst komplex. Strobel lässt den Leser mit überraschenden Wendungen immer wieder in eine Sackgasse laufen. Miträtseln ist schwierig. Und dann gerät Max mit seinem Verhalten ungewollt selbst in den Fokus der Ermittlungen.

Einzelne Kapitel sind wieder in kursiver Schrift geschrieben und lassen uns in den Kopf des Täters blicken. Diese nehmen aber nichts vorweg, sondern lassen die Spannung noch ein Stück weiter steigen. Das Tempo ist hoch und die Handlung - obwohl sie manchmal ein bisschen auf der Stelle tritt - kurzweilig.

Zum Ende gibt es einen Showdown und eine Auflösung, die einerseits gelungen und ungewöhnlich ist, aber andererseits auch ein bisschen konstruiert ausfällt. Ein paar mehr Details zur Auflösung und kein so abruptes Ende hätte mir besser gefallen. Das ist aber wiederum schon meckern auf hohem Niveau.

Fazit:
Ein spannender und temporeicher Thriller, der die Abgründe der menschlichen Psyche aufzeigt und mich sehr gut unterhalten hat. Band 2 "Die Macht des Täters" fand ich sogar eine Ticken besser als den ersten Mörderfinder Band, deshalb vergeben ich gerne 4 1/2 Sterne und freue mich schon auf Band 3.

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Veröffentlicht am 11.04.2022

Mord im Tennisverein

Einstand
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Als der Immobilienmakler und notorische Frauenheld Alexander Baumann nach dem wöchentlichen Doppel mit seinen Tennisfreunden nicht zum gemeinsamen Abendessen im Club erscheint, macht sich noch keiner seiner ...

Als der Immobilienmakler und notorische Frauenheld Alexander Baumann nach dem wöchentlichen Doppel mit seinen Tennisfreunden nicht zum gemeinsamen Abendessen im Club erscheint, macht sich noch keiner seiner Freunde wirklich große Sorgen. Kurze Zeit später wird er jedoch mit mehreren Schusswunden tot in der Dusche des Tennisvereins gefunden.
Inspektor Felix Brunner ermittelt im Mordfall und entdeckt sehr schnell, dass der Tote, der zwar erfolgreich im Beruf war, viele Feinde hatte, die ein Mordmotiv hätten. Er recherchiert im privaten und im beruflichen Umfeld, jedoch scheinen alle ein Alibi zu haben oder kommen nach weiteren Ermittlungen nicht als Täter in Frage. Als ein zweiter Mord geschieht macht der Staatsanwalt Druck. Brunner soll endlich einen Täter präsentieren. Doch ihm fehlt ein richtiges Motiv für die Taten und ihm wird klar, dass auch die anderen Teilnehmer des wöchentlichen Herren-Doppels gefährdet sind....

Mit ihrem neuen Ermittler Felix Brunner hat Sonja Hauer einen interessanten Charakter geschaffen, auch wenn er anfangs etwas ruppig erscheint. Privat steckt er allerdings in einer Ehekrise, denn seine Frau ist kurzfristig ausgezogen und möchte eine Beziehunspause. Viel zum Nachdenken kommt er allerdings nicht, denn der Fall lässt ihn nicht zur Ruhe kommen. Zahlreiche Wendungen und falsche Fährten lassen den Leser fleißig mitraten. Verdächtige gibt es zuhauf, aber was ist das wirkliche Tatmotiv?

Der Krimi lässt sich flüssig lesen und hat einige typische österreichische Ausdrucksweisen, was mir als Österreicherin natürlich keine Probleme bereitet hat. Ich mag es, wenn man Lokalkolorit auch in der Sprache findet, denn hochdeutsche Dialoge, die in Österreich spielen, finde ich unglaubwürdig.

Der Spannungsbogen steigt permanent an und lädt zum Miträtseln ein. Die Charaktere sind facettenreich und authentisch. Der durchdachte Plot ist mit zahlreichen Wendungen gespickt und endet in einem grandiosen Finale. Das Ende ist gelungen und nachvollziehbar.

Nach "Zweitbesetzung" ist dies mein zweiter Krimi von Sonja Hauer und auch dieser hat mich wieder überzeugt. Gerne würde ich noch länger mit Felix Brunner ermitteln und hoffe auf eine Fortsetzung!

Fazit:
Ein spannender und kurzweiliger Krimi mit vielen Verdächtigen und unerwartenden Wendungen, die zum Miträtseln einladen. Sonja Hauer konnte mich auch mit "Einstand" wieder überzeugen. Ich hoffe auf baldigen Nachschub und empfehle diesen österreichischen Krimi gerne weiter!

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