Mehr schlecht als recht ...
Tod eines Kritikerskann Spoiler enthalten
Ich habe bzw. musste das Buch im Rahmen meines Germanistik-Studiums lesen, und dadurch, dass ich schon einige Rezensionen (auch aus dem Erscheinungsjahr) gelesen habe, war ich ...
kann Spoiler enthalten
Ich habe bzw. musste das Buch im Rahmen meines Germanistik-Studiums lesen, und dadurch, dass ich schon einige Rezensionen (auch aus dem Erscheinungsjahr) gelesen habe, war ich etwas voreingenommen.
Der Schreibstil war öde und eintönig. Was mich besonders gestört hat, war der Wechsel aus indirekter und direkter Rede, wobei tatsächlich die indirekte Rede überwogen hat, was der Geschichte unfassbar die Spannung genommen hat, sowie die Paraphrasierung.
Das Werk hat sich dadurch ziemlich in die Länge gezogen, dass die Befragungen der Zeuginnen und Freundinnen André Ehrl-Königs beinahe den größten Teil des Buches ausgemacht haben. Durch den Schreibstil, wie zuvor erklärt, war es einfach noch anstrengender, den Erzählungen und Geschehnissen zu folgen.
Etwas spannender wurde es zum Ende hin, als aufgedeckt wurde, dass die Figur Michael Landolf von Hans Lach erfunden worden war und eine Art Alter Ego des Schriftsteller dargestellt hat, allerdings konnte das den Rest des Buches nicht wettmachen.
Ich denke, hätte man die Grundidee stilistischer und sprachlicher besser ausgebaut, wäre der Roman um einiges interessanter zu lesen gewesen. Da dieser aber auch aufgrund seiner Verknüpfung zu Menschen aus der realen Welt (und primär zu Kritiker*innen Martin Walsers), die im Roman ein unverkennbares Alter Ego bekommen haben, kritisiert wurde, hat man beim Lesen auf jeden Fall eine Art bitteren Beigeschmack. Man überlegt tatsächlich, ob es sich hierbei um eine Art Racheschrift gegen Marcel Reich-Ranicki handelt, oder ob es einfach nur ein Roman mit unglücklich gewählter Erzählstrategie ist.
Aus diesem Grund gebe ich dem Buch 2 Sterne.