Beziehungsorientiert den Mittelweg finden
Dies ist mal ein Elternratgeber um die Unsicherheit bei der Erziehung etwas zurück zu drängen. Denn oft reflektieren Eltern sehr wohl wie sie mit Kindern umgehen, aber ziehen so manches Mal ein unsicheres ...
Dies ist mal ein Elternratgeber um die Unsicherheit bei der Erziehung etwas zurück zu drängen. Denn oft reflektieren Eltern sehr wohl wie sie mit Kindern umgehen, aber ziehen so manches Mal ein unsicheres Resümee. Daher kommt Inke Hummels neuster Ratgeber ‚Nicht zu streng, nicht zu eng‘ für diese Eltern genau richtig. Die Zweifler unter den Eltern auf den rechten Weg zu bekommen bzw. einfach verschiedenste Perspektiven aufmachen um zu verstehen.
Was ich so grandios an diesem Buch finde, dass es fast ausschließlich von Beispielen erzählt und dann die verschiedenen Perspektiven und Handlungsalternativen aufzeigt. Inke Hummel schöpft hier aus ihren mannigfaltigen Erfahrungen in ihrer Elternsprechstunde und nimmt wiederkehrende Themen in ihr Buch auf. Es wird ein Thema/Problem skizziert, dann kommen reflektierende Fragen und eine mögliche Lösung und Perspektiven. Im hinteren Teil wo es um „den Schlüssel zur Beziehung“ geht, ist noch mal schön aufgezeigt, natürlich wieder anhand von Praxisbeispielen, was ist denn zu eng und was zu streng ist. Was hilft meinem Kind ein Bedürfnis zu stillen und wann ist es zu wenig. Auch die andere Perspektive fehlt nicht, wann verschwinden meine Kapazitäten als Elternteil und wann ist es völlig in Ordnung viel zu geben.
Ich fand dieses Buch eine Bereicherung, denn Inke Humme gibt Eltern die Chance sich selbst und ihr situatives Verhalten zu reflektieren und somit auch Veränderung anzustoßen. Außerdem entspannt es ungemein doch zu merken, dass das eigene Bauchgefühl beim eigenen Kind doch oft stimmt. Denn was für das eigene Kind eine Wohltat ist, kann für ein anderes nicht passen. Da sind wir alle zum Glück sehr unterschiedlich und die Welt dadurch bunter. ‚One size fits all‘ gibt es einfach nicht.