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Veröffentlicht am 12.04.2022

Chaos-Queen

Eine kurze Liste meiner Probleme (Mutter nicht mitgezählt)
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Das Cover ist passend zum Genre und auch zur Geschichte gestaltet: es wirkt lebendig, liebenswert, chaotisch.

So wie auch Hauptprotagonistin Cressi: alleinstehend, (benachteiligte?) Schwester, in Therapie ...

Das Cover ist passend zum Genre und auch zur Geschichte gestaltet: es wirkt lebendig, liebenswert, chaotisch.

So wie auch Hauptprotagonistin Cressi: alleinstehend, (benachteiligte?) Schwester, in Therapie bei Hr. Lindholm, Stylistin mit Geldsorgen und WG-Mitglied.

Als Cressis Mutter stirbt und ihr deren Hund aufs Auge gedrückt wird- ebenso wie das heruntergekommende, seit Jahren leerstehende Bistro- hätte dies' auch ein Drama werden können. Aber da wir ein Happy End erwarten, ... ;)

Der Schreibstil der Autorin ist gut und flüssig zu lesen, obwohl es an einigen Stellen doch etwas zu rauh war.

Die Figuren waren so gut beschrieben, sie alle sind mir ans Herz gewachsen. Der distinguierte Therapeut, der schwerhörige alte Nachbar, der immer noch das uralt-Eis verhökert, die Schwestern, die es angeblich so viel besser haben im Leben, die Asiatin mit ihren Lebensweisheiten.... und natürlich Mika. Griechischer halbnackter Schwarm, der erstmal gar nicht infrage kommt! :)

Cressi wirkte anfangs etwas unsympathisch, aber sie reift und macht das Buch zu einem Erlebnis.

Fazit: ein leichtes, unterhaltsames Buch, wenn man sich auf Glückskeksweisheiten einlassen kann!

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Veröffentlicht am 12.04.2022

Der ideale Täter?

Den Wölfen zum Fraß
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Der Titel und das interessante Cover des Romans "Den Wölfen zum Fraß" weckten mein Interesse. Vier Jungen in Schuluniformen blicken auf einer Mauer stehend hinunter. Die Stadtsilhouette blaß, im nebligen ...

Der Titel und das interessante Cover des Romans "Den Wölfen zum Fraß" weckten mein Interesse. Vier Jungen in Schuluniformen blicken auf einer Mauer stehend hinunter. Die Stadtsilhouette blaß, im nebligen Hintergrund.

Der Plot klang sehr spannend, beruht auf einer wahren Begebenheit. Und so ließ ich mich in die Geschichte fallen...
Das Ermittlerteam, welches aus konträren Charakteren besteht;
der Verdächtige, der sich als Lehrer eines Ermittlers herausstellt; der absonderliche Lehrer, der ja so perfekt als Mörder passen würde- dazu noch die typisch dunkle, graue Stimmung, die englische Krimis oft besitzen...

Doch der Schreibstil machte mir die Lektüre unnötig schwer, z.T. ist es verworren, die verschiedenen Zeitebenen machen es nicht besser. Die wiederkehrenden Erinnerungen/ Details des Zoos wirken platzhaltend und sinnfrei. 
Auch die Charaktere blieben eher blaß, das hatte ich zu Beginn anders erhofft.

Der Roman spiegelt eine wahre Geschichte, möchte Krimi sein, schafft dies' jedoch nicht wirklich. Stattdessen lesen wir über das elitäre, z.T. totalitäre (vergangene) System an Englands Schulen. Der Autor übt hier Kritik, jedoch geht es vor allem um die Macht der Medien in der heutigen Zeit.

Fazit: eher Gesellschaftskritik (mediale Macht), denn Krimi. Reichlich verworren, viel Konzentration vonnöten. Charaktere unausgereift, Auflösung auch eher unbefriedigend. War ok, mehr aber auch nicht.

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Veröffentlicht am 10.09.2021

Potential verschenkt

Systemfehler
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Das Cover erscheint passend zum Inhalt und wirkt in seiner Gestaltung ansprechend.

Bereits in seinem Erstling "42 Grad" hat mir der Schreibstil des Autors Wolf Harlander sehr gefallen. Seine sachliche, ...

Das Cover erscheint passend zum Inhalt und wirkt in seiner Gestaltung ansprechend.

Bereits in seinem Erstling "42 Grad" hat mir der Schreibstil des Autors Wolf Harlander sehr gefallen. Seine sachliche, dennoch extrem spannende Art zu Schreiben überzeugt- zumindestens zu Beginn.

Auch in seinem 2. Thriller ist man schnell im Geschehen, die Figuren sind jedoch leider nicht immer nachvollziehbar dargestellt.
Einige agieren unlogisch, andere naiv und somit wirkt das gesamte Werk zum Teil unfertig bzw. zu schnell runtergeschrieben.
Auch wird man an vielen Stellen von zuvielen technischen Details zu sehr von der Story abgelenkt.

Harlander verwebt den Zusammenbruch des Netzes (Internet, Stromnetz) mit dem Leben der Figuren und deckt dabei die Auswirkung einer Störung auf unsere tägliche Versorgung von Strom und Wasser, Konsumgüter als auch die der medizinischen Versorgung auf.

Eine erschreckende Dystopie, die zu nah und realistisch scheint, als daß man sie als Fiktion abtun könnte.
Leider blieb der Thriller deutlich hinter meinen Erwartungen zurück. 3.5*

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Veröffentlicht am 04.06.2021

anders als "Salz auf unserer Haut"

Unterwasserflimmern
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Eine junge Frau, ihr Partner und ihr deutlich älterer Geliebter. Das ist die Menage a trois, der wir zu Beginn begegnen.

Während sie (ohne Namen) unzufrieden mit ihrem Leben ist und mit allem hadert, ...

Eine junge Frau, ihr Partner und ihr deutlich älterer Geliebter. Das ist die Menage a trois, der wir zu Beginn begegnen.

Während sie (ohne Namen) unzufrieden mit ihrem Leben ist und mit allem hadert, sich nach Freiheit und Unabhängigkeit sehnt- träumt ihr langjähriger Freund Emil vom gemeinsamen Haus und Kindern.

Der Geliebte, Leo, verheiratet, inkl. Kinder, kennt all das schon aus seiner Ehe. Ihm reichen die körperlich-intensiven Treffen, abgehalten in seiner unpersönlichen, spärlich ausgestatteten Zweitwohnung.

Sie zwischen 2 Männern, gefangen. Oder einer ganzen Auswahl, die das Leben für sie bereithält. Doch was will sie wirklich?

Durch die Namenslosigkeit der Hauptfigur betrachtet man sie wie aus der Ferne und baut nur schwer eine Beziehung zu ihr auf. Weder biographisch noch emotional konnte ich Parallelen feststellen. So blieb sie mir immer fremd.

Dennoch bewundere ich ihre Furchtlosigkeit, ihr Urvertrauen und Neugier.
Alles saugt sie auf, atmet sie ein. Fremde Orte, Menschen, Situationen.

Und während Emil für sie beide die Zukunft plant und allein Entscheidungen für sie beide trifft, läßt sie sich nun treiben. An fremde Orte, zu unbekannten Menschen, entdeckt die Leichtigkeit des Seins, Sex mit einem ganz jungen Mann oder eben auch mit einer jungen Frau und ist von allem losgelöst.

Doch das Leben verlangt auch von ihr einen klaren Standpunkt. Sie kann nicht mehr weglaufen oder sich verstecken.

Der Sprachstil schwankt zwischen malerisch poetisch und zum Teil sehr vulgär.
Die Hauptfigur bleibt fremd, die Nebenfiguren blaß- nur am Rand betrachtet.

Ein Roman, der schon sehr besonders ist. Er zeigt einen kurzen Ausschnitt dem Leben einer Frau in den 30ern, die an einem Scheideweg steht. Der Ausgang der Geschichte war für mich unbefriedigend. War das erschütternde Ereignis nur in ihrem Kopf? Ein Spiel ihrer Gedanken?

Wer, wie beworben, etwas Vergleichbares zu "Salz auf unserer Haut" sucht, wird hier enttäuscht werden.

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Veröffentlicht am 12.01.2021

nicht viel Neues

Die geheime Kraft des Fettstoffwechsels
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"Die geheime Kraft des Fettstoffwechsels" von Prof. Dr. Marion Kiechle und Julie Gorkow kommt mit seinem Erscheinungsdatum Anfang Januar sicher für Einige genau richtig, um ihre guten Vorsätze (auch in ...

"Die geheime Kraft des Fettstoffwechsels" von Prof. Dr. Marion Kiechle und Julie Gorkow kommt mit seinem Erscheinungsdatum Anfang Januar sicher für Einige genau richtig, um ihre guten Vorsätze (auch in die Tat) umzusetzen! 

Das Buch ist sehr hochwertig gestaltet und enthält einige interessante und gut aufbereitete Informationen rund um die gesunde Ernährung, zum Fettstoffwechsel und auch ganz generell zur gesunden Lebensführung. 

Der Informationsteil umfasst 111 Seiten, ist abwechslungsreich und gut in angenehmer Schriftgröße. Es gibt Fotos, Diagramme, Tabellen und Bilder. Allerdings tauchen mehrfach Fehler auf- z.B. die bekannte Apfelform der Frau und Birnenform des Mannes im Text auch so beschrieben, werden in der Abbildung anders herum dargestellt.

Wer sich bereits etwas für Gesundheit und Ernährung interessiert, findet hier allerdings nur wenig Neues. Für mich persönlich war der neue Informationsgehalt eher gering, aber hier wird Wissen komprimiert für alle zusammengefaßt.

So lauten einige Unterthemen im Kapitel "Die Stoffwechselbooster":
Ernährung in den Wechseljahren, Intervallfasten als Stoffwechselturbo, 
Tipps für den Zuckerverzicht, 
Richtig trinken und (Überraschung!!) Bewegung als Stoffwechselbooster.

Zudem sind alle Gerichte vegetarisch- ich ernähre mich vegan- aber diese Überflutung mit Lupinen, Seitan und Tofu war auch mir zuviel. Einige Rezepte hab ich bereits vegan abgewandelt getestet, andere bereits vorher gekannt und gekocht- also auch hier nichts Neues für mich. Schade.


Für Anfänger und gerade Vegetarier sicher ein tolles Sachbuch. Für mich wird dies kein Buch, das bei mir bleibt.

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