Cover-Bild Als das Leben wieder schön wurde
(3)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 25.01.2022
  • ISBN: 9783499276804
Kerstin Sgonina

Als das Leben wieder schön wurde

Eine Schwedin im Hamburg der 1950er Jahre: Greta Bergström und ihre Freundinnen bringen mit einem mobilen Schönheitssalon Farbe in das Nachkriegsdeutschland.

Hamburg, 1954: Fast ihr gesamtes Leben hat Greta bei ihrer Großmutter in Stockholm verbracht, nun kehrt sie nach St. Pauli zurück, wo ihr Vater mit seiner neuen Familie lebt. Doch der empfängt die fremde Tochter eisig, eine Stelle als Kosmetikerin sucht Greta vergebens. Alles ändert sich, als Greta sich mit zwei Frauen anfreundet: Marieke, die den Nachbarinnen in den Altonaer Nissenhütten die Haare macht; und Trixie, die im feinen Blankenese lebt. Gemeinsam beschließen die drei Frauen, einen mobilen Schönheitssalon zu eröffnen. Ihre Kundinnen sollen sich wieder wohl in ihrer Haut fühlen, das Leben endlich wieder genießen. Ein Stück vom Glück zu finden, davon träumen auch die drei Freundinnen.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.12.2021

Sehr schöner Roman aus der Nachkriegszeit

0

Greta Bergström kommt 1954 mit einem Ziel von Schweden nach Hamburg, sie möchte ihre Mutter Linn finden. Zunächst lernt sie ihre Stieffamilie kennen, bei der sie auch unterkommen wird. Das Familiengefühl ...

Greta Bergström kommt 1954 mit einem Ziel von Schweden nach Hamburg, sie möchte ihre Mutter Linn finden. Zunächst lernt sie ihre Stieffamilie kennen, bei der sie auch unterkommen wird. Das Familiengefühl kommt ihr dort ziemlich kalt vor, gar nicht so herzlich und warm wie sie es von ihrer Mutter und ihrer Oma kennt. Mit ihrer Oma ist sie immer gut ausgekommen, jedoch ist diese nun verstorben. Ohne Familie in Schweden hofft sie nun mehr über ihre Mutter zu erfahren, die im Krieg abhandengekommen ist.
Es gibt einige Gegenschläge und das Geld wird auch knapp, aber Greta schafft es mit neugewonnenen lieben Freunden sich eine Zukunft aufzubauen und auch mehr Informationen zu bekommen.

Die Schriftstellerin beschreibt sehr lebendig die damalige Nachkriegszeit in einer Stadt wie Hamburg. Es gab viele Probleme und doch haben die Menschen den Mut und die Hoffnung nicht aufgegeben das zu schaffen was sie wollten. Auch wird die Suche nach Linn sehr mitfühlend beschrieben und die Spannung bleibt bis zum Ende hin, was aus Gretas Mutter geworden ist.
Das Buch liest sich durchweg flüssig und man möchte es kaum aus der Hand legen. Alles wird sehr bildlich beschrieben.

Mir hat es wirklich sehr gefallen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.04.2022

Deutsche Nachkriegsgesellschaft

0

Greta, Anfang 20, kommt 1954 auf der Suche nach ihrer Vergangenheit aus Stockholm nach Hamburg. Im folgenden halben Jahr krempelt sie nicht nur die Leben ihrer Familienmitglieder und neuen Freund*innen ...

Greta, Anfang 20, kommt 1954 auf der Suche nach ihrer Vergangenheit aus Stockholm nach Hamburg. Im folgenden halben Jahr krempelt sie nicht nur die Leben ihrer Familienmitglieder und neuen Freund*innen um, sondern wird auch selbst erwachsen und findet ein Stück zu sich selbst.
Es ist nicht nur die Geschichte einer jungen Frau und eines ungewöhnlichen Schönheitssalons, sondern auch ein gelungener Rundumschlag zur deutschen Nachkriegszeit und -gesellschaft. Dadurch dass man als Leserin den Blickwinkel der aus Schweden kommenden, unbedarften Greta einnimmt, gelingt es der Autorin, das Nachkriegsdeutschland zu beschreiben, ohne dass es oberlehrerhaft wirkt. Tragische Elemente wechseln sich mit eher unbeschwerten ab – eine gute Mischung.
Für mich gelungene Unterhaltungsliteratur mit Niveau!

Veröffentlicht am 04.07.2021

Lesenswert - Die Zeit des Nationalsozialismus und Hadamar

0

Greta Bergström aus Stockholm, Marieke, die aus Ostpreußen fliehen musste und Trixie, im feinen Blankenese lebend versuchen, die Wunden des Krieges zu verarbeiten.
In den 1950er Jahren bringen diese 3 ...

Greta Bergström aus Stockholm, Marieke, die aus Ostpreußen fliehen musste und Trixie, im feinen Blankenese lebend versuchen, die Wunden des Krieges zu verarbeiten.
In den 1950er Jahren bringen diese 3 jungen Frauen verschiedenster Herkunft und Finanzlage mit ihrem mobilen, roten LKW als Schönheitssalon etwas Luxus, Lebensmut und Freundschaft in das teilweise zerstörte Hamburg. Als Kosmetikerin, Friseuse und Modeberaterin agierend sollten ihre Kundinnen wieder ein gutes Lebensgefühl genießen.
Greta, bei ihrer Großmutter in Schweden aufgewachsen, findet nach deren Tod bei ihrem Vater mit neuer Familie im Hamburg Unterschlupf, wenn auch nicht wollkommen. Auf der Suche nach ihrer im Krieg verschollenen Mutter bis nach Hadamar begegnet sie einem ihr bisher unbekannten Familienmitglied und seinen dubiosen Offenbarungen.
Letztendlich finden alle 3 Frauen ihr persönliches Glück – mit einem ‚Happy End‘ für alle Beteiligten.
Neu für mich, jedoch bekannt ist Hadamar für die am Stadtrand gelegene Vitos Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Hadamar, in deren Nebengebäuden sich die Gedenkstätte Hadamar befindet. Dort wird an die Ermordung von Menschen mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen während der Zeit des Nationalsozialismus in der als Tötungsanstalt Hadamar benutzten Heil- und Pflegeanstalt Hadamar erinnert.
Neu für mich ist die Art des Umgangs mit psychisch Erkrankten wie Gretas Mutter, die Art der Vertuschung sogar der betroffenen Familien aus Angst vor weiteren Repressalien des Staates – auch in der dortigen Bevölkerung.
Nach solch schweren Jahren bitterer Erfahrungen im und nach dem 2. Weltkrieg hat jeder ein Stück vom Glück verdient.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere