Sehr spannender Roman! Für Jugendliche und Erwachsene!
„Vertraue niemandem. Nicht einmal dir selbst.“ Dieses Zitat vom Buchtitel trifft hier voll und ganz zu. Ebenso kann ich dem Satz auf dem Buchrücken „Ein packender Thriller, der Fragen aufwirft und sofort in seinen Bann zieht.“ voll und ganz zustimmen.
Sehr schön fand ich das Zitat einer japanischen Weisheit zu Beginn des Romans „Weil sie durchhielt, erreichte sogar die Schnecke die Arche Noah“.
Inhaltlich möchte ich gar nicht so viel verraten, um nicht die Spannung zu nehmen.
Ein Junge (das Alter würde ich auf etwa 16 Jahre schätzen) erwacht auf einer einsamen Wiese. Er kann sich an nichts erinnern. Nach seinen Namen gefragt, nennt er sich „Boy 7“ (Boy Seven), da dies in seine Kleidung eingenäht ist. Er will unbedingt herausfinden wer er ist und wie er auf diese Wiese gekommen ist und was vorher passiert ist. Und er macht sich auf die Suche – nach sich selbst.
Thematisch finde ich den Roman absolut gelungen!
Mir persönlich gefallen so Stories, die etwas technik- bzw. wissenschaftsaffin sind. Die Grundidee dahinter, mit welcher Manipulation Verbrechen möglich sind, finde ich echt genial.
Als Leser geht man gemeinsam mit dem Protagonisten den Weg: Schritt für Schritt werden Informationen zusammengetragen und es zeichnet sich immer mehr das erschreckende Bild der wahren Hintergründe ab.
Ich finde es von Mirjam Mous immer wieder faszinierend, wie es ihr gelingt absolut überzeugend „rüber“ zu bringen, wie leicht Menschen zu beeinflussen sind: beispielsweise ist es erschreckend wie schnell eine Mutter bereit ist ihr Kind weg zu geben, wenn andere Erwachsene ihr glaubhaft versichern, dass es das Beste wäre.
Gerne möchte ich ein paar Formulierungen wiedergeben, da ich finde, dass die Autorin es wirklich versteht gute, ausgefallene und vor allem treffende Formulierungen zu finden.
„Auch in Gesellschaft kann man einsam sein.“ (S. 53)
„In seiner Stimme zitterten Tränen.“ (S. 142)
„Mein Gehirn war ein einziger großer Klumpen Panik.“ (S. 247)
„Je mehr Terroranschläge, desto mehr Grund Krieg zu führen.“ (S. 256)
Das Buch ist angegeben ab einem Alter von 12 Jahren. Dem kann ich zustimmen, denn der Roman ist inhaltlich gut geschrieben, so dass man dem Geschehen leicht folgen kann. Es kommt eigentlich keine Brutalität oder Grausamkeit darin vor.
Man merkt dem Roman sein Jugendromangenre nicht an: es kommen keine „Liebelei“ und „Gefühlsdusselei“ darin vor; dies ist bestimmt für manchen Leser ein Pluspunkt.
Und ich würde sogar behaupten, dass der Roman auch für Erwachsene sehr gut lesbar, unterhaltend und vor allem spannend ist!
Also eine ganz klare Leseempfehlung!!