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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.06.2022

gut und anschaulich erklärt

Schönes aus gefundenem Holz
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Linda Suster beschreibt in diesem Buch 22 eher einfache Projekte, die in Foto des fertigen Dekostückes sowie textlicher Anleitung samt Fotostrecke insgesamt sehr anschaulich präsentiert und leicht nachzuarbeiten ...

Linda Suster beschreibt in diesem Buch 22 eher einfache Projekte, die in Foto des fertigen Dekostückes sowie textlicher Anleitung samt Fotostrecke insgesamt sehr anschaulich präsentiert und leicht nachzuarbeiten sind, u.a. werden kleine Treibholzstücke zur Girlande aufgefädelt, Ästchen um einen Blumentopf drappiert, aus unterschiedlich langen Ästen ein Hängetannenbaum zusammengebunden oder aus einer Palette Flaschenregale gebaut. Der Untertitel „Die besten Projekte mit Treibholz, Ästen & Co.“ trifft es genau; allerdings hatte ich weitaus mehr neue und aufregendere Ideen und Projekte erwartet und meist eher die gängigen Projekte gefunden, die durchaus auch ihren Reiz haben. Wer sich also also selber diese Stücke und selbstverständlich auch noch andere, wie Kerzenleuchter oder Blumenkübel selber basteln bzw. bauen möchte, denn ganz unterschiedliche Schwierigkeitsgrade sind hier vertreten, dem wird es Dank der detaillierten Anleitungen ein Leichtes sein.

Veröffentlicht am 08.06.2022

Einstieg leicht erklärt

Umwelthormone – das alltägliche Gift
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Die freie Journalistin Katharina Heckendorf hat Filme gesehen, Bücher gelesen und Gespräche geführt um für sich aufzudecken, worin Umwelthormone enthalten sind, wie sie dem Menschen und der Umwelt schaden ...

Die freie Journalistin Katharina Heckendorf hat Filme gesehen, Bücher gelesen und Gespräche geführt um für sich aufzudecken, worin Umwelthormone enthalten sind, wie sie dem Menschen und der Umwelt schaden und wie man sie umgehen oder vermeiden könnte. 24 Monate hat sie so recherchiert und Bereiche ihres Lebens verändert. Davon berichtet sie hier in diesem Taschenbuch, aber auch von Gedanken und Forderungen, die sie gemacht oder aufgestellt ha und eigenen Rezepten sowie Daumenregeln – das alles auf 222 Seiten, aufgeteilt in Vorwort und ganze zehn Kapitel.

Die Autorin schreibt mit Fleiß, leider nur Altbekanntes, zu hormonwirksamen Chemikalien, denen wir tagtäglich ausgestzt sind, in Lebensmittelumverpackungen, Kosmetikprodukten, Plastikgeschirr, Kunststoffmöbeln und -bodenbelägen, Medikamentenrückständen im Trinkwasser, Reifenabrieb im Feinstaub, Kleidung aus Kunstfaser und mehr. Sie erklärt, dass Microplastik dadurch ins Meer gelange…, geht auch auf die Problematik der erhöhten Gülleversprühung ein, schrbt vieles kurz an, häufig auch in Wiederholungen. Sie gibt Gespräche mit anderen wieder und zitiert einzelne Passagen, gibt immer wieder Verweise auf andere Kapitel – und ich fühle mich schon fast in ein Buch der 1000 Gefahren versetzt (mehr dazu in Kapitel 7 und 8). Sehr oberfkächlich finde ich auch die Kapitel zur Lobbyarbeit und, warum unser Staat versagt hat. Die Forderungen an die Gestzgebung und die Firmen sind gut aufgelistet, aber auch nicht neu. Bücher, Experimente und Filme (u.a. Jenke Experiment „Wie das Plastik uns krank macht“) werden nacherzählt. Eigene Beschreibungen, wie die Autorin die Plastikflaschen in Küche und Bad per Codecheck überprüft hat und immer wieder noch verstörter und schockiert war, waren mir viel zu viel enthalten, auch die Erklärung der Codechek-App, die jeder kennen dürfte, und die Erwähnung der App, geschätzte 50mal im ganzen Buch. Als Abschluß erhält der Leser von der Autorin entwickelte Rezepte für Spülmittel, Shampoo, saure Rinse (Essig in Wasser) oder eine Gesichtsmaske (Heilerde mit Wasser angerührt), für ein Trockenshampoo, Peeling oder Shampoopaste aus angerührter Heilerde; statt parfümiertem Duschgel empfieht sich geruchslose Seife. Sie erklärt Hygienetassen und, wie man Stoffbinden selber näht oder in entsprechenden Läden kaufen kann, beschreibt auch, wie man in Unverpacktläden einkauft oder Zutaten für die eigene Kosmetikherstellung online bestellen kann. Die Beschreibungen einzelner Schadstoffe finde ich ausreichend und als erste Information vollkommen ausreichen, ebenso die Darstellung der (meist immer gleichen) Auswirkungen auf Körper und Umwelt.

Das Thema finde ich sehr interessant und ich war auf neue Erkenntnisse gespannt; leider, das räume ich am besten direkt ein, bin ich mit dem Buch samt Inhalt nicht so wirklich warm geworden. Das liegt zum einen daran, dass die aufgedeckten Inhalte sich auf allgemein bekannte seit den 50er Jahren beziehen und ich für mich nichts Neues entdecken konnte; beispielsweise dass die Hormone der Antibabypille nicht aus dem Trinkwasser gefiltert werden können, sondern sich, zusammen mit anderen Medikamenten im Trinkwasser anreichern, wird schon seit den 70er Jahren in den Schule gelehrt. Manche der Erkenntnisse der letzten Jahrzehnte, die in diesem Buch aneinandergeriht wurden, sind inzwischen schon überholt, wie die Behauptung, dass Bio immer gesünder wäre und keine Schadstoffe, beispielsweise auf der Schale, enthalte; auch hierzu gab es ein Jenke-Experiment. Die beschriebenen Bilder von Plastikteppichen im Meer oder Möven, die mit einem plastikgefüllten Magen verhungert sind, kennt wohl jeder. Und dann stört mich noch die Überheblichkeit, die mir das erste Mal auf Seite eins des ersten Kapitels auffiel: „Den allerwenigsten dürfte bewußt sein, dass Coffee-to-go-Becher oder Pizzakartons mit einer dünnen Plastikschicht überzogen sind.“ oder „dass aus vielen neuen Kleidungsstücken die Überreste der giftigen Färbemittel austreten“. Ich bin entsetzt, für wie bildungsfern aufgewachsen Frau Heckendorf ihre Leserschaft hält, auch bei vielen anderen Ausführungen. So gibt sie dem unerfahrenen Leser Daumenregeln mit an die Hand, beispielsweise auf S. 40: „Wenn Sie ein weiches und biegsames Produkt aus PVC besitzen, können Sie davon ausgehen, dass es Phtalate enthält.“ (die allseits bekannten Weichmacher für Kunststoff). Oder, wie Frau Heckendorf stolz erzählt, wie sie es in einem Restaurant genossen hat, die Bedienung in Verlegenheit gebracht zu haben als sie nach Gerichten ohne endokrinen Disruptoren fragte.

Ehrlicherweise schreibt die Autorin, dass eigentlich vieles von ihr geschriebene schon seit den 90er Jahren bekannt ist. Die Rezepte, von denen sie angibt, sie selber entwickelt zu haben, finden sich seit ungefähr zehn Jahren vielfältig online und in unzähligen Büchern. Für meinen Geschmack kommt dieses Buch also mindestens ein Jahrzehnt zu spät und ich wundere mich über Rezensionen Begeisterter, die angeben, so viel Neues gelernt zu haben. Ehrlich gesagt, schockiert mich das etwas, denn ich war fest davon überzeugt, dass man diesen Informationen nicht entgehen konnte, selbst ohne einschlägige Literatur darüber zu lesen, sondern einfach nur durch Schlagzeilen oder Nachrichten im Fernsehen oder Produktrückrufen, Berichten über Greenpeace-Aktionen, DIY-Projekten, Sendungen wie „Das Jenke-Projekt“, die „Hobbythek“….. Die angesprochenen Themen sind und waren doch genaugenommen täglich allgegenwärtig, für jeden, egal welchen Alters. Anscheinend liege ich mit meiner Meinung knapp daneben und das Buch erreicht Personen, die sich mit der Thematik bis heute noch gar nicht auseinander gesetzt haben. Für diese halte ich das Buch dann selbstverständlich für sehr anschaulich, einfach und gut erklärt und würde es ihnen auch empfehlen.

Veröffentlicht am 09.05.2022

interessant, aber nicht so zauberhaft wie erwartet

Zauber der Gewürze
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Nik Sharma ist nicht nur als begeisterter Koch tätig, sondern in den USA bekannt für seine Kolumne „A Brown Kitchen“ sowie seinen Blog „A Brown Table“, in denen er Rezepte weitergibt. Zudem hat er sich ...

Nik Sharma ist nicht nur als begeisterter Koch tätig, sondern in den USA bekannt für seine Kolumne „A Brown Kitchen“ sowie seinen Blog „A Brown Table“, in denen er Rezepte weitergibt. Zudem hat er sich in den USA einen Namen als Foodfotograf gemacht und dieses Kochbuch wurde von einigen Zeitungen in den USA und UK als bestes Kochbuch hochgelobt.

Schon beim ersten Durchschauen wirkt das Kochbuch sehr hochwertig, mit den goldenen Lettern und Streifen auf dem Cover, dem goldgelben Lesebändchen und den vielen hochwertigen Fotos. Ich mag es, das die gezeigten Speisen im Vordergrund stehen und der Hintergrund, meist schwarz gehalten, auch in eben diesen rückt. Einige, farbige Fotos zeigen Szenen indischer Straßen und Märkte und geben eine gute Einstimmung, genau wie die Fotos einzelner Zutaten und Gewürze. Persönliche kurze Geschichten, beispielsweise über seine Großmutter in Indien und ihre Kochkünste runden für mich das Gesamtkonzept ab, denn es geht hier nicht einfach nur um Rezepte, sondern auch darum, wie Nik Sharma zum Kochen kam und mit wieviel Begeisterung er es ausführt. Das Aromaglossar gefällt mir sehr gut, denn es gibt einen kleinen Einblick in verschiedene Geschmacksrichtungen.

Die über 100 Rezepte sind kapitelweise eingeteilt in. Vorspeisen und Snacks, Salate und Suppen, Getreide und Gemüse, Meeresfrüchte, Eier und Geflügel, Fleisch, Süßspeisen, Getränke und Grundnahrungsmittel. Mich hat der große Anteil an nicht vegetarischen Rezepten verwundert, da ich gerade mit der indischen Küche etwas anderes verbinde. Aber das Buch soll ja indische und westliche Küche neu kombinieren; ich muß gestehen, dass mir vor Lesen des Buches nicht bewußt war, dass damit eher die Küche der USA gemeint war. Es finden sich Fast Food Rezepte wie Chicken Nuggets, mit besonderer Würze genauso in diesem Buch wie aufwändige Rezepte. Die Rezepte wurden jeweils sehr gut erklärt und, wie schon erwähnt durch ein professionelles Foto ergänzt. Zu jedem Rezept gbt es auch Extra Tipps & Tricks. Wir lieben internationale Rezepte und haben eine große Gewürzsammlung; die meisten verwendeten Gewürze haben wir eh zu Hause, einzelne müssten wir vielleicht besorgen oder durch eine andere Zutat ersetzen. Es kommt sogar vor, dass in den Rezepten oder bei der Vorstellung einzelner Zutaten direkt ein Austauschprodukt vorgeschlagen wird. Ich hätte bei einem Rezept beispielsweise Schwierigkeiten Granatapfelmelasse und Anardam (Granatapfelkernpulver) zu besorgen, würde es von mir aus dann durch Granatapfelsaft oder -sirup als Würze ersetzen. Manchesmal benötigt man Jaggery oder Muscovadozucker; da würde ich den vorrätigen Palmzucker nehmen. Statt Kokosessig wird im Buch die Verwendundung von Apfelessig vorgeschlagen. Die Zutaten stellen also insgesamt eher keine Hürde beim Nachkochen dar.

Die Rezepte finde ich schon zu einem guten Teil ansprechend; eben die vielen Fleischrezepte hätten es für mich nicht sein müssen. Auch habe ich den Eindruck, dass viele grundlegenden Zubereitungen geübteren Kochenden geläufig sind, lediglich die Würzung neu interpretiert wurde. Für mich fallen dann schon mal die Details und manchmal auch ganze Gerichte besonders spannend aus: das süße Tamarindendressing zum Capresealat, die gegrillten Garnelen in Weinblattpäckchen, die Krabbenküchlein mit Zitronengras und grüner Mango, die Lammhack-Kartoffeltaler mit Sambal Olek, der Dattel- und Tamarindenkuchen und, ganz besonders, die wunderbaren Getränke wie Ingwer-Tamarinden-Limonade, Rhabarber-Scharbat mit Rosenwasser und Kardamon oder die Safran-Kardamon-Milch (mit Mandeln). Das sind allesamt Rezepte, die ich so niemals selber ausprobiert hätte; bei vielen anderen sieht das schon anders aus, beispielsweise bei gebratenem Speck, bei einer Lammkeule, Hühnersuppe, einer Naan-Pizza oder Würzhackbraten. Sehr gut gefällt mir, dass es ein Rezept für selbstgemachte Chorizo gibt, die man bei einem Rezept gegen eine fertige austauschen kann.

Insgesamt finde ich die Rezepte schon recht abwechslungsreich, halte sie aber besonders für etwas unroutiniertere Kochende geeignet, die sich vielleicht noch gar nicht an eigene Experimente oder direkt indische Rezepte herantrauen und hier sehr gut an die Hand genommen werden. Für mich persönlich habe ich ein paar interessante Rezepte gefunden.

Veröffentlicht am 13.04.2022

kurzweilige Unterhaltung; Lesung könnte länger sein

Sex ist wie Mehl
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Die 2 CDs enthalten nur einen Teil der Geschichten und Glossen aus dem gleichnamigen Buch; Jürgen von der Lippe gibt dafür höchstens 24 Prozent an. Mir war vorher nicht bewusst, wie stark der Inhalt des ...

Die 2 CDs enthalten nur einen Teil der Geschichten und Glossen aus dem gleichnamigen Buch; Jürgen von der Lippe gibt dafür höchstens 24 Prozent an. Mir war vorher nicht bewusst, wie stark der Inhalt des Buches gekürzt wurde.

Es handelt sich um eine Live-Lesung mit Jürgen von der Lippe, Gabi Decker und Robert Louis Griesbach. Schnell fällt auf, dass die Lesung coronakonform mit einem kleineren Publikum stattgefunden hat. Nach 2 Stunden und 27 Minuten ist schon alles vorbei; ich hätte mir da gerne noch mehr angehört…

Die vorgetragenen humorvollen Geschichten und Glossen decken ein breites Spektrum ab; mich haben manche köstlich unterhalten. Es waren auch eher kritische dabei (z.B. zum Gendern) und einige, die für mich zu platt und unterhalb der Gürtellinie waren. Möglicherweise war die Auswahl der Stücke eher der Live-Lesung geschuldet; das Buch habe ich nicht gelesen und kenne also nur knapp ein Viertel des Buchinhaltes.

Ich denke, für jeden ist da etwas dabei und die Zeit der Unterhaltung verfliegt wie im Flug.

Veröffentlicht am 07.03.2022

blieb hinter meinen Erwartungen zurück

Wilmans Park
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Ulrich Timm stellt hier die denkmalgeschützte Villa samt Garten im englischen Stil mit der Adresse Wilmans Park 17 in Hamburg vor. Die Texte gibt es eher in homöopatischer Dosis; genaugenommen handelt ...

Ulrich Timm stellt hier die denkmalgeschützte Villa samt Garten im englischen Stil mit der Adresse Wilmans Park 17 in Hamburg vor. Die Texte gibt es eher in homöopatischer Dosis; genaugenommen handelt es sich um einen Bildband mit Fotos von Ferdinand Graf Luckner. Die Fotos, überwiegend ganz-, aber auch doppelseitig, allesamt matt gehalten, geben einen kleinen Einblick in die Villa sowie den Park. Die Villa hat ein Alter von 100 Jahren, wurde mehrmals umgebaut und wechselte recht häufig den Eigentümer; so war beispielsweise von 1991-1997 Karl Lagerfeld der Eigentümer, ab 1998 der Gründer der Plattenfirma Edel.

Vorab: ich liebe englische Gärten und habe auch schon einige besucht. „Wilans Park“ war mir kein Begriff, was wohl auch auf Grund dessen, dass ich mehrere Bundesländer weiter entfernt wohne, entschuldbar ist. Vor Lesen und Betrachten des Buches war ich davon ausgegangen, dass es sich um einen öffentlichen Park handelt. Tatsächlich aber wurde dieser Park so gestaltet, dass er nirgends einen Einblick von außen ermöglicht. So finde ich es schön, auf diese Weise doch hineinschauen zu dürfen, hatte aber im Vorfeld schon Bilder, insbesondere in den Verkaufsanzeigen auf einer Immobilienplattform und Berichten über die langjährige Käufersuche. Diese Bilder finden sich auch in diesem Buch.

Die kurz beschriebene Geschichte des Anwesens fand ich schon interessant, jedoch nicht besonders tiefgreifend. Der Schwerpunkt insgesamt liegt eindeutig auf den Pflanzen des Parks, der in Hanglage zum Elbufer abfällt und eine schöne Aussicht darauf bietet. Mittig führt eine Treppe dorthin; angekündigt wurde ein ausgeklügeltes Wegsystem durch den Garten. Das konnte ich leider weder im Text noch auf den Fotos erkennen. Es gibt so gut wie kein Foto, das einen wirklichen Gartenausschnitt samt Lage im Garten zeigt. Hauptmotive sind Rhododendronbüsche, in Gruppierungen, in verschiedenen Farbschlägen, Rhododendronblüten in Nahaufnahme, auch in verschiedenen Farbschlägen, jede Menge Mauern, so dass ich manchmal nicht sicher war, ob genau dieses Foto nicht schon enthalten war, Treppenstufen, Äste und jede Menge Baumstämme – und das alles auch noch im Verlauf der Jahreszeiten. Im letzten Kapitel finden sich Kurzbeschreibungen auf Englisch und kleine Fotos, wohl auch von der Familie?

Ich muss gestehen, dass mich die Fotos so gar nicht einnehmen oder gar mir die Schönheit und Größe des Parks vermitteln konnten; ich fand sie eher unspektakulär. Die gezeigten Rhododendren oder Baum-/Pflanzengruppierungen standen immer isoliert da. Einzelne Fotos zeigen Ausschnitte eines Gartenzimmers; ein einziges Foto, der Blick auf die Elbe mit ganz nah vorbeiziehendem Containerschiff, verdeutlichte mir die Nähe zur Elbe und den Ausblick des Wiesenabschnittes mit Liegestuhl. Ansonsten habe ich von diesem Park keinen Eindruck des Gesamtkonzeptes erhalten, außer durch aufklappbaren Plan, der hinten eingelegt ist. Auf ihm sind die Rhododendren farblich dargestellt sowie die Baumkronen eingezeichnet. Darunter kann man Wegfragmente sehen, die in ihrer Streckenführung sowie in ihrem Umfang weitaus geringer ausfallen und auf mich auch nicht wirklich ausgeklügelt wirken. Auf der Rückseite dieses Plans befindet sich der Abdruck des Bebauungsplans (?) von Blankenese.

Insgesamt hatte ich schon eine konkretere Darstellung des Parkes gewünscht, nicht nur welche der einzelnen Pflanzen, sondern der einzelner Gartenräume, die sich auch über Sichtachsen eröffnen. Ich hatte einen Spaziergang durch diesen Garten erwartet, nicht unzusammenhängende Einzelfotos von Rhododendren, Mauern und anderen Kleinausschnitten des Parks. Für mich ist diese Darstellung ziemlich nichtssagend; für Betrachter aus der Umgegend dürfte das anders aussehen.