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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.04.2022

Manchmal mit einer Seifenoper vergleichbar gewesen…

Liebesheirat
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Die Gestaltung des Covers gefällt mir gut, der Buchrücken hingegen sogar sehr. Auch der Titel passt meiner Ansicht nach super zu diesem Buch.

Liebesheirat hat in den ersten Kapiteln sehr gut angefangen, ...

Die Gestaltung des Covers gefällt mir gut, der Buchrücken hingegen sogar sehr. Auch der Titel passt meiner Ansicht nach super zu diesem Buch.

Liebesheirat hat in den ersten Kapiteln sehr gut angefangen, aber im Verlauf wurde es teilweise langweilig, häufig vorhersehbar und ich blicke distanziert auf die Geschichte zurück.

Woran das liegt, kann ich, ohne zu spoilern, nur stellenweise erklären.

Was ich zu bemängeln habe, ist zum einen die Themenvielfalt, oder besser gesagt, der Überschuss an aktuellen, gesellschaftlichen Themen. So bleibt vieles nur an der Oberfläche und innere Konflikte der Figuren konnten nicht ausreichend genug dargestellt werden, wobei genau das sehr spannend gewesen wäre.

Zum anderen kritisiere ich, dass es allen Charakteren aufgrund von konstruierten Charakterentwicklungen hie und da an Authentizität fehlt.

Mir kam es so vor, dass Ali ihre Geschichte allein auf eher ungewöhnliche Charakterentwicklungen aufgebaut hat. Dadurch wirkte alles es sehr sprunghaft und (wie gesagt) konstruiert. Es kam mir nicht so vor, dass lebendige Charaktere die Geschichte ausfüllen. Ich konnte mich nicht mit den Charakteren identifizieren, bzw. annehmen. Ferner fehlte es manchmal an individuellen Merkmalen.

Die Erzählweise ist überwiegend einfach gehalten. Es ist daher sehr schnell zu lesen. Zu Beginn fand ich den Schreibstil stellenweise äußerst amüsant. Allerdings habe ich mich auch gefragt, ob Ali das auch so transportieren wollte, wie ich es aufgefasst habe. Positiv hervorheben möchte ich auch, dass Ali oftmals mit bezaubernden Formulierungen glänzen konnte.

Was ich zudem gut fand, war, dass nicht alle Klischees erfüllt wurden, obwohl es anfänglich danach aussah. Das ist oftmals sehr raffiniert dargestellt worden. Und natürlich gab es sehr schöne Szenen, die authentisch und herzlich waren, die zeigten, dass nicht alles verloren war.

Denn: Natürlich war nicht alles schlecht, aber wenn man etwas negativ beurteilt, sollte man einige Worte mehr verlieren.

Insgesamt betrachtet, ist es ein Buch, das etliche (manchmal unnötige) Dramen und Konflikte beinhaltet. Ich habe dennoch mehr Tiefe erwartet und würde es schlussendlich eher „leichter Unterhaltung“ zuschreiben.

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Veröffentlicht am 21.02.2022

Für den Moment unterhaltsam

INFINITUM – Die Ewigkeit der Sterne
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Bislang habe ich nichts von Christopher Paolini gelesen. Was bei 960 Seiten bzw. 32 Stunden und 16 Minuten sofort auffällt, ist, dass er sehr ausführlich schreibt. Leider verliert er sich manchmal in Kleinigkeiten ...

Bislang habe ich nichts von Christopher Paolini gelesen. Was bei 960 Seiten bzw. 32 Stunden und 16 Minuten sofort auffällt, ist, dass er sehr ausführlich schreibt. Leider verliert er sich manchmal in Kleinigkeiten oder er geht etliche Umwege, um zum Ziel zu kommen. Das fand ich leider etwas anstrengend, weil er häufig abschweifte.
Es stimmt auch, dass Paolini sehr bildgewaltig schreibt: Man konnte alles visuell vor seinem inneren Auge erfassen, was allerdings stellenweise kaum einen Spielraum für eigene Vorstellungen ließ.
Schlussendlich vergebe ich drei Sterne, weil ich mich zwar für den Moment gut unterhalten fühlte, es aber auch eine Geschichte ist, die ich auf lange Sicht vergessen werde. Auch verspüre ich nicht den Drang, eine Fortsetzung lesen zu wollen.

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Veröffentlicht am 30.01.2022

Was geschah damals?

Was damals geschah
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In dieser Geschichte geht es um die 25-jährige, adoptierte Libby, die in einem Küchenstudio arbeitet und unverhofft zu Reichtum kommt, da sie ein Haus erbt. Doch an diesem Haus klebt eine düstere Geschichte.

Die ...

In dieser Geschichte geht es um die 25-jährige, adoptierte Libby, die in einem Küchenstudio arbeitet und unverhofft zu Reichtum kommt, da sie ein Haus erbt. Doch an diesem Haus klebt eine düstere Geschichte.

Die Erzählweise fand ich leider weniger fesselnd, was der Klappentext mir jedoch zuerst suggerierte. Der Spannungsbogen wird allein durch unterschiedliche Perspektiven und Zeitsprünge aufrecht erhalten. Diese Perspektiven werden wie Puzzleteile im Laufe des Buches zusammengesetzt. Das bringt natürlich Abwechslung und frischen Wind in die Geschichte. Aber dass es inhaltlich extrem spannend wurde, kann ich nicht behaupten.

Die Charaktere blieben etwas blass. Der Backround war teils ganz gut ausgearbeitet, aber es blieben Figuren, die einfach nur präsent waren, weil ihre Namen niedergeschrieben wurden, nicht, weil sie nahbar oder interessant dargestellt worden sind.

Insgesamt lässt sich das Buch schnell lesen, was nicht zuletzt auch an der Schriftgröße lag.

Vielleicht kann man sagen, dass es für mich eIne ereignisreiche Geschichte mit verschenktem Potenzial ist.

Ich empfehle dieses Buch allen LeserInnen, die ganz gerne Mal durch etwas seichtere Geschichten getragen werden und gerne Familiengeschichten entwirren mögen.

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Veröffentlicht am 22.01.2022

Mittelmäßig

Die Verlorenen
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Stacey Halls‘ Die Verlorenen war eine richtige Berg- und Talfahrt.
Es geht um Bess, die ihr Neugeborenes Kind in die Obhut eines Kinderheims gibt. Ihr Plan war es, das Kind abzuholen, wenn es alt genug ...

Stacey Halls‘ Die Verlorenen war eine richtige Berg- und Talfahrt.
Es geht um Bess, die ihr Neugeborenes Kind in die Obhut eines Kinderheims gibt. Ihr Plan war es, das Kind abzuholen, wenn es alt genug war, um mit ihr zusammen zu arbeiten. Einige Jahre später macht sie sich auf zum Waisenhaus, doch ihre Tochter wurde bereits abgeholt…

Die ersten Kapitel lasen sich sehr schnell. Im Mittelteil wurde aus einem Pageturner ein „ach ja, das muss ich auch noch zu Ende lesen “… Die Spannung war raus, die naive und weltfremde Protagonistin verwandelte sich zu einer egoistischen Nervensäge, der jegliches Gespür für die Realität fehlte.

Gegen Ende nahm die Handlung wieder etwas an Fahrt auf.

Der Plot war größtenteils durchdacht, dennoch gab es einige Logikschwächen und die Umsetzung lief nicht immer gut. Außerdem war das Ende schon nach den ersten Kapiteln vorhersehbar.

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Veröffentlicht am 21.11.2021

Die bedrückende Atmosphäre kommt gut rüber…

Raum
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Raum zu bewerten, ist tatsächlich nicht einfach. Die Geschichte wird aus der Perspektive des 5-jährigen Jack geschildert und sprachlich wurde es daher auch von der Autorin angepasst. Sehr wahrscheinlich ...

Raum zu bewerten, ist tatsächlich nicht einfach. Die Geschichte wird aus der Perspektive des 5-jährigen Jack geschildert und sprachlich wurde es daher auch von der Autorin angepasst. Sehr wahrscheinlich um es authentischer wirken zu lassen. Und genau die Tatsache machte das Lesen auf Dauer etwas anstrengend. Zum Beispiel wurden Gegenstände personalisiert, indem Artikel weggelassen wurden.

Die Geschichte ist gut und beängstigend real, wie man aus diversen Fällen der Kriminalgeschichte weiß. Jedoch mochte ich die Umsetzung nicht so gerne. Von daher gibt es drei Sterne von mir.

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