Liebe in Zeiten der Versklavung
OroonokoAls der schwarze und hochgebildete Prinz Oroonoko die junge und liebreizende schwarze Imoinda kennenlernt, ahnt er noch nicht, was auf die gerade entstehende Liebe zwischen ihnen noch zukommen wird.
Wie ...
Als der schwarze und hochgebildete Prinz Oroonoko die junge und liebreizende schwarze Imoinda kennenlernt, ahnt er noch nicht, was auf die gerade entstehende Liebe zwischen ihnen noch zukommen wird.
Wie ein Lauffeuer verbreiten sich die Schwärmwreien um die Herzdame des Prinzen am Hofe des Königs - Oroonoko's Großvater. Mit einer List lässt ebendieser Imoinda in seine Gemächer kommen um sein Bett mit ihr zu teilen. Sie wird unfreiwillig Teil des königlichen Harems.
Oroonoko ist am Boden zerstört. Kann Imoinda's Reizen und Liebe zu ihm jedoch nicht wiederstehen. Die Folge: Imoinda wird als Sklavin verkauft, Oroonoko in den Krieg geschickt.
In einer Kolonie treffen beide unverhofft als Sklaven/Sklavin wieder zusammen. Doch wird ihre Liebe eine Chance haben?
Aphra Behn's Novelle "Oroonoko oder Der königliche Sklave" hat auf mich wie eine Mischung aus Seifenoper, Abenteuerroman und Tragödie gewirkt. Aphra thematisiert Sklaverei und Rassismus auf eine Weise, welche meiner Meinung nach für die damalige Zeit - 17. Jahrhundert - außergewöhnlich ist.
Zumal sie die erste britische Autorin war, die sich mit dem Schreiben von Novellen, Poesie und Theaterstücken ihren Lebensunterhalt bestreiten konnte.
Die Ausgabe aus dem @unionsverlag
beinhaltet weiterführende Essays, welche sich unter anderem mit Aphra's Biographie, dem Frauenbild des 17. & 18. Jahrhundert beschäftigt und Behn's Kritik an der damals noch üblichen Versklavung von Menschen.
Ich kann diese Lektüre jedem Menschen ans Herz legen, der/die sich für Literaturgeschichte, Feminismus und Rassismus interessiert, für euch sollte es ein Must-Read sein 🤗