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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.04.2022

Toller Reihenauftakt

Das Aschenkreuz
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Darum geht es:

Wir schreiben das Jahr 1415. Serafina, eine kluge aber schon etwas ältere Frau, tritt im Frühjahr ins Beginenhaus in Freiburg ein. Die Beginen kümmern sich – wie früher üblich – um die ...

Darum geht es:

Wir schreiben das Jahr 1415. Serafina, eine kluge aber schon etwas ältere Frau, tritt im Frühjahr ins Beginenhaus in Freiburg ein. Die Beginen kümmern sich – wie früher üblich – um die Armen und Kranken. Serafina findet sich schnell zurecht in ihrer neuen Aufgaben.
Aber da ist auch noch Adalbert Achaz, der Stadtarzt. Ihm begegnet Serafina nicht zum ersten Mal. Adalbert kennt Serafinas dunkles Geheimnis. Denn Serafina war nicht immer eine Begine. Bevor sie ins Schwesternhaus eingetreten ist, hat sie jahrelang in einem Hurenhaus gewohnt.

Eine Sache lässt Serafina allerdings keine Ruhe. Und das ist nicht Achaz, obwohl es bei ihren Zusammentreffen immer wieder knistert. Ihr kommt der Selbstmord eines Kaufmannssohnes spanisch vor. Sie zweifelt daran, dass es Selbstmord war. Und es soll nicht bei diesem einen Toten bleiben. Eine weitere Leiche wird gefunden. Und auch dieser Tote hat ein Aschenkreuz auf der Stirn. Das kann doch kein Zufall sein. Serafina beginnt Fragen zu stellen. Und gemeinsam mit Achaz fängt sie an, nach dem Mörder zu suchen.

Meine Meinung:
„Das Aschenkreuz“ ist der erste Fall für Serafina und Adalbert. Es geht gleich spannend los und wir sind direkt mittendrin in dem Fall. Man wird hier immer wieder zum miträtseln animiert. Und wenn man denkt, jetzt hat man den Übeltäter wendet sich das Blatt.
Serafina ist für ihre Zeit eine recht kecke Person. Sie steht schon zu der Zeit „ihren Mann“ und sagt ihre Meinung. Dass das nicht jedem im mittelalterlichen Freiburg gefällt, kann man sich denken. Und so bekommt man auch einen tollen und gut recherchierten Einblick in das Leben in Mittelalter und die damalige Rollenverteilung.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig, so dass man die 288 Seiten gut lesen kann.

Besonders gut hat mir gefallen, dass am Ende des Buches viele Begriffe sehr gut erklärt wurden. So musste man nicht erst lange suchen wenn etwas unklar war, sondern konnte einfach schnell mal nachschlagen.

Mein Fazit:
„Das Aschenkreuz“ ist der Auftakt einer Reihe, die mir persönlich sehr gut gefallen hat. Ich würde sie definitiv weiterempfehlen. Von mir gibt es hier satte 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 14.04.2022

"Dröge" Geschichte wundervoll verpackt

Die Schwestern vom Ku'damm: Jahre des Aufbaus
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Darum geht es:
Kriegsende im Mai 1945. Berlin ist ausgebombt. Kein Stein steht mehr auf dem anderen. Überall Trümmer und Schutt. Der Krieg ist zwar zu Ende, aber die Menschen müssen weiter um ihr Überleben ...

Darum geht es:
Kriegsende im Mai 1945. Berlin ist ausgebombt. Kein Stein steht mehr auf dem anderen. Überall Trümmer und Schutt. Der Krieg ist zwar zu Ende, aber die Menschen müssen weiter um ihr Überleben kämpfen. Die Zerstörung hat auch vor dem Kaufhaus Thalheim mitten am Kurfürstendamm nicht halt gemacht. Wie soll es nur weitergehen. Das fragen sich die Thalheim-Schwestern Rieke, Silvie und Florentine. Gibt es eine Zukunft für das Kaufhaus? Kann es wieder aufgebaut werden? Werden die Menschen in der Situation einen Blick für Mode haben? Aber es gibt dringendere Probleme zu lösen. Die Schwestern Thalheim müssen den Neuanfang alleine wagen. Ihr Bruder Oskar ist verschollen, der Vater (und Gründer des Kaufhauses Thalheim) ist inhaftiert. Um überhaupt eine Chance zu haben, betätigen sich die Schwestern zunächst als Trümmerfrauen und helfen dabei, Berlin wieder aufzubauen. Der Weg ist schwer und steinig. Doch sie geben ihren Traum nicht auf, Farbe ins triste Nachkriegsberlin zu bringen. Doch wie so vieles im Leben … Sonne und Regen, die wechseln sich ab. Auf Erfolg folgt Niederlage und umgekehrt. Zudem kommt ein dunkles Geheimnis auf die Sonne, welches die Familie schwer belastet.

Meine Meinung:
„Die Schwestern vom Ku’damm – Jahre des Aufbaus“ ist der erste Band einer großen 50er Jahre-Trilogie. Wir erleben und begleiten das Leben der Familie Thalheim zwischen 1945 und 1951.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Sehr angenehm zu lesen. Man kommt schnell voran. Das Buch ist sehr gut recherchiert. Man taucht komplett in das zerstörte Berlin in den Nachkriegsjahren und die Sorgen und Nöte der Bevölkerung damals ein. Man erlebt die harte Arbeit der Trümmerfrauen, als ob man danebensteht. Sehr bewegend und beeindruckend.

In diesem Band liegt der Fokus auf Rieke Thalheim, der ältesten Tochter der Familie Thalheim und ihrem Versuch. Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet. Man hat sofort zu jedem ein Bild im Kopf und leidet mit.

Mein Fazit:
Ich habe diesen ersten Band der Trilogie sehr genossen. Dröge Geschichte wundervoll und lebendig verpackt. Ich freue mich auf den nächsten Band. Von mir eine klare Leseempfehlung. Ich vergebe hier 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 14.04.2022

Zurück im Kaufhaus Thalheim

Die Schwestern vom Ku'damm: Wunderbare Zeiten
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Zurück im Kaufhaus Thalheim

Darum geht es:
Ein paar Jahre sind vergangen, seit wir die Schwestern Thalheim zum ersten Mal im zerbombten Berlin begleitet haben. In zwischen leitet Rike Thalheim das Modekaufhaus. ...

Zurück im Kaufhaus Thalheim

Darum geht es:
Ein paar Jahre sind vergangen, seit wir die Schwestern Thalheim zum ersten Mal im zerbombten Berlin begleitet haben. In zwischen leitet Rike Thalheim das Modekaufhaus. Silvie, die mittlere der Thalheim-Schwestern hat da eine ganz andere Karriere im Kopf. Statt Mode und Stoffe, Petticoats und Nylonstrümpfe, kurzum statt Kaufhaus will sie lieber ihr eigenes Leben leben. Am liebsten als Rundfunkredakteurin beim RIAS. Sprecherin beim Radiosender … das ist ihr Traum.
Inzwischen ist der verschollene Bruder Oskar wieder zurück und Vater Fritz würde es soooo gerne sehen, wenn Oskar das Unternehmen leiten würde und dem Kaufhaus zu ganz großem Glanz verhilft. Doch Oskar interessiert sich lieber für schnelle Autos und Alkohol. Er ist schwer traumatisiert. Klar, dass Rike das nicht unbedingt passt.
Diese Zwistigkeiten bekommt natürlich auch die Konkurrenz mit und versucht, dazwischen zu grätschen. Das bringt das Kaufhaus gehörig in finanzielle Schwierigkeiten und letztlich müssen alle an einem Strang ziehen, um das Kaufhaus Thalheim aus seiner Schieflage zu befreien und zu retten. Doch dann schlägt das Schicksal unbarmherzig zu.

Meine Meinung:
„Die Schwestern vom Ku’damm – Wunderbare Jahre“ ist der zweite Teil der Trilogie. Er schließt nahtlos an den ersten Teil an und man ist direkt wieder mittendrin im Geschehen.
Haben wir im ersten Teil die Geschichte von Rike erlebt, steht hier die Geschichte von Silvie im Vordergrund. Hat sie zunächst den Traum, Karriere beim Radio zu machen, so ist sie doch da, als das Kaufhaus - und damit alles, was die Familie Thalheim eigentlich ausmacht – auf der Kippe steht.

Der Schreibstil ist auch hier leicht und flüssig. Das Buch lässt sich angenehm lesen. Man kommt zügig voran. Auch dieser Teil ist super recherchiert. Man erlebt das Wirtschaftswunder mit allen Höhen und Tiefen. Man leidet mit den Thalheims. Vor allem mit Silvie, die zwischen „Himmelhoch jauchzend“ (ihre erfolgreiche Radiosendung) und „zu Tode betrübt“ (ihr Liebeskummer) hin und hergeworfen wird. Silvie entwickelt sich zu einer starken Persönlichkeit.

Fazit:
Eine wundervolle Fortsetzung der Geschichte der Familie Thalheim, die mich sehr beeindruckt hat. Ich freue mich auf den dritten Teil und damit auf Florentines Geschichte. Auch hier gebe ich 5 Sterne. Ich kann die Reihe nur weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 14.04.2022

Aller guten Dinge sind drei

Die Schwestern vom Ku'damm: Tage der Hoffnung
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Darum geht es:
Inzwischen schreiben wir das Jahr 1958. Florentine (genannt Flori) Thalheim hat wenig Interesse an dem Modekaufhaus ihrer Familie. Ihr Herz schlägt für Farben und die Malerei. Was soll sie ...

Darum geht es:
Inzwischen schreiben wir das Jahr 1958. Florentine (genannt Flori) Thalheim hat wenig Interesse an dem Modekaufhaus ihrer Familie. Ihr Herz schlägt für Farben und die Malerei. Was soll sie da mit einem Modekaufhaus. Nach sechzehn Monaten in Paris kehrt sie zurück nach Berlin um dort Malerei zu studieren. In Farben und Bildern sieht sie ihre Zukunft. Doch ihr Professor legt ihr Steine in den Weg. Meckert er doch an allem herum. Seine Anforderungen zu erfüllen ist nicht leicht. Und auch Flori sieht sich nicht in er Lage. Sie bricht ihr Studium ab.
Stattdessen versucht sie sich als Fotografin. Mit großem Erfolg. Sie und ihr Kollege sind ein tolles Team und können sich vor Aufträgen kaum retten. Und so bekommt sie auch endlich in der Familie Anerkennung.

Meine Meinung:

In diesem dritten (und damit letzten) Band der Trilogie, steht die jüngste der Thalheim-Schwestern – Florentine – im Vordergrund. Auch dieser Band schließt nahtlos an die beiden Vorgängerbände an.
Hier erlebt man und die Entwicklung von Florentine, die für ihre Leidenschaft – die Kunst – kämpft und sich so zu einer starken Persönlichkeit entwickelt.

Auch dieser Teil ist wieder toll recherchiert.
Der Schreibstil ist auch hier leicht, flüssig und lässt sich angenehm lesen. Man kommt auch gewohnt zügig voran. Auch hier in diesem Teil gibt es den ein oder anderen (unvermeidlichen) Schicksalsschlag.

Fazit:
Sehr gelungener Abschluss der Familiensaga im Berlin der Nachkriegszeit und des Wirtschaftswunders. Ich kann die Trilogie nur jedem wärmstens ans Herz legen. Auch der letzte Teil bekommt verdiente 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 13.04.2022

Es ist nicht alles Gold was glänzt ... oder doch?

Der Ring des Lombarden
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Köln im Jahr 1423.
Aleydis de Bruinker ist gerade erst Witwe geworden. Nun muss sie sich alleine um die Geschäfte ihres verstorbenen Mannes, dem mächten Lombarden Nicolai Golatti, kümmern. Doch dieser ...

Köln im Jahr 1423.
Aleydis de Bruinker ist gerade erst Witwe geworden. Nun muss sie sich alleine um die Geschäfte ihres verstorbenen Mannes, dem mächten Lombarden Nicolai Golatti, kümmern. Doch dieser hat sich nicht nur eine gut gehende Wechselstube aufgebaut, sondern auch eine Schattenwelt (mit Lügen und Intrigen), mit dre sich Aleydis ebenfalls beschäftigen muss, will sie nicht ihren guten Ruf verlieren. Doch nicht nur das macht Aleydis zu schaffen. Nachdem die Mörderin ihres Mannes in einer Klause eingemauert wurde, hat sie die Verantwortung für deren Töchter (9 und 11 Jahre alt). Und um die Mädchen entbrennt ebenfalls ein Streit zwischen Aleydis und der übrigen (männlichen) Verwandtschaft, die der Mädchen habhaft werden will. Zu allem Übel taucht auch noch ein Halbbruder von Nicolai auf, der seine Verwandtschaft kennen lernen will und sich bei Aleydis "einistet". Doch nicht jeder Will Aleydis nur Gutes und als side Klause von Nicolais Mörderin abgezündet wird, muss Aleydis wohl oder übel um die Hilfe des Gewaltrichters Vinzenz van Cleve bitten. Obwohl sie ausgerechnet ihm am liebsten strikt aus dem Weg gehen würde.

Der Ring des Lombarden ist der zweite Band aus der Lombarden-Reihe um Aleydis Golatti (de Bruinker). Ein durchaus spannender historischer Roman mit Lügen und Intrigen in der aber auch ein bisschen "Liebelei" nicht fehlt. Der Schreibstil ist - wie gewohnt - sehr flüssig zu lesen. Sehr gut finde ich, dass in diesem Roman - wie eigentlich in allen historischen Romanen von Petra Schier - die Konversation zwischen den Protagonisten auch "mittelalterlich" ist. Es wird sich nicht der modernen Sprache bedient. Man kann sich gut in die entsprechende Zeit versetzen und will dieses Buch eigentlich gar nicht mehr aus der Hand legen. Mir ging es jedenfalls so.

Das Buch kann, obwohl der zweite Band aus der Lombarden-Reihe, auch sehr gut "einzeln" gelesen werden. Man benötigt dafür kein "Vorwissen".

Alles in allem also eine absolute Leseempfehlung für Fans von gut recherchierten, spannenden, historischen Romanen.

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