angenehme Zwischendurchgeschichte
A Storm Between Us„Wer mir nicht zu nahe kam, würde niemals hinter meine Fassade blicken können.“
(Mia in A storm between us)
Worum geht’s?
Seit ihrer besten Freundin etwas Furchtbares zugestoßen ist, wofür Mia sich ...
„Wer mir nicht zu nahe kam, würde niemals hinter meine Fassade blicken können.“
(Mia in A storm between us)
Worum geht’s?
Seit ihrer besten Freundin etwas Furchtbares zugestoßen ist, wofür Mia sich die Schuld gibt, lässt die Studentin niemanden mehr an sich heran. Nur ihre Rockband gibt ihr ein wenig Halt. Als Mia bei einer Bandprobe den attraktiven Noah kennenlernt, ist ihr erster Impuls, ihn auf Abstand zu halten. Stattdessen geht Noahs offene, einfühlsame Art Mia unter die Haut – vor allem, als sie feststellt, dass es auch in seinem Leben etwas gibt, das ihn sehr verletzt. Doch anders als Mia verschließt Noah sich nicht vor der Welt. Kann er ihr zeigen, wie sie die Mauern, die sie um sich errichtet hat, einreißen kann? Kann er ihr helfen, sich der Liebe und dem Leben gegenüber wieder zu öffnen?
A storm between us ist Band 3 der Between-Us-Reihe. Das Buch ist in sich geschlossen, die Charaktere des Vorgängerbände kommen jedoch vor, sodass Inhalte gespoilert werden könnten.
Inhaltliche Hinweise
Die Geschichte wird durch Noah und Mia in der Ich-Perspektive erzählt. Das Buch beinhaltet Thematik, die triggern können, insbesondere aus dem Bereich sexueller Übergriff.
Meine Meinung
Nachdem mich Band 1 nicht wirklich und Band 2 hingegen ein bisschen überzeugen konnte, war ich anfangs zwiegespalten, ob ich Band 3 überhaupt lesen möchte, auch da Mia bisher kein sehr präsenter Charakter war. Am Ende habe ich mir einen Ruck gegeben und wollte – auch aufgrund der Thematik – dem Buch eine Chance geben.
Dieses Mal geht es um Mia und Noah, die man beide schon ein wenig aus den Vorbänden kennt Noah auf jeden Fall mehr als Mia. Mia ist Mitglied in der Girlband aus den Vorbänden, hat sich aber immer sehr zurückgenommen und sich von den anderen ferngehalten. Nun erfährt man, wieso Mia ungern Freunschaften eingehen möchte. Sie leidet unter massiven Schuldgefühlen wegen einer Sache, die vor einiger Zeit passiert ist und an der sie sich eine Teilschuld gibt. Seitdem hat sie ihr Leben verändert, vertraut Menschen weniger und erlaubt sich auch nicht, Freunde zu haben. Noah hingegen ist Everybodys Darling, sehr ambitioniert und liebevoll. Er hat Probleme mit seiner Familie bzw. mit seinem Vater, der die Familie finanziell nicht mehr wirklich unterstützt. Dieses Thema zieht sich durch das gesamte Buch und wird am Ende überraschend, aber auch etwas konstruiert aufgelöst.
A storm between us fällt eindeutig unter die Kategorie seicht. Es ist ein Buch, welches nicht gerade mit großen Überraschungen daherkommt, kein wirkliches Drama mitbringt, streng genommen sehr wenig Handlung hat und bei dem es eher um das Miteinander der Charaktere geht und um ihre Entwicklung. Wie bereits in den Vorbänden merkt man, dass sich die Autorin sehr viel Zeit dafür nimmt, die Probleme der Protagonisten anschaulich und mehrdimensional aufzuzeigen und dem Leser so ein Gefühl für deren Situation zu geben. Besonders bei Mia ist es ihr auch sehr gut gelungen. Der innere Konflikt zwischen Weiterleben und Schuldgefühlen, ihre Sorgen und Ängste waren für mich sehr greifbar. Noah hingegen wirkt an einigen Stellen ein wenig wie ein bockiges Kind, andererseits merkt man in der Hinsicht auch einfach die Überforderung aus ihm sprechen. Man lernt beide mit der Zeit eindeutig besser kennen und es hat mir durchaus Freude bereitet, sie zu begleiten.
Das Buch ist einfach eine wirklich angenehme Geschichte, die zwar eine durchaus gewichtige Thematik innehat, aber trotzdem überhaupt nicht schwer und erdrückend gerät. Gleichzeitig führt dies aber auch dazu, dass die Geschichte wenig präsent bleibt und bedauerlicherweise eher Richtung Nebenbei-Lektüre geht. Ich habe weite Strecken des Buches als Hörbuch gehört und nebenbei andere Sachen gemacht und hatte dennoch nie das Gefühl, etwas zu verpassen, eben weil so wenig passiert. Hier und da hat das Buch sicher auch Längen oder einfach sehr ausufernde Momente.
Die Liebesgeschichte zwischen Mia und Noah war süß. Anders kann ich es nicht sagen. Noah hat anfangs den Ruf Aufreißer inne, der gern mal eine mit nach Hause nimmt, was eben so gar nicht zu Mia passt. Je länger die beiden sich aber kennen, desto mehr merkt man, wie viel eigentlich hinter Noah steckt. Er ist sehr behutsam und verständnisvoll Mia gegenüber, baut sie Stück für Stück auf und unterstützt sie dabei, sich ihren Gedanken zu stellen. In diesem Aspekt ist Noah wirklich super gelungen und ich kann auch sagen, dass beide für mich gut miteinander harmoniert haben. Man merkt aber auch, dass beide noch am Anfang ihrer Liebschaft stehen und es eher eine zarte Blume statt eines starken Baumes ist, was für mich aber auch vollkommen in Ordnung ist und auch sehr glaubwürdig. Das bisschen Drama, was eingebaut wurde, um die Beziehung zu erschüttern, war passend und nicht übertrieben.
Mein Fazit
A storm between us hat mich im Großen und Ganzen gut unterhalten können. Es ist eine angenehme Zwischendurchgeschichte, die eher seicht daherkommt. Das Buch punktet nicht unbedingt mit Spannung, aber es hat trotzdem Freude bereitet, da Mia und Noah ein süßes Pärchen sind und eine solide Entwicklung hinlegen. Kein Lesehighlight, aber ein durchaus gutes Buch.
[Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, das mir freundlicherweise vom Verlag überlassen wurde. Meine Meinung ist hiervon nicht beeinflusst.]