Sehr softer Softkrimi, aber brisantes Grundthema
Tiefes, dunkles BlauDen Krimi kann man getrost als leichten Softkrimi bezeichnen. Die Ermittlung plätschert so vor sich dahin, bis auf ein paar wenige spannend-gefährliche Augenblicke. Neben dem Mord an Dr. Jansen gibt es ...
Den Krimi kann man getrost als leichten Softkrimi bezeichnen. Die Ermittlung plätschert so vor sich dahin, bis auf ein paar wenige spannend-gefährliche Augenblicke. Neben dem Mord an Dr. Jansen gibt es auch den Strang der Genforschung und den privaten Strang von Rosa. Diese drei sind von Seraina Kobler zwar gut miteinander verflochten, aber auf einer relativ ebenen Spannungskurve.
Der Krimi ist flüssig, leicht zu lesen und ohne medizinisch hochgestochenes Vokabular. „Tiefes, dunkles Blau“ bezieht sich auf den Tatort. Wort wörtlich wird der Titel auch im Text wiedergegeben.
Die Ermittlungen zum Mord werden nachvollziehbar und manchmal beinahe so „nebenbei“ erledigt. Rosa und ihr Partner Martin sind mir beide sympathische Figuren, wobei ich von Rosa natürlich mehr erfahren habe.
Auch bei dem Thema der Genforschung muss man kein Mediziner sein um zu verstehen worum es der Autorin geht und was sie gerade beschreibt. Gerade deswegen scheint es vielleicht auch so interessant zu sein.
Bei Rosa erfährt der Leser einiges aus ihrem privaten Bereich und manches wird nur angedeutet, sodass Raum für weitere Geschichten bleibt.
Ich finde, dass wir hier einen gut lesbaren, leichten Roman für Zwischendurch haben, der durch sein brisantes Thema auch zum Nachdenken anregen kann.