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Veröffentlicht am 29.04.2023

konnte mich mit der Hauptfigur nicht anfreunden

Eine ehrenwerte Frau
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Gloucestershire im Jahr 1901. Wir lernen die junge Florence Ada Harris kennen. Die 31jährige Flo führt ein entbehrungsreiches, karges Leben an der Seite ihres Ehemannes, dem Pfarrer der primitiven Methodisten, ...

Gloucestershire im Jahr 1901. Wir lernen die junge Florence Ada Harris kennen. Die 31jährige Flo führt ein entbehrungsreiches, karges Leben an der Seite ihres Ehemannes, dem Pfarrer der primitiven Methodisten, gemeinsam mit ihren beiden Söhnen. Sie ist jung, möchte auch Freude am Leben haben und lässt sich auf eine Affäre ein. Nur leider wird sie von ihrem Ehemann erwischt und aus dem Haus gejagt. Nur ihren ältesten Sohn Cyril darf sie mitnehmen und mit ihm flieht sie zu ihrer verheirateten Schwester Emily. Doch auch dort wird sie wieder ausgewiesen und muss nun allein für ihren Lebensunterhalt aufkommen……
Ich möchte nicht zu viel von der Geschichte verraten, denn ihr Leben ist sehr turbulent und ihre Entscheidungen konnte ich einfach, bezogen auf ihre Kinder und ihre Liebschaften oft nicht nachvollziehen und schon gar nicht gutheißen. Denn immer hatte ich den Eindruck, dass sie sich zu wenig um das Wohl ihrer Söhne und Töchter gekümmert hat. Was sie gemacht hat, war sie unterzubringen ohne sich dabei für deren neue Lebensbedingungen näher zu erkundigen. Wen wundert es, dass sie später nichts von ihr wissen wollen. In meinen Augen war sie sehr selbstbezogen. Sympathie konnte ich für Flo überhaupt nicht empfinden. So war ich auch nicht traurig, wenn sie wieder einen neuen Schicksalsschlag hinnehmen musste. Ich musste mich regelrecht zwingen das Buch nicht einfach beiseite zu legen, es fehlte einfach an Spannung und der Erzählstil wirkte auf mich stellenweise abgehackt. Auch wenn man an den letzten Kapiteln merkt, wieviel Herzblut die Autorin in die Geschichte, es handelt sich um die Geschichte einer Vorfahrin, hat einfließen lassen, so ist es ihr nicht gelungen mich damit zu fesseln. Deshalb kann ich auch nur 2,5 Lese-Sterne geben.

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Veröffentlicht am 20.09.2022

Erwartungen wurden nicht erfüllt

Ich will nur spielen
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Das Cover hat mich auf das Buch aufmerksam werden lassen und als ich die Kurzbeschreibung dann gelesen habe, musste ich zugreifen. Aber meine Erwartungen nach spannender, gruseliger Unterhaltung hat sich ...

Das Cover hat mich auf das Buch aufmerksam werden lassen und als ich die Kurzbeschreibung dann gelesen habe, musste ich zugreifen. Aber meine Erwartungen nach spannender, gruseliger Unterhaltung hat sich nicht erfüllt. Zu dem Warum komme ich noch.
Erzählt wird einmal aus der Sicht der Ermittler und aus der Sicht des Täters. Das machte das Lesen abwechslungsreich und hat mir gut gefallen. Die Gedankengänge des Täters fand ich spannend. Sie ließen mich lange über sein Motiv und was die hinterlassenen Spielteile bedeuten grübeln. Ganz anders habe ich die Ausführungen zur Arbeit der Werderaner Polizei empfunden. Das ständige Hickhack zwischen Maik Michalski und seiner Berliner Unterstützung, Christoph Seiler, gingen mir mit der Zeit auf die Nerven. Das hat in keiner Weise zur Spannung beigetragen. Gleiches gilt für die Beschreibungen von Maiks Alpträumen wegen dem Verlust seiner Frau. Sicher, dieser junge Kommissar leidet unter diesem Verlust, gibt sich sicher auch selbst Mitschuld an ihrem Tod, aber muss man das immer wieder neu im Krimi zur Sprache bringen. Mit der Handlung und der Aufklärung des Falls hatte es jedenfalls nichts zu tun und war darum in meinen Augen unangemessen oft eingearbeitet.
Nun meine letzte Anmerkung zu Renate, der Sekretärin mit Berliner Schnauze. die immer wieder zu Wort kam. Das ging gar nicht. Was der Autor da als Berliner Dialekt zu Papier gebracht hat, war völlig neben der Wirklichkeit. So spricht kein Berliner oder Brandenburger.
Insgesamt gibt’s von mir daher auch nur 2,5 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 26.07.2022

manchmal ist weniger mehr

Die versteckte Apotheke
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Dieser in zwei Zeitebenen handelnde Krimi ist von der Idee her gut angedacht. Da gibt es das Jahr 1791 in dem Nella Clavinger die von der Mutter geerbte Apotheke im Geheimen betreibt. Kunden findet sie ...

Dieser in zwei Zeitebenen handelnde Krimi ist von der Idee her gut angedacht. Da gibt es das Jahr 1791 in dem Nella Clavinger die von der Mutter geerbte Apotheke im Geheimen betreibt. Kunden findet sie über Mundpropaganda. Es sind ausschließlich Frauen, die sich an sie wenden und die haben meistens ein mörderisches Ziel…
Auf der zweiten Zeitebene (Gegenwart) lernen wir Caroline Parcewell, eine Amerikanerin die Wegen der Untreue ihres Ehemannes die London-Reise zum 10. Hochzeitstag alleine antritt und durch Zufall auf eine Gruppe beim mudlarking (Schlamm der Themse nach alten verschwemmten Dingen absuchen) trifft. Geschichtsinteressiert und weil sie sonst nichts vorhat, macht sie mit. Findet dabei eine Phiole mit Bärengravur. Ihre Neugier ist geweckt. Sie will hinter die Geschichte dieser Phiole kommen. So weit, so gut. Aber! Leider konnte ich mich mit dem Schreibstil der Autorin überhaupt nicht anfreunden. Diese Langatmigkeit hat mir jegliche Spannung beim Lesen genommen. In meinen Augen wurden alle guten Spannungsansätze zerredet. Schade, da hatte ich mir mehr versprochen. So kann ich auch nur 2,5 Lese-Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 14.04.2022

sehr lyrischer Schreibstil, geht zu Lasten der Dramatik

Die Molche
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Nachkriegsdeutschland – ein kleines Dorf in Bayern. Hierher ist Max mit seinen Eltern und seinem kleinen Bruder gezogen. Doch wirklich zur Dorfgemeinschaft dazuzugehören gelingt ihnen nicht. Episodenartig ...

Nachkriegsdeutschland – ein kleines Dorf in Bayern. Hierher ist Max mit seinen Eltern und seinem kleinen Bruder gezogen. Doch wirklich zur Dorfgemeinschaft dazuzugehören gelingt ihnen nicht. Episodenartig erzählt uns der Autor wie Max Leben, er ist 11 Jahre und in der 4. Klasse, aussieht. Dabei wechseln sich häusliche Erlebnisse, wie zum Beispiel die Hausschlachtung, mit kindlichen Spielen und Schikanen gegen seine Person ab. Das habe ich als sehr realitätsnah und abwechslungsreich beim Lesen empfunden.
Max, der Außenseiter, macht sich Vorwürfe, dass er seinem kleinen verhätschelten Bruder nicht zur Hilfe gekommen ist als er von Tscherniks Bande attackiert wurde. Er hätte ihm helfen müssen, hatte aber selbst viel zu viel Angst. Auch die Erwachsenen sind Max keine Hilfe und geben ihm keinen Halt. Er flieht immer mehr an einsame Orte und findet Trost in der Natur. Seine Fantasie bei den Beobachtungen ist grenzenlos. Unerwartet findet er dann aber doch endlich Freunde >Rudi und Heinz< und auch Marga..
Das alles wird vom Autor sehr, sehr umfassend mit vielen Abschweifungen in die Gedanken und die dem Dorf umgebende Natur und ihren Schauspielen geschildert. Leider kommt in meinen Augen dabei die eigentliche Dramatik der Geschichte, die Boshaftigkeit der Tschernik-Bande, die Selbstvorwürfe zu kurz. Das Buch wirkte darum auf mich sehr langatmig. Darum kann ich auch nicht mehr als 2,5 Lese-Sterne geben.

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Veröffentlicht am 27.10.2021

Konnte mich mit dem Buch nicht anfreunden

Ihr letztes Stück
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Der Kurztext auf dem Buch hatte mich neugierig gemacht. Es hörte spannend an. Doch leider habe ich keinen richtigen Einstieg in die Handlung gefunden. Im Buch gibt es drei Handlungsfelder. Da ist einmal ...

Der Kurztext auf dem Buch hatte mich neugierig gemacht. Es hörte spannend an. Doch leider habe ich keinen richtigen Einstieg in die Handlung gefunden. Im Buch gibt es drei Handlungsfelder. Da ist einmal die reißerische Kulturjournalistin, Leonie Gratz, die in letzter Zeit alle Stücke des Bochumer Schauspielhauses zerreißt und die schlussendlich tot aufgefunden wird. Außerdem wird der rechtsgesinnte Vater des Intendanten, der auch noch so passend Adolf heißt, vermisst. Dreh- und Angelpunkt im Buch ist aber die neu eröffnete Gaststätte „Sommernachtstraum“. Hier treffen sich nicht nur die Freunde der Wirtin, sondern regelmäßig auch die Akteure und Mitglieder des Schauspielhauses. Bis etwa zur Seite 75 erkannte ich keinen Plan hinter der Geschichte. In und mit den Kapiteln wechselten ständig die Handlungsfelder, ohne dass ich einen roten Faden erkennen konnte. Doch auch danach kam bei mir leider keine Lesefreude oder gar Spannung auf. Schade, ich hatte mir mehr versprochen. Darum gibt’s von mir auch nur 2,5 Lese-Sterne.

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