Kennt ihr das Gefühl, ein Buch einfach zu brauchen?
Bei mir war das der Fall mit diesem Buch. Ich habe mich seit letztem Jahr darauf gefreut und hatte hohe Erwartungen. Und auch wenn es anders war, als ich erwartet habe, zählt es dieses Jahr dennoch zu ...
Bei mir war das der Fall mit diesem Buch. Ich habe mich seit letztem Jahr darauf gefreut und hatte hohe Erwartungen. Und auch wenn es anders war, als ich erwartet habe, zählt es dieses Jahr dennoch zu meinen Jahresfavoriten.
Sarah Sprinz hat mit „What if we drown“ eine berührende Geschichte auf grandiose Weise zu Papier gebracht. Ihr Schreibstil ist so leicht zu lesen und untergräbt dennoch nicht die Ernsthaftigkeit der Themen oder die tiefen Emotionen der Charaktere. Es ist ungewöhnlich aber durch kleine Rückblicke zwischen den Kapiteln bekommt man ein Gefühl für die liebevolle Beziehung, die Laurie und ihr Bruder hatten, und man leidet mit ihr. Die Liebesgeschichte zwischen den zwei Protagonisten bahnt sich sehr schnell an, schneller als ich es bisher gelesen habe, aber für die Struktur der Geschichte genau richtig. Laurie und Sam sind wahnsinnig süß, aber auch alleinstehend interessante, tiefgründige Charaktere. Und vor allem sind sie nicht perfekt. Sie beide haben ihre Fehler und begehen dumme Taten, vor allem Laurie, aber genau das macht sie so sympathisch. Sie agiert nicht perfekt, sie ist vielmehr eine Protagonistin mit einem mehr als menschlichen Charakter, wozu die Fehler nun mal gehören. Das Wichtige ist nicht, dass sie fehlerfrei sind, sondern, dass sie diese Fehler überwinden und im laufe der Geschichte über sich hinauswachsen. Und das tuen sie wirklich und die schnelle Handlung ist dabei nicht hinderlich. Hin und wieder hätte ich mir zwar etwas mehr Information über ihr Medizinstudium oder andere Charaktere gewünscht, aber dann wären es wohl nochmal einige Seiten mehr geworden.
Mein absolutes Highlight war aber der Schluss. Ich denke, ich habe noch nie einen so perfekten Schluss gelesen. Er hat mich auseinandergerissen und wieder zusammengesetzt und mich zum Schluchzen und Weinen gebracht. Sarah hat die perfekten Worte gefunden, um mir das Herz zu brechen und es dann wieder zu heilen. Und ich finde schon allein dafür lohnt es sich dieses Buch zu lesen.
„What if we drown“ reiht sich ganz oben bei meinen Lieblingsbüchern ein und war definitiv ein Jahreshighlight.