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Veröffentlicht am 04.08.2022

Roadtrip anders als geplant

Wir sehen uns zu Hause
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Mit dem alten Wohnmobil haben Anne und ihr Mann eine Tour durch Skandinavien ge-plant. Doch es kommt anders und nun ist Anne in Mecklenburg-Vorpommern unterwegs und fragt sich warum Peter nie dorthin wollte ...

Mit dem alten Wohnmobil haben Anne und ihr Mann eine Tour durch Skandinavien ge-plant. Doch es kommt anders und nun ist Anne in Mecklenburg-Vorpommern unterwegs und fragt sich warum Peter nie dorthin wollte und nie etwas erzählt hat.
Anne begibt sich auf die Suche nach der Vergangenheit nach ihrem Mann besonders nachdem noch ein Brief von einem Notar auftaucht. Sie trifft auf ihrer Tour viele interes-sante Menschen, die manchmal schon ziemlich klischeehaft dargestellt sind.
Die Geschichte wird aus verschiedenen Sichten erzählt, doch Annes Seite hat mir am meis-ten gefallen. Die Anderen haben das Ganze halt mit abgerundet und zwischendurch wa-ren mir die Wechsel zu schnell.
Anne beweist in meinen Augen viel Mut damit alleine durchs Land zu reisen. Dabei findet sie im Endeffekt besser zu sich selbst, arbeitet mit der Trauer und erlebt schon ein Wech-selbad der Gefühle.
Einiges bzw. einige Personen waren mir zu überspitzt dargestellt und es gab viele Zufälle. Am Ende blieben bei mir noch Fragen offen bzw. da hätte noch etwas weiter geschrieben werden können.
Doch den Roman zu lesen hat mir gut gefallen, er hat mich unterhalten und mitgenom-men. Ich war durchaus mit Anne unterwegs und es wurden mehrere Dinge angesprochen, wie die DDR Vergangenheit. Das hat nochmal einen anderen Kontext gegeben, war inte-ressant.

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Veröffentlicht am 04.07.2022

Schwere Zeiten

Aufbruch in ein neues Leben
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Erster Band der Hebammen-Saga
Drei ganz unterschiedliche junge Frauen treffen in Berlin 1917 aufeinander. Gemeinsam beginnen sie eine Hebammenausbildung. Sie kommen aus so verschiedenen Lebensverhält-nissen ...

Erster Band der Hebammen-Saga
Drei ganz unterschiedliche junge Frauen treffen in Berlin 1917 aufeinander. Gemeinsam beginnen sie eine Hebammenausbildung. Sie kommen aus so verschiedenen Lebensverhält-nissen und es eint sie der Wunsch nach Unabhängigkeit, zu helfen. Gemeinsam unterstützen sie sich in der Ausbildung und helfen den Frauen nicht nur bei Entbindungen.
Es ist der erste Weltkrieg und die Not und das Elend werden in der Stadt immer schlimmer. Diese Beschreibung ist der Autorin gut gelungen.
Mir hat beim Lesen etwas mehr Intensivität gefehlt, mehr Emotionen. Ich hatte das Gefühl, dass hier ganz viel abgehandelt wird, aber etwas fehlt, was das Lesen emotionaler macht. Eine interessante Zeit, ein ganz tolles Thema. Und Hebammen haben damals scheinbar mehr Anerkennung genossen wie heute, wo alles weg rationalisiert wird.
Hier also vielleicht etwas weniger, dafür die einzelnen Geschichten mit mehr Gefühl. An-sonsten hat mir der Roman beim Lesen gefallen.

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Veröffentlicht am 14.04.2022

Aufstrebendes San Francisco

Stadt der Träume
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Auftaktband um die Caldwell Saga. Es geht um den Bestand der Reederei und Harriet, der Tochter des Eigentümers. Auf der anderen Seite Frank Maynard, der den Boom des Films erahnt. Beide treffen aufeinander, ...

Auftaktband um die Caldwell Saga. Es geht um den Bestand der Reederei und Harriet, der Tochter des Eigentümers. Auf der anderen Seite Frank Maynard, der den Boom des Films erahnt. Beide treffen aufeinander, doch ihre Gefühle füreinander werden auf harte Pro-ben gestellt.
Durch Harriet und Frank erlebt man als Leser die damalige Zeit etwas mit. Persönlich fand ich es interessant, da ich vor kurzem in San Francisco war und sich so einiges bekannt an-hörte. Die Geschichte der Stadt ist ja noch relativ jung, ebenso wie die von Hollywood. Dazu dann die Katastrophe, das große Erdbeben.
Gerade anhand von Harriets Geschichte wird die Situation einer jungen Frau zu der Zeit dargestellt, die hat allerdings den Vorteil aus einer gut situierten Familie zu kommen. Es sind Ansätze von Freiheiten, Gleichberechtigung, aber das ist noch ein langer Weg. Das Agieren von Harriets Mutter empfinde ich allerdings übertrieben und dadurch etwas be-fremdlich. Auch wenn damals die Konventionen strenger waren.
Dann muss die Reederei um ihren Bestand kämpfen, Harriets Onkel versucht das Geschäft an sich zu reißen und Harriet kann das erstmal verhindern. Hier fehlte mir weitergehen-des.
Der Schreibstil hat mit gefallen, ich konnte mir die geschilderten Dinge gut vorstellen be-sonders das Erdbeben kam stark bei mir an. Im Roman werden einige Orte in und um San Francisco erwähnt, die man googeln kann, da stört das Cover dann doch. Denn die Golden Gate Bridge wurde ab 1933 gebaut, also weit nach der Zeit die im Buch beschrieben wird. Finde ich bei einem Roman mit historischem Hintergrund (welcher mich besonders inte-ressierte) dann schon eher schlecht, auch wenn es der Eyecatcher ist.
Mir hat besonders der Handlungsort gefallen, da ist viel Potential. Die zwei Handlungs-stränge sind eine gute Idee, beide wären für mich aber noch weiter ausbaufähig gewesen.
Eine gute Unterhaltung, wo ich mir noch mehr gewünscht hätte.

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Veröffentlicht am 20.01.2022

Liebe mit Schwierigkeiten

Als die Tage leiser wurden
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3,5 Sterne
In London, in der Half Moon Street führt Cecilia zusammen mit ihrer Freundin ein Café. Sie hat noch sehr unter dem Verlust ihres Vaters zu leiden und fragt sich was er ihr in ei-nem unvollendeten ...

3,5 Sterne
In London, in der Half Moon Street führt Cecilia zusammen mit ihrer Freundin ein Café. Sie hat noch sehr unter dem Verlust ihres Vaters zu leiden und fragt sich was er ihr in ei-nem unvollendeten Brief mitteilen wollte. Dann ist ein junger Mann jeden Tag im Cinna-moon und mit der Zeit kommen Cecilia und Lukas sich näher. Doch irgendwann muss Lu-kas auch sein Geheimnis offen legen und wie es auch Cecilias Familie betrifft.
Neben den sich langsam entwickelnden Gefühlen zwischen den Beiden wurde hier ein sehr schwieriges Thema gewählt, wo es alle Betroffenen schwer haben damit umzugehen. Das, denke ich, wurde in der Geschichte gut gelöst und mit Einfühlungsvermögen darge-stellt. Der Schreibstil ist gut, hat mir besonders im ersten Drittel des Romans gefallen, die-ses ruhige, fast schon zarte schildern.
Im weiteren Verlauf entwickelte sich aber keiner der zwei Hauptcharaktere für mich zum Sympathieträger. Wobei Cecilia in ihrer Haltung und Art wirklich bewundernswert ist. Lu-kas Problem ist schon sehr gut dargestellt, sicherlich durch das was mir nicht so gefallen hat besonders intensiv, seine Zerrissenheit halt.
Eine nicht leichte Geschichte, eine Liebesgeschichte mit Hindernissen, dich mich leider nicht komplett packen konnte

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Veröffentlicht am 08.12.2021

Interessannte Betrachtungen

Frauenfragen - Männer antworten
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Die Autorin befragt, spricht in ihrem Blog Männer in Bezug auf Dinge, die Frauen gefragt werden und hat davon ein Buch zusammengestellt. Neben der Wiedergabe der Interviews mit verschiedenen österreichischen ...

Die Autorin befragt, spricht in ihrem Blog Männer in Bezug auf Dinge, die Frauen gefragt werden und hat davon ein Buch zusammengestellt. Neben der Wiedergabe der Interviews mit verschiedenen österreichischen prominenten Männern kommen noch kurze Zitate von Frauen, was die so an Sprüchen erlebt haben. Interessant ist auch, dass die Männer zu Anfang mit ihrer Kleidung vorgestellt werden. Die Gespräche werden teils erzählend wie-der gegeben, teils in Dialogen, Zitaten.
Bei manchen Passagen war ich nicht so dabei, bei anderen dann wieder und so einiges regte zum Grübeln an. Auf jeden Fall zeigt dieses Buch was in Sachen Feminismus noch zu tun ist und wie vielfältig das Thema ist.
Im Grunde ist es die Sache jeder einzelnen Frau wie sie ihr Leben gestaltet, ob mit Kinder, mit Job, oder halt nicht. Eine Bemerkung der Autorin hat es mir besonders angetan, denn dass sie es nicht so möchte, wie es in Frankreich üblich ist, wo die Kinder schon früh über den ganzen Tag in der Betreuung sind. So habe ich das einst auch gesehen, ich bekomme doch kein Kind um es fremd betreuen zu lassen um wieder zur Arbeit zu gehen. Wobei mich auch erst entsprechende Erlebnisse dazu gebracht haben überhaupt Nachwuchs zu wollen. Es muss einfach möglich sein, dass eine Familie auch nicht auf zwei Einkommen angewiesen ist, damit sich ein Elternteil ums Kind kümmern kann. Das setzt natürlich vo-raus, dass das Einkommen der Frau ebenfalls ausreicht. Oft ist es leider auch so, dass es egal ist was Frau macht, es ist falsch und sie wird dann auch oft von Frauen kritisiert. Und warum müssen sich Frauen der Männerwelt anpassen?
Etwas komisch fand ich, dass im Mai diesen Jahres auch wohl so ein ähnliches Buch im Fischer Verlag erschienen ist, was ich aber bisher noch nicht gelesen habe.
Ein wahnsinnig umfassendes Thema auf das es keine einfachen Antworten gibt.
Wie schon erwähnt, beim Lesen war ich mal voll dabei und bei manchen halt nicht. Ist aber auf jeden Fall vom Schreibstil her gut zu lesen.

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