Never ever!
HotlineDas gemeinsame Unternehmen „Beichthotline“ von Rick, Chris, Konrad und Paula bietet Menschen eine Plattform, um ihre Probleme abzuladen. Die vier leben auch zusammen in einer WG. Dann erhält Rick einen ...
Das gemeinsame Unternehmen „Beichthotline“ von Rick, Chris, Konrad und Paula bietet Menschen eine Plattform, um ihre Probleme abzuladen. Die vier leben auch zusammen in einer WG. Dann erhält Rick einen Anruf, bei dem eine Frau droht, ein Baby lebendig auf dem Friedhof zu begraben. Rick möchte die Polizei einschalten, aber die Devise von Chris ist „keine Polizei - never ever“. So macht sich Rick auf den Weg zum Friedhof und findet dort „nur“ eine Puppe. Die Anruferin meldet sich wieder und droht, dass dies erst der Anfang sei. Immer mehr mysteriöse Dinge geschehen. Wen will die Frau treffen? Warum hat sie es überhaupt auf einen der vier abgesehen
Obwohl relativ schnell klar ist, wer diese mysteriöse Frau ist, tut das der Spannung keinen Abbruch, im Gegenteil, denn ihre Ziele und ihre Motivation werden erst im Laufe der Zeit herausgearbeitet. Dabei geht sie sehr subtil vor.
Die Erzählperspektiven wechseln und man lernt die unterschiedlichen Charaktere sehr gut kennen. Rick ist ein sympathischer junger Mann, der schon einiges hinter sich hat. Chris hat alles in das Unternehmen gesteckt und sehnt sich nach einem Privatleben. Die warmherzige Paula ist schwanger und möchte gerne in intaktes Familienleben, was ihr Freund Konrad auch möchte, wenn da nicht die Sehnsucht nach einer Musikerkarriere wäre.
Rick, Chris, Konrad und Paula sind jung und unbedarft. Aber die Gefühle, die durch die Bedrohung im Verlauf der Geschichte entstehen, sind sehr gut und nachvollziehbar beschrieben. Die Sicht der Frau, die immer wieder zwischendurch geschildert wird, zeigt einerseits ihre Verletztheit, aber auch ihren Wahnsinn.
Es gibt einen ständigen Wechsel zwischen der Unbeschwertheit der jungen Leute und den Ängsten und Schrecken, die sie erleben müssen.
Von Anfang an wurde ich gefesselt und es viel mir schwer, das Buch bei den einzelnen Abschnitten der Leserunde zur Seite zu lesen. Das Ende setzte dann noch mal eins drauf.
Ein Wahnsinns-Psychothriller!