Eine bewegende Geschichte
In dem Leben der 16-jährigen Astrid dreht es sich nicht viel um ihr eigenes Leben, denn ihre große Schwester Cecilie kämpft tagtäglich mit Angstzuständen. Nur Astrid und ihre Mutter kommen während den ...
In dem Leben der 16-jährigen Astrid dreht es sich nicht viel um ihr eigenes Leben, denn ihre große Schwester Cecilie kämpft tagtäglich mit Angstzuständen. Nur Astrid und ihre Mutter kommen während den Angstzuständen noch wirklich an Cecilie ran.
So muss Astrid auf so manches verzichten und muss ihr eigenes Leben zurückschreiben. Oft liegt sie einfach nur mit ihrer Schwester im Bett, streichelt sie zur Beruhigung und schauen gemeinsam einen Film.
Nur auch Astrid hat Wünsche und Pläne. So möchte sie in den Sommerferien mit ihrem besten Freund Jonas gerne eine Interrail-Reise machen. Aber selbst bei der Planung kommt ihre Schwester oft dazwischen und Astrid muss wieder einmal alles umwerfen, um für ihre Schwester da zu sein.
Als sich etwas zwischen Astrid und ihrem alten Jugendfreund Kristoffer anbahnt, würde sie am liebsten vor Glück auf Wolke 7 schweben.
Aber darf sie glücklich sein, während ihre große Schwester so leidet? Hat sie ein Anrecht auf ein eigenes, glückliches Leben?
In diesem Buch hat Autorin Lise Villadsen ein wirklich wichtiges Thema aufgegriffen, welches wohl in vielen Familien ein Thema ist.
Angst ist nicht nur ein Wort, sondern es kann so viel in uns hervorrufen und dies auf verschiedenster Art und Weise.
Manche können sehr gut mit ihrer Angst umgehen, doch bei manchen, so wie in dem Fall von Cecilie, geht es viel tiefer in die Psyche.
Leiden tun am Ende nicht nur die, die in der Angst gefangen sind, sondern oft die gesamte Familie.
Im Buch kam dies sehr gut rüber und regt einem an, sich mehr mit dem Thema zu beschäftigen.
Ich konnte mich sehr gut in die einzelnen Protagonisten hineinversetzten. Astrid sowie auch Cecilie konnte ich sehr gut verstehen und mit beiden mitfühlen.
Beim Lesen kam alles sehr real rüber, als wäre man hautnah dabei. So hoffte beim Lesen, dass Astrid einen Weg findet, auch an sich zu denken. Glück anzunehmen, es zu genießen und dabei erkennt, dass jeder ein Anrecht darauf hat, glücklich zu sein. Für Cecilie habe ich immer wieder gehofft, dass sie die Hilfe, die sich anbot, auch annimmt und sich öffnet.
In dem Buch wurden die Themen Angststörung, familiäre Probleme, Freundschaft und die erste Liebe sehr gut kombiniert und macht es abschließend zu einer sehr gelungenen Geschichte.
FAZIT
Durch den flüssigen Schreibstil habe ich das Buch förmlich verschlungen. Aber vielleicht lag es auch an dem sensiblen Thema, was mich sehr berührt hat. Eine Story, die man am Ende so schnell nicht vergisst.
Von mir gibt es volle 5 von 5 Sterne